Wieviele Tage Abstand zw. Röntgenaufnahmen?

Hallo,
wieviele Tage sollten zwischen mehrmaligem Röntgen dazwischenliegen?
Hatte gestern einen Unfall, wurde geröngt und muss demnächst (evtl. diesen Monat) noch wegen einer anderen Sache geröngt werden.
Sollten da nicht mindestens 3 Monate dazwischen liegen?
Danke im Voraus.

Gruß,
Christian

Hallo !
Der zeitliche Abstand, der zwischen zwei Röntgenaufnahmen sinnvoll ist variiert von Fall zu Fall. Da gibt es keine eindeutigen Regeln ! Die Indikation dazu stellt immer der behandelnde Arzt, wobei er natürlich auch angehalten ist, unnötige Röntgenaufnahmen zu vermeiden. Eine Röntgenaufnahme ohne sinnvolle Begründung gilt nämlich durchaus als Körperverletzung ! Allerdings muss man die Dinge auch hier etwas relativiert betrachten. Die heutigen (meist digitalen) Röntgen-Anlagen kommen mit weitaus weniger Strahlenbelastung aus als noch vor 20 Jahren. So ist man als Passagier bei einem Transatlantik-Flug etwa einer Strahlenbelastung (durch Höhenstrahlung) ausgesetzt, die etwa dem 5fachen einer normalen Lungenaufnahme entspricht ! Von daher also keine Panik ! Zurückhaltender sollte man schon bei Computertomographie-Aufnahmen sein, da hier deutlich mehr Strahlung auf den Patienten abgegeben wird. Aber das steht hier offenbar wohl nicht zur Diskussion, oder ?

Gruß Kai

Naja, es gibt zwar eine monatliche Maximaldosis, die man laut Richtlinien erhalten darf - zumindest ist es bei den Radiologen so, die tragen einen digitalen Zähler mit sich, der das misst.
Generell gilt bei ionisierten Strahlungen (egal was die Richtlinien sagen), je weniger Exposition desto besser.
Bei radioaktiver Strahlung gibt es kein „Ja, soviel schadet nicht“, sondern jede radioaktive Belastung ist eine Belastung.
Wenn man aber ein Röntgen machen muss, dann sollte mans machen.
Wenn es aber mehr oder weniger sinnlos ist, dann sollte mans lassen.

Ich denke, Ihr lieben Fachkollegen, dass Ihr nicht ahnt, welche Bilder wahrscheinlich hinter dieser Frage stecken.
Hier wird wohl von dem Bild ausgegangen, dass sich Röntgenstrahlen, wie radioaktive Substanzen, im Körper aufsummieren würden. Das Bild von den radioaktiven Pilzen ist halt seit Tschernobyl tief verankert.
Hier muss erst einmal klar gemacht werden, dass vom ‚Röntgen‘ nichts mehr da ist, wenn der Strom wieder ausgeschaltet ist. Ich habe oft erlebt, dass meine Patienten von dem Bild ausgegangen sind, dass man halt bis zur einer weiteren Aufnahme erst etwas Zeit vergehen lassen sollte, bis die Wirkung wieder abgeklungen ist.
Gruß

Kai Müller

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Röntgenstrahlen noch 3 Tage im Körper vorhanden!
Hallo Kai,

soweit ich weiss, sind die Strahlen noch 3 Tage nach dem Röntgen im Körper und können in den 3 Tagen Schaden anrichten.
Da die Strahlung aber sehr gering ist und das Immunsystem der meisten (Europäer) wohl in Ordnung ist, wird die Zeit ohne Schaden überstanden.
Die Gegenstände in der Tasche, die geröngt wurden,
strahlen wohl auch noch 3 Tage ab bzw. haben noch 3 Tage die Strahlung.

Gruß,
Christian

Hallo,

so rein pyhsikalisch, wie soll das funktionieren?
Röntgenstrahlung sind reine Gammastrahlen, also reine Energie. Die Energie reicht nicht aus, um andere Artikel „Radioaktiv“ zu machen. Wenn man die Effekte betrachtet die Gamma Strahlung macht, gibt es keinen der eine Dauerstrahlung in Folge hätte.

Denn wenn es so wäre, wäre vieles viel komplizierter, einiges leichter.

Also denke ich, dass du in keiner Weise Recht hast.

Es geht nicht im die Strahlenfolge, sondern um eine nachhaltig bleibende Radioaktivität.

Liebe Grüsse

Anja

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Moin,

soweit ich weiss, sind die Strahlen noch 3 Tage nach dem
Röntgen im Körper und können in den 3 Tagen Schaden anrichten.

Das ist falsch! Strom aus, Strahlung weg.

Wie Anja ja schrieb, es handelt sich um Gammastrahlung (elektromagnetische Strahlung, genau wie Licht), die allerdings niederenergetisch ist.

Die Gegenstände in der Tasche, die geröngt wurden,
strahlen wohl auch noch 3 Tage ab bzw. haben noch 3 Tage die
Strahlung.

Nein!

Da wir jetzt in eine Physik-Diskussion kommen, verschiebe ich jetzt.

LG Volker, der bis zum letzten Satz als Normal-User geantwortet hat.

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Hallo,

soweit ich weiss, sind die Strahlen noch 3 Tage nach dem
Röntgen im Körper und können in den 3 Tagen Schaden anrichten.

nein, die Strahlen sind weg, wenn die Strahlenquelle ausgeht. Aber die Strahlen richten ja was Schlimmes im Körper an, indem sie Moleküle ionisieren, freie Radikale erzeugen und das Erbgut zerschießen. Moglicherweise (das weiss ich nicht) wird das Immunsystem, das diese Schäden auffangen muß, über eine Zeitspanne belastet, die über einige Tage geht.

MfG,

ujk

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Hallo,

Röntgenstrahlung sind reine Gammastrahlen, also reine Energie.

Röntgenstrahlen sind keine Gammastrahlen, sondern Röntgenstrahlen. Beides sind bestimmte Ausschnitte aus dem elektromagnetischen Spektrum, also „Licht“ bestimmter Wellenlänge. Gammastrahlen haben dabei eine kleinere Wellenlänge, und damit eine höhere Frequenz und mehr Energie als Röntgenstrahlen.

Die Energie reicht nicht aus, um andere Artikel „Radioaktiv“
zu machen. Wenn man die Effekte betrachtet die Gamma Strahlung
macht, gibt es keinen der eine Dauerstrahlung in Folge hätte.

Nein, Röntgenstrahlung reicht nicht aus, um andere Stoffe radioaktiv zu machen. Gammastrahlung reicht dagegen sehr wohl dazu aus. Diesen Prozess nennt man Photodesintegration. Dabei wird durch ein Gammaquant z.B. ein Neutron aus einem Atom gelöst, und das Atom wandelt sich dadurch in ein anderes Nuklid um, das u.U. selbst radioaktiv sein kann. Dadurch wird also ein vormals stabiler Stoff zu einem radioaktiven Stoff gemacht. Beim Röntgen kann dies jedoch wie gesagt nicht passieren, weil Röntgenstrahlung nicht die notwendige Energie erreicht, um dies zu bewirken.

Denn wenn es so wäre, wäre vieles viel komplizierter, einiges
leichter.

Einiges wäre schon einfacher, wenn man die Effekte von Röntgen- und Gammastrahlung nicht vermixt.

vg,
d.

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Hallo,

soweit ich weiss, sind die Strahlen noch 3 Tage nach dem
Röntgen im Körper und können in den 3 Tagen Schaden anrichten.

Nö, die Röntgenstrahlung verschwindet sofort nachdem die Quelle der Strahlung, in diesem Fall also das Röntgengerät, aus ist. Röntgenstrahlung ist ja nichts anderes als „Licht“ (also elektromagnetische Strahlung) einer bestimmten Wellenlänge. Wenn du in einem Raum ohne Fenster das Licht ausmachst, ist es ja auch nicht noch 3 Tage hell, sondern das Licht ist sofort weg, wenn du den Lichtschalter betätigst. Und durch die Röntgenstrahlung wird ja auch nichts in deinem Körper radioaktiv gemacht, dass noch „nachstrahlen“ könnte.

Da die Strahlung aber sehr gering ist und das Immunsystem der
meisten (Europäer) wohl in Ordnung ist, wird die Zeit ohne
Schaden überstanden.

Durch Röntgenstrahlung können Atome ionisiert werden und Zellen geschädigt werden. Um das alles wieder zu reparieren, braucht dein Körper logischerweise ein bisschen Zeit, von daher ist es schon sinnvoll, einen gewissen Abstand zwischen Röntgenaufnahmen einzuhalten - wenn man kann. Einige Schäden kann der Körper aber auch nicht reparieren - das sind oft eh die gefährlicheren Schäden, so dass diesbezüglich ein Abstand zwischen den Röntgenuntersuchungen kaum etwas bringt.
Vor allem ist ja nicht jede Röntgenaufnahme gleich schädlich. Es kommt darauf an, was in deinem Körper geröntgt wird und wie viele Aufnahmen gemacht wurden (z.B. von verschiedenen Seiten). Es ist also durchaus möglich, dass mehrere kleine Röntgenuntersuchungen hintereinander weniger schädlich sind als eine einzige größere Röntgenuntersuchung. Oder auch im Vergleich zu den meisten Computertomographien ist die Strahlenbelastung beim Röntgen deutlich geringer und eine einzige CT entspricht meist der Dosis von mehreren Röntgenuntersuchungen. Also man sollte die Kirche hier schon im Dorf lassen. Röntgen sollte man sowieso nur wenn nötig, aber wenn man es tun muss, weil es medizinisch sinnvoll ist, dann sollte man es auch tun. Ansonsten dürftest du gar keinen Langstreckenflug machen, denn ein Langstreckenflug ist durchaus von der Strahlenbelastung her mit einer kleineren Röntgenuntersuchung vergleichbar.

Die Gegenstände in der Tasche, die geröngt wurden,
strahlen wohl auch noch 3 Tage ab bzw. haben noch 3 Tage die
Strahlung.

Nö, sicher nicht. Röntgenstrahlung reicht nicht aus, um stabile Stoffe radioaktiv zu machen. Keine Ahnung wo du das her hast, aber es ist schlicht falsch.

vg,
d.

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So ein Quatsch ! owt
x

Hallo,

Jetzt bin ich bei den Physikern, und mir war klar, dass ich wieder eins über die Rübe bekomme. :smile: Macht aber nix:smile:

Röntgenstrahlung sind reine Gammastrahlen, also reine Energie.

Röntgenstrahlen sind keine Gammastrahlen, sondern
Röntgenstrahlen. Beides sind bestimmte Ausschnitte aus dem
elektromagnetischen Spektrum, also „Licht“ bestimmter
Wellenlänge. Gammastrahlen haben dabei eine kleinere
Wellenlänge, und damit eine höhere Frequenz und mehr Energie
als Röntgenstrahlen.

Bisher dachte ich immer das Gammastrahlen und Röntgenstrahlen an sich das gleiche ist, nur das es nur in der Entstehung sich unterscheidet. Sind nicht beide Strahlungsarten elektromagnetische Strahlung und bei gleicher Energie äquivalent?

Deshalb stimmt es wohl immer, dass Röntgenstrahlen eben Röntgenstrahlen sind. Ist es aber nicht so, dass die Energiebereiche der Gamma- und Röntgenstrahlung sich dabei in einem breiten Bereich überschneiden?

Die Energie reicht nicht aus, um andere Artikel „Radioaktiv“
zu machen. Wenn man die Effekte betrachtet die Gamma Strahlung
macht, gibt es keinen der eine Dauerstrahlung in Folge hätte.

Nein, Röntgenstrahlung reicht nicht aus, um andere Stoffe
radioaktiv zu machen.

Gammastrahlung reicht dagegen sehr wohl

dazu aus. Diesen Prozess nennt man Photodesintegration. Dabei
wird durch ein Gammaquant z.B. ein Neutron aus einem Atom
gelöst, und das Atom wandelt sich dadurch in ein anderes
Nuklid um, das u.U. selbst radioaktiv sein kann. Dadurch wird
also ein vormals stabiler Stoff zu einem radioaktiven Stoff
gemacht.

Ok, das stimmt so. Aber die ursprüngliche Frage war ja die Röntgenstrahlen beim Röntgen. Wobei das mit der Photodesint ionration wohl auch nicht so läuft, dass man jeden xbeliebigen Stoff kontrolliert radioaktiv machen kann? oder?

Beim Röntge kann dies jedoch wie gesagt nicht

passieren, weil Röntgenstrahlung nicht die notwendige Energie
erreicht, um dies zu bewirken.

Denn wenn es so wäre, wäre vieles viel komplizierter, einiges
leichter.

Einiges wäre schon einfacher, wenn man die Effekte von
Röntgen- und Gammastrahlung nicht vermixt.

Aber sind die Effekte nicht energieabhängig? Dann wäre es im Prinzip egal. Klar aber dass es vollkommen falsch von mir war, Röntgenstrahlung mit Gammastrahlung in einen Topf zu werfen.

Danke für deine Mühe.

Liebe Grüsse

Anja

Hallo,

Bisher dachte ich immer das Gammastrahlen und Röntgenstrahlen
an sich das gleiche ist,

Beide ist elektromagnetische Strahlung, wie auch Licht.

Rotes Licht ist aber nicht blaues Licht, weil die
Wellenlänge von blauem Licht deutlich kürzer und
die Energie von blauem Lichtquanten deutlich höher ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsenergie
Ähnlich verhält es sich mit Röntgen- und Gammastrahlung.

nur das es nur in der Entstehung sich unterscheidet.

Das muß nicht mal sein.

Sind nicht beide Strahlungsarten
elektromagnetische Strahlung und bei gleicher Energie
äquivalent?

Auf Grund der unterschiedlichen Frequnz/Wellenlänge
ist die Energie nicht gleich. Das ist gerade der
Entscheidende Unterschied. Gammastrahlung ist deutlich
energiereicher, weshalb da andere Effekte auftreten können.

Deshalb stimmt es wohl immer, dass Röntgenstrahlen eben
Röntgenstrahlen sind. Ist es aber nicht so, dass die
Energiebereiche der Gamma- und Röntgenstrahlung sich dabei in
einem breiten Bereich überschneiden?

Es gibt einen gewissen Übergangsbereich, aber der ist eher
schmal im Verhältnis zur dem nach oben sehr weiten Bereich
der Gammastrahlung.

Ok, das stimmt so. Aber die ursprüngliche Frage war ja die
Röntgenstrahlen beim Röntgen.

Und da geht es speziell auch um die Anwendung in der
Humanmedizin. Da sind nochmal deutlich niedrigere
Frequenzen mit geringerer Energie nötig, als z.B. in der
Materialanalyse oder Qualitätssicherung von Schweißnähten.

Aber sind die Effekte nicht energieabhängig?

Ja natürlich.
Vermutlich hast du ein Verständnisproblem mit den
Begriffen Energie und Intensität.
http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlungsintensit%C3%A4t
Gruß Uwi

Hallo,

Ist es aber nicht so, dass die
Energiebereiche der Gamma- und Röntgenstrahlung sich dabei in
einem breiten Bereich überschneiden?

Naja, das kommt darauf an, wo du die Grenze ziehst. Das elektromagnetische Spektrum ist ja fließend und es gibt keine harten Grenzen sondern es ist in einem gewissen Umfang willkürlich, wo eine bestimmte Definition die Grenzen zwischen Gamma- und Röntgenstrahlung zieht.

Wenn du aber eine bestimmte konsistente Definition nimmst, dann überschneidet sich da nichts, wie z.B. hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetisches_Spe…

Dort ist die Grenze z.B. bei 120 kEV gezogen. In anderen Definitionen geht der Röntgenbereich aber z.B. bis 200 kEV oder so. Wenn du unterschiedliche Definitionen betrachtest, dann gibt es also einen Überlappungs- bzw Übergangsbereich zwischen dem, was wir als Röntgen- oder Gammastrahlung bezeichnung.

Dieser Übergangsbereich spielt aber hier keine Rolle, weil er nur sehr klein ist und in einem Wellenlängenbereich ist, wo sich keine unterschiedlichen Effekte herauskristallisieren. Die z.B. für die Photodesintegration (radioaktive Aktivierung von zuvor stabiler Materie) nötigen Energien sind im Bereich mehrerer tausend kEV. Ob du die Grenze daher bei 120 kEV oder 200 kEV ziehst, ist deshalb unerheblich.

Also:
Aus einem Röntgengerät kommen Röntgenstrahlen, die von ihrer Energie nicht ausreichen, um stabile Materie in deinem Körper radioaktiv strahlend zu machen. Dafür ist die Energie von Röntgenstrahlung - egal welche Grenze du zwischen Röntgen- und Gammastrahlung nimmst - viel zu klein.

Wobei das mit der Photodesintionration
wohl auch nicht so läuft, dass man jeden xbeliebigen
Stoff kontrolliert radioaktiv machen kann? oder?

Ich denke schon dass dies in gewisser Weise geht. Wenn du einen Stoff mit Gammaquanten der richtigen Energie bestrahlst, dann werden dort Neutronen oder Protonen aus dem Kern geschleudert und der Stoff wandelt sich dann in ein anderes Isotop über. Entweder das Isotop ist dann schon radioaktiv, oder du musst eben auch dieses wieder mit entsprechender Gammastrahlung bestrahlen.
Und das aus dem Kern herausgeschlagene Neutron kann ebenfalls von einem stabilen Kern eingefangen werden, und den Stoff in einen radioaktiven Stoff wandeln. Wenn man das geschickt macht, dann dürfte man nahezu jeden Stoff durch Bestrahlung mit Gammastrahlung radioaktiv machen können.

Aber sind die Effekte nicht energieabhängig?

Die Effekte sind ausschließlich energieabhängig. Die Unterscheidung zwischen Röntgen- und Gammastrahlung ist ja auch nur eine energieabhängige Unterscheidung. Und deshalb gibt es eben bestimmte Effekte, die Gammastrahlung aufgrund ihrer höheren Energie bewirken kann, für die Röntgenstrahlung eben nicht in der Lage ist aufgrund ihrer niedrigeren Energie.

vg,
d.