Wildschweine und Fahrräder

Hat jemand Erfahrungen, wie Wildschweine auf Fahrradfahrer reagieren? ich möchte demnächst wieder anfangen per Radl zur Arbeit zu fahren. Erfreulicherweise führt die Strecke (Straße/Radweg) fast zu 50 % durch den Wald, in dem es allerdings von Wildschweinfamilien inkl. ihrer Frischlingen wimmelt. Häufig stehen ganze Familien am Straßenrand, so manch ein Autofahrer wird zum Anhalten gezwungen aufgrund „Schweinwechsels“. Kurz und gut: die Viecherl haben keinerlei Hemmungen und ich frage mich, ob sie wohl einfach nur gucken oder das Rad umstellen :wink: wenn ja, was soll ich dann tun???

Beste Grüße
Gerry

Hallo Gerry,

Hat jemand Erfahrungen, wie Wildschweine auf Fahrradfahrer
reagieren? ich möchte demnächst wieder anfangen per Radl zur
Arbeit zu fahren. Erfreulicherweise führt die Strecke
(Straße/Radweg) fast zu 50 % durch den Wald, in dem es
allerdings von Wildschweinfamilien inkl. ihrer Frischlingen
wimmelt. Häufig stehen ganze Familien am Straßenrand, so manch
ein Autofahrer wird zum Anhalten gezwungen aufgrund
„Schweinwechsels“. Kurz und gut: die Viecherl haben keinerlei
Hemmungen und ich frage mich, ob sie wohl einfach nur gucken
oder das Rad umstellen :wink: wenn ja, was soll ich dann tun???

ich wohne in Wildsachsen/Hessen. Hier ist der Ortsname Programm…
Das größere Promblen ist, wenn Du fährst und direkt vor Dir finde ein „Schwinewechsel“ statt. Die sind wahnsinnig schnell und können Dich, samt Fahrrad umschmeißen, also immer bremsbereit sein.
Eine wahre Geschichte zwischen Langenhain und Wildsachsen (8 % Gefälle):
Ein Radfahrer fährt ca. 50km/h und ein Reh ist über die Straße gerannt. Das Geweih hat sein Ohr abgerissen! Nach intensiver suche der Polizei wurde das Ohr tatsächlich gefunden und in der Main-Taunus Klinik wieder angenäht. Sand groß in der Regionalzeitung.

An sonsten kann ich Dir nur raten um Frischlinge einen Bogen zu machen, dann sind auch die alten friedlich.

Gruß, Joe

na toll…

Das größere Promblen ist, wenn Du fährst und direkt vor Dir

finde ein „Schwinewechsel“ statt. Die sind wahnsinnig schnell
und können Dich, samt Fahrrad umschmeißen, also immer
bremsbereit sein.

ja und dann? diskutieren mit ihnen?
oder sicherheitshalber immer n paar Rüben in der Tasche haben???

gerannt. Das Geweih hat sein Ohr abgerissen! Nach intensiver
suche der Polizei wurde das Ohr tatsächlich gefunden und in
der Main-Taunus Klinik wieder angenäht. Sand groß in der
Regionalzeitung.

prima…

An sonsten kann ich Dir nur raten um Frischlinge einen Bogen
zu machen, dann sind auch die alten friedlich.

das ist einfacher gesagt als getan…

ich schätze, dann muss ich mir vielleicht doch ne andere Route ausdenken…

vielen Dank erst mal für die aufschlussreiche Info!!!

Grüße
Gerry

Hallo,
ein Bekannter von mir ist mehrfach beim Radfahren von einem Wildschwein verfolgt worden (immer selbe Lokalität). Ist sicher ein guter Grund fester in die Pedale zu treten :wink:.

Gruss
Enno

:smile:
Hallo Enno,

toll - wie Ihr mich alle aufbaut!!! :wink:

soll heißen, ich sollte immer bremsbereit in die Pedale treten???

Gruß
Gerry

Hi,

als ich beim Bund war, kamen des nachts auch immer diese Viecher an und haben die Biotonnen geplündert (Essenreste).
Beim wacheschieben hatte mich mal so ne Herde mit 25 Säuen + x-Frischlingen fast mal umgerannt. Respekt haben die wirklich nicht. Passieren tut aber auch nix, wenn du denen nix tust. Wenn sie genug zu fressen haben, rühren sie dich auch nicht an.
Dennoch würde ich an deiner Stelle ein gut funktionierendes Sportrad bevorzugen. hausschweine sind auch nicht zu unterschätzen.

Gruß
Frank

Hi,
hatte neulich beim radfahren im Wald einen Keiler vor mir auf dem Weg und da ich da doch ordentlich Respekt davor habe, habe ich schon von weitem geklingelt. Das hat ihn zwar nicht erschreckt, aber er ist dann doch 5 m zur Seite gelaufen und ich konnte vorbei.

Angst braucht man keine zu haben, es sei denn Du kommst den Frischlingen zu nah oder fährst im Dunkeln gegen eins (davor habe ich ein bißchen Angst). Wenn auf der Strecke eh ein bißchen mehr Betrieb ist, werden Sie sich zu normalen Zeiten da nicht unbedingt blicken lassen. Mein Schwein stand an einem ruhigen, weil arbeitsfreien Tag im Weg rum.

Vielleicht beruhigt Dich das ein bißchen!

Gruß Julia

hatte neulich beim radfahren im Wald einen Keiler vor mir auf
dem Weg und da ich da doch ordentlich Respekt davor habe, habe
ich schon von weitem geklingelt. Das hat ihn zwar nicht
erschreckt, aber er ist dann doch 5 m zur Seite gelaufen und
ich konnte vorbei.

gut - das kann man auf jeden Fall versuchen…

habe ich ein bißchen Angst). Wenn auf der Strecke eh ein

bißchen mehr Betrieb ist, werden Sie sich zu normalen Zeiten
da nicht unbedingt blicken lassen. Mein Schwein stand an einem
ruhigen, weil arbeitsfreien Tag im Weg rum.

das kann auch anders sein, offenbar. es handelt sich um eine "Umgehungs"straße durch den Wald, da ist immer „relativ viel los“ und die Schweine kümmert das kein bisschen… die laufen da auch am hellerlichten (Werk)Tag rum… (stehen manchmal auch an der Haltestelle an der parallel verlaufenden Hauptverkehrsstraße…)

Vielleicht beruhigt Dich das ein bißchen!

ich werde es darauf ankommen lassen und werde halt einfach mal versuchen, nicht allzu viel Angst zu bekommen, wenn ich so ein Viecherl auf dem Radweg seh…

Danke Dir und Gruß
Gerry

Hallo,

wir haben uns gerade vor ein paar Tagen mit einem Jäger unterhalten:

Wenn Du auf ein Wildschwein stößt, ist ein Keiler weniger gefährlich, da er Zähne hat und beim Zubeißen glatte Bisswunden verursacht. Bachen (weibl. Wildschweine) sind schlimmer, die zerquetschen einem das Bein, heilt sehr viel schlechter. In jedem Fall verursachen Wildschweine wirklich böse Bisswunden, wenn sie einen zu fassen kriegen.

Ansonsten gilt: Wenn Frischlinge dabei sind, werden Wildschweine u.U. SEHR aggressiv. Ansonsten versuchen sie immer, rechtzeitig abzuhauen, dann wird es nur gefährich, wenn man sie so überrascht, dass sie eine Flucht für nicht mehr aussichtsreich halten und sich in díe Enge getrieben fühlen.

Das Dumme ist, dass man sich als Fahrradfahrer/in relativ schnell und recht leise bewegt, man hat also gute Chancen, ziemlich nahe heranzukommen, bevor man bemerkt wird. Dies kann man mit der gleichen Maßnahme verhindern, die auch Wanderer in Kanada und Alaska ergreifen, um nicht aus Versehen einen Bären zu überraschen: Lärm machen. Man verwendet dort die sogenannten Bärenglocken, runde Glöckchen, die man an den Gürtel bindet, so dass man von weitem zu hören ist und die Tiere eine Chance haben, einem rechtzeitig aus dem Weg zu gehen.

Also: Wenn schon mit dem Rad durch ein Wildschweingebiet, dann entweder laut singen, ein Glöckchen bimmeln lassen oder sonstwie auf sich aufmerksam machen.

Hallo,

wir haben uns gerade vor ein paar Tagen mit einem Jäger
unterhalten:

Wenn Du auf ein Wildschwein stößt, ist ein Keiler weniger
gefährlich, da er Zähne hat und beim Zubeißen glatte
Bisswunden verursacht. Bachen (weibl. Wildschweine) sind
schlimmer, die zerquetschen einem das Bein, heilt sehr viel
schlechter. In jedem Fall verursachen Wildschweine wirklich
böse Bisswunden, wenn sie einen zu fassen kriegen.

Hallo,

von einem Jäger sollte man etwas mehr Fachwissen erwarten.
Die Zahnformel beim Wildschwein, ob männlich oder weiblich:

3-1-4-3
_______ = 44 Zähne

3-1-4-3

Auch der Rest ist Jägerlatein :frowning:(

Gruß

Johnny

Wenn Du auf ein Wildschwein stößt, ist ein Keiler weniger
gefährlich, da er Zähne hat und beim Zubeißen glatte
Bisswunden verursacht. Bachen (weibl. Wildschweine) sind
schlimmer, die zerquetschen einem das Bein, heilt sehr viel
schlechter. In jedem Fall verursachen Wildschweine wirklich
böse Bisswunden, wenn sie einen zu fassen kriegen.

von einem Jäger sollte man etwas mehr Fachwissen erwarten.
Die Zahnformel beim Wildschwein, ob männlich oder weiblich:

Auch der Rest ist Jägerlatein :frowning:(

Na ja, das mit dem Unterschied bei den Bisswunden war wohl auch mehr eine launiger Spass. Letztlich ist es immer schlecht, von einem Wildschwein gebissen zu werden, und dass die beißen, wenn sie ihren Nachwuchs verteidigen und angreifen, ist wohl außer Zweifel. Rammen ist wohl auch eine beliebte Taktik.

Grüße
Sebastian