Wildschweinrücken

Hallo,

ich bekomme morgen einen tiefgekühlten Wildschweinrücken mit Knochen, ca. 2,5, kg, den ich an Heilig Abend zubereiten möchte.

Wie lange braucht er denn zum auftauen? 2 Tage vorher im Kühlschrank, oberstes Fach? Oder ist das zu lange, reicht auch ein Tag vorher? Und sollte der Knochen ausgelöst werden oder nicht?

Da ich vorher noch nie einen Wildschweinrücken gemacht habe, würde ich mich freuen, wenn jemand ein erprobtes Rezept für mich hätte, habe mich selbst schon im Netz durchgewuselt, da wird man wieder mal erschlagen mit Vorschlägen.

Bin wirklich dankbar für jeden Tipp und Rezept!

Viele Grüße,
Kieki

Hallo,

ich kann nur kurz umreißen, wie es meine Oma immer macht.

Die legt das Wild immer mindestens 2 Tage (besser noch länger) in Buttermilch ein und gibt noch ein paar Gewürze dazu wie Piment, Lorbeer …

Ich esse auch nur bei ihr Wild, weil durch das Einlegen der Wildgeschmack fast weg ist und ich dieses muffig-erdig-waldige nicht mag. Zumal dieser Geschmack mich daran erinnert, wie nasses Wildschweinfell riecht (mein Opa war Jäger, irgendwo hang immer eins rum).

Greetz
S_E

Hallo,

Ich esse auch nur bei ihr Wild, weil durch das Einlegen der
Wildgeschmack fast weg ist und ich dieses muffig-erdig-waldige
nicht mag.

Sorry, aber genau dieser „muffig-erdig-waldige“ Geschmack (wie du ihn nennst) ist Wild! Wer ihn nicht mag soll es sein lassen (Geschmäcker sind Gott sei Dank verschieden, nicht jeder muss Wild essen) und sich lieber an einem guten Stück Rind, Schwein, Geflügel etc. erfreuen.

Grüße,
Tinchen

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Moin,

Die legt das Wild immer mindestens 2 Tage (besser noch länger)
in Buttermilch ein und gibt noch ein paar Gewürze dazu wie
Piment, Lorbeer …

danke, ich habe inzwischen jetzt einige Tipps bekommen, wie ich das Fleisch am besten zubereiten kann, den Wildgeschmack mögen wir übrigens gerade gerne :wink:

Deshalb werde ich auf Buttermilch verzichten, statt dessen das Fleisch mit Öl bepinseln und es mit einer Kräutermischung umhüllen, d.h. mit Thymian, Rosmarin, grob gemörserten Pfeffer- und Pimentkörnern sowie angedrückten Wacholderbeeren und etwas kleingeschnittenen Knoblauch würzen.

Gruß und schöne Weihnachtstage,
Kieki

Hallo,
Da du schon ein Rezept zur Hand hast, werde ich mich da nich auch noch zu auslassen. Nur noch zwei Tips!
Ich würde den Rücken nicht auslösen! Wild ist sehr mager und der Knochen hält beim garen einen großen Teil der Feuchtigkeit im Fleisch, so das es auch saftig bleibt.
und
Der beste Platz im Kühlschrang für Fleisch und Fisch ist die Glasplatte über dem Gemüsfach. Wenn man das Fleisch dann noch nach ganz hinten legt, hat man den kältesten Platz im Kühöschrank gefunden.

Viel Spaß bei kochen und ein schönes und gelungenes Weihnatsfest

Goruk

Hi,

Nur noch zwei Tips!
Ich würde den Rücken nicht auslösen! Wild ist sehr mager und
der Knochen hält beim garen einen großen Teil der Feuchtigkeit
im Fleisch, so das es auch saftig bleibt.

danke für den Tipp!

Der beste Platz im Kühlschrang für Fleisch und Fisch ist die
Glasplatte über dem Gemüsfach.

ja, da lager ich frisches Fleisch immer.

zum auftauen wollte ich ihn in die oberste Etage im Kühlschrank legen, da er dort (wärmster Platz im K.schrank) schneller auftaut, das ganze dann 2-3 Tage vorher, anschl. noch mit der Öl-Kräuter-Marinade ziehen lassen bevor er dann in Butterschmalz im Bräter rundherum angebraten wird, anschl. Suppengemüse und Zwiebel dazu, alles mit Rotwein und Wildfond ablöschen und dann noch ab in die Röhre, ca. 1 1/2 Std. bei 170-180 Grad.

Falls Du noch einen Rezeptvorschlag hast, trotzdem gerne her damit, bin ja flexibel :smile:

Viel Spaß bei kochen und ein schönes und gelungenes
Weihnatsfest

danke! Dir auch schöne Weihnachten.

Gruß
Kieki

Hallo Kieki,

ich beize Wild immer entweder in einigermassen gutem Rotwein (Spätburgunder geht am besten) oder in saurer Johannisbeermarmelade oder Gelee. Beides natürlich mit ordentlich Wildgewürz, beides zwei Tage lang.

Bei der Weinvariante muss man zwei-dreimal täglich das Fleisch wenden, es muss vollständig schwimmen von allen Seiten. Der Vorteil ist beim Wein, dass die Marinade/Beize selbstverständlich einen absolut genial leckeren Fond ergibt für das Sößchen hinterher.

Den Marmeladen-Gewürz-Schlamm messerrückendick aufspachteln und das Stück in Alufolie einpacken. Der ist geschmacklich delikater.

Ich persönlich halte von Buttermilch in diesem Falle überhaupt nichts, die trink ich lieber. Wenn man Wild oder Lamm/Hammel erstmal ihres Eigengeschmackes weitestgehend berauben muss, damit man es überhaupt herunterbekommt, braucht man doch erst gar nicht derart fulminant aromatische Sorten verwenden, sondern wäre mit einem auch sehr schönen Rinder- oder Schweinebraten doch wesentlich besser bedient, finde ich.

Beste Grüße

Annie

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Hallo Kikie,

Falls Du noch einen Rezeptvorschlag hast, trotzdem gerne her
damit, bin ja flexibel :smile:

geh mal auf meine Homepage und gebe in der Rezeptsuche das Wort Wildschein ein.
Schönen Gruß
Claude

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Tja, bei Omma hatte man leider nicht diese Wahl. Musste gegessen werden was auf den Tisch kommt, vielleicht bin ich ja deswegen so geschmacklich verzogen.

Und ich erinnere mich gerade mit Grauen an die frische Rehleber „Is mein Kindchen, das ist gesund“ *bäks*

Danke Euch beiden! owT

Hallo Annie,

anders herum wird ein Schuh daraus, denn…

Wenn man Wild oder Lamm/Hammel
erstmal ihres Eigengeschmackes weitestgehend berauben muss,
damit man es überhaupt herunterbekommt,

dann

beize ich Wild immer in einigermassen gutem Rotwein

Sorry, aber Rotwein nimmt dem Wild noch viel mehr Wildgeschmack als die auch angesprochene Buttermilch!
Für mich ein sicheres Zeichen, dass das Fleisch von einer richtig alten Sau sein musste.

Leute, warum nehmt ihr dem Wild nur seinen Eigengeschmack?

Grüße von
Tinchen