Servus Vanessa,
ist mit den Abiturienten gar nichts mehr los?
Wir haben bei derlei Anlässen nach dem Motto gehandelt „Erst trinken wir ihm den Keller leer, und dann fressen wir ihm alle Haare vom Kopf“.
Ein 18jähriger Stoffwechsel verschafft schon was mehr, wenn er darf. Ich persönlich fände es schön, wenn er dürfte. Schlipstragen lernen kann man auch noch später, und Zweireiher, Dreiteiler usw. sind eh bloß gut für Leute, denen sie stehen.
Ein Jahrgang vor uns (1978) wurde zur Feier der Matura ein VW-Käfer gänzlich ausgebeint, Dach und Boden neben der Beifahrertür mit der Flex so weit aufgeschnitten, dass grade einer der auf dem Schulhof befindlichen Kastanienbäume durchpasste, das Teil mit offener Beifahrertür an den Baum rangehievt, die Tür geschlossen und der Schlüssel (immerhin!) nicht weggeschmissen, sondern sicher verwahrt. Seit dem Blitzschlag mit Hirsch eine der schönsten „Sozialplastiken“ nach Prof. Beuys, die ich kenne.
Ich bekenne, ich habe dabei geholfen. Damals gabs bei Aldi einen sehr ordentlichen trockenen Sekt, vermutlich aus der Trierer Kante. Hieß wohl „Feist Belmont“, aber es kann sein, dass ich was in der Erinnerung vermische. Pro Nase ging an dem Abend der Installation des Käfers etwa ein Liter die Gurgeln hinunter. Aber bloß deswegen so wenig, weil es in diesen glorreichen Jahren noch einen gescheiten Grünen gab.
In diesem Sinne
MM