Hallo Experten,
Raimund hat in dem Thread „Hallo Ösis,“ den Ankauf von Überschalljets erwähnt. In der Diskussion meinte Christoph
(Ganz anders würde die Lage aussehen wenn
Ö der NATO oder einem wie auch immer gearteten
eigenen europäischen Verteidigungsbündnis
beitreten würde. Wenn das insgeheim geplant
würde, könnte man die Anschaffung des
Eurofighters schon verstehen.)
und Harald kommentierte
Nur laut sagen soll man das derzeit nicht.
So etwas soll der Wähler erst erfahren,
wenn er daran nichts ändern kann ;-((
Dusan nannte zwei „Links“, die für mich eigenartig formuliert sind und glauben machen könnten, daß die Neutralität den Österreichern von den damaligen Siegermächten vorgeschrieben worden wäre.
Ich nehme an, daß diese beiden Publikationen aus dem Jahre 1998 stammen, als Schöpfer nennt sich „das kulturinformationssystem des bm : bwk“.
Wenn ein Bundesministerium (oder was ist bm : ?) so formulieren läßt, hat das doch Gründe? oder ? Unrichtig ist der Text in den Publikationen ja nicht, aber doch irgendwie beeinflussend? oder?
Ich lebe schon seit vielen Jahre nicht in Ö, daher meine Frage :
Ist es tatsächlich möglich, daß man in Ö erwägt, einem Bündnis beizutreten?Will man die Neutralität aufgeben und will deshalb weismachen, die wäre Ö aufgezwungen worden?
mit Interesse, Grüße, Rudolf
Hi Rudolf!
Ich bin zwar kein Experte in diesen Dingen aber vielleicht kann dir dieser Link etwas Licht ins Dunkel bringen.
http://zoom.mediaweb.at/zoom_1297/integration.html
Grüße Dusan
Hallo Rudolf!
Dusan nannte zwei „Links“, die für mich eigenartig formuliert
sind und glauben machen könnten, daß die Neutralität den
Österreichern von den damaligen Siegermächten vorgeschrieben
worden wäre.
„Vorgeschrieben“ ist zuviel gesagt. Es war einfach die Bedingung für den Staatsvertrag und die bereits 1955 erlangte Freiheit. Ö hätte natürlich auch „nein“ sagen können, dann wären halt immer noch die Amis da, so wie in D (dort halt schon eher unter dem Deckmäntelchen NATO). Und vielleicht hätten die Russen auch durch Wien eine Mauer gezogen. Und vielleicht hätten wir jetzt auch die Zores mit einer Wiedervereinigung. So erscheint die damalige Entscheidung doch außerordentlich klug.
als Schöpfer nennt sich „das
kulturinformationssystem des bm : bwk“.
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, fest in der Hand der Eurofighter-Befürworter.
Ist es tatsächlich möglich, daß man in Ö erwägt, einem Bündnis
beizutreten? Will man die Neutralität aufgeben und will deshalb
weismachen, die wäre Ö aufgezwungen worden?
Schon der Beitritt zur EU verletzt eigentlich die Neutralität (wirtschaftliche und politische Vereinigung mit Deutschland!!!), und konnte auch erst nach Zustimmung des UdSSR-Nachfolgestaates Russland erfolgen.
Die drei Westmächte haben da natürlich keine Probleme gemacht.
Von einigen Politikern wird ein NATO-Beitritt erwogen, andere wettern dagegen und überhaupt gegen ein Heer. Manche wollen eine Volksabstimmung.
Gruß
Barney
Hallo Barney,
„Vorgeschrieben“ ist zuviel gesagt. Es war einfach die
Bedingung für den Staatsvertrag und die bereits 1955 erlangte
Freiheit. Ö hätte natürlich auch „nein“ sagen können, dann
wären halt immer noch die Amis da, so wie in D (dort halt
auch Dein Beitrag zeigt mir, daß man heute die Stimmung in der damaligen Zeit nicht versteht. Ich kann es nicht beweisen, weil man dazu in die Archive der damaligen Medien abtauchen müßte und dazu fehlen mir nicht nur die Kenntnisse und Gelegenheit sondern hauptsächlich die Begeisterung an dem Thema.
Es kommt mir vor, als ob auch in Ö einige Lobbies der Regierung beibringen, wie man die Bürger zu Gunsten der Rüstungsindustrie schröpft. Da hat doch jemand etwas von schwarzen Koffern gesagt, oder?
Aber Barney, Du kannst mir glauben, daß es laut den damaligen Nachrichten den Sowjets vollkommen Egal war, ob Ö sich als Neutral deklariert oder ein Bundesheer aufbaut oder was auch sonst. Die hatten keine Angst vor uns.
Es war keine von den Siegermächten diktierte Bedingung für den Staatsvertrag. Und die Amis wären nicht dageblieben als der Deal in Moskau ausgehandelt wurde, die waren damals schon weg; vielleicht ein paar waren da, um ihr Recht auf Besatzung nicht zu verlieren. Zurückgekommen wären sie auch nicht. Es waren damals nur mehr die Russen als Besatzer da!
Ich bin kein Stratege, aber könnte mir vorstellen, daß Österreich geographisch bei einem Ost-West Konflikt nicht so interessant war wie Deutschland? oder?
Der Link von Dusan hat mir gut gefallen, er scheint ordentlich recherchiert zu sein.
Grüße, Rudolf
Hallo Dusan.
Ich bin zwar kein Experte in diesen Dingen aber vielleicht
kann dir dieser Link etwas Licht ins Dunkel bringen.
http://zoom.mediaweb.at/zoom_1297/integration.html
danke für den Link, das war für mich eine große Überraschung und sehr interessant. Wie sich die Meinungen in den 50+ Jahren seit der Nachkriegszeit bis Heute geändert haben.
Na, da kommen ja auf die jungen Österreicher eine Menge neuer Steuern zu. Nicht nur wir Rentner plündern Euch aus sondern auch die Rüstungsindustrie.
Grüße, Rudolf