Hallo Leute!! Ich hab im Rahmen eines Projekts vor eine wilsonsche Nebelkammer Expansionsnebelkammer zu bauen um damit Alpha und Beta Strahlung nachzuweisen. Problem dabei ist das ich das so Kostengünstig wie möglich gestalten muss. Ich hab da schon mal nen Plan ausgearbeitet:
http://www.loaditup.de/673490-a8xpskduq5.html
Wäre schön wenn mal jemand drüber schaut der sich damit auskennt und mir sagen kann ob das so funkltioniert. Für erbesserungsvorschläge bin ich gern offen!!!
Hallo,
das sieht prinzipiell danach aus.
Ich schlage folgende Modifikationen vor:
M1. Das Plexiglasrohr in die Halterungen einzukleben (typischerweise Industrieharz)
Die Wirkweise ist ja folgende:
Durch Einstrahlung findet ein Ionisationsprozess in dem Gemisch statt. Das Gemisch befindet sich thermodynamisch unterhalb seines Verflüssigungspunktes.
Hier wird also Justieren der Temperatur mittels einer Druckregelung in den flüssigen Bereich notwendig sein.
M2. Eine Vakuumpumpe muss angeflanscht werden
Was zu M3 sinnvollerweise führt
M3. Ein Druckmessgerät muss installiert sein
Was uns zu M4 führt
M4. Das Gefäß sollten einem delta p von cira 1,00 bar Außendruck standhalten können. Wenn das Experiment einfach so funktioniert, sprich der Verflüssigungspunkt des Gemisches bereits überschritten ist und das Gas im prinzipiell gasförmigen Zustand vorliegt,
dann ignore M2 - M4 und mache Photos von Kristallisationskeimen nach folgendem Versuchsverfahren:
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Bringe das Gemisch in die Kammer ein
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Verschließe die Brennkammer
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Kühle die Brennkammer durch Einbringung von abgepacktem Eis.
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Die Brennkammer zu erwärmen, kann zur Explosion derselben führen, wird aber keine Kondensationsphänomene erzeugen.
Das Gefäß muss kantenfrei sein im Inneren und möglichst isotrop, d.h.
M5. Benutze ein rundes Gefäß mit sehr glatten Wänden.
WCS
- Das Gefäß ist explodiert.
Ursache: Du hast einen Funken im gasförmigen Ethanolgemisch erzeugt. Den Schaden zahlt keine Versicherung. Du bist vermutlich tot.
- Alles kondensiert, Temperatur unter Kondensationspunkt, aber ich sehe keine Blasen
Ursache:Vermutlich ist entweder deine Temperatur nicht unter dem Kondensationspunkt oder es kommen keine Teilchen an. Erhöhe den Druck.
- Nichts passiert, in der Schale, in der ich die Flüssigkeit vor dem Kühlen eingebracht habe, sammelt sich Flüssigkeit und Nebel
Ursache: Die Schale ist ein Kondensationskern. Entweder du hast Pech und dein Gas kondesiert an der Schale, so dass du nichts siehst. Messe schnell, bevor deine Flüssigkeit wegkondensiert ist!
- Nichts passiert, der Flüssigkeitspegel in der Schale ist konstant.
Verringere den Druck. Erst muss das Gemisch gasförmig werden. Danach Druck erhöhen, bei Abwesenheit von Kristallisationskernen, welche zu beseitigen wären. Sichtbar, Aufbau abbauen, Kanten vernichten, neu aufbauen.
- Du hast das Gemisch in der abgeschlossenen Brennkammer kontrolliert kondensiert. Du hast das Feuerzeug nicht im runden Aufbau liegen lassen. Du atmest keine giftigen Dämpfe ein, weil das Gefäß nicht gasdurchlässig ist. Kleine Blasen bilden Spuren in dem Gefäß, die du mit der Kamera oder dem bloßen Auge vor einem dunklen Hintergrund mit spezifischer Beleuchtung sogar fotografieren kannst.
Glückwunsch, Experiment funktioniert.
Grüße
Cfg
ps
Zylinderförmige Aufbauten sind nur bei sehr solider Verflanschung des Glases am Zylindermantel zu verwenden. Kleine Drücke unter 0,1 bar erzeugen erhebliche Implosionsrisiken mit folgender Glaszersplitterung und Splitterflug.
Flansch Glas zu Metall unbedingt als Hobbyexperimentator vermeiden !
Wenn nötig und Druckbereich nicht kleiner 0,1 bar :
Absolut sichergehen, was Glasmetall Übergang betrifft. Kräftiges Dranziehen darf zu keinerlei Wackeln führen, sonst Übergang demontieren. nicht heftig lokal anziehen, das Glas nicht übermäßig spannen, sondern den Klebstoff verschließen lassen. Glas unter Spannung setzen erhöht nur Risiko, nicht Abschlussfähigkeit, sondern Bruchgefahr.