WIN XP auf Mac

Hi,

mir ist gerade folgende Frage durch den Kopf geschossen, wenn ich mit Parallel Desktop WIN XP auf nem Mac laufen lasse und ich benötige Online Updates für WIN, brauche ich dann immer noch ne Virensoftware zur Sicherheit?

Vielen Dank schon mal für eure Antworten!

mir ist gerade folgende Frage durch den Kopf geschossen, wenn
ich mit Parallel Desktop WIN XP auf nem Mac laufen lasse und
ich benötige Online Updates für WIN, brauche ich dann immer
noch ne Virensoftware zur Sicherheit?

Windows ist Windows, egal auf welchem Rechner es wie läuft, und es benimmt sich so, wie man es erwartet. Da kann der Rechner noch so schön sein. Du wirst dein Windows so absichern müssen, wie du es (und Millionen andere) gewöhnt sind.

Ich weiß ja nicht, warum man sich auf einem Mac das antun sollte, aber jedem das Seine.

Gruß,
Stefan

Moin Stefan,

besten Dank! Warum WIN auf einem Mac hat schon seinen Grund :o)

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ich sags mal so, du solltest auch auf dem mac einen virenscanner haben.
gruss

ich sags mal so, du solltest auch auf dem mac einen virenscanner haben.

Ich arbeite jetzt seit 24 Jahren mit Computern, davon 22 Jahre mit Windows, 19 mit dem Mac, 18 mit Unix und 12 mit Linux und frage mich: Warum soll ich für den Mac einen Virenscanner haben?

Gruß,
Stefan

ich denke mal du wirst wissen was du machst.
aber bei dem fragesteller und sehr vielen windows daus, die sich jetzt einen ultrasichern mac kaufen macht es doch sinn :wink:

gruss

Hallo Stefan!

Ich arbeite jetzt seit 24 Jahren mit Computern, davon 22 Jahre
mit Windows, 19 mit dem Mac, 18 mit Unix und 12 mit Linux und
frage mich: Warum soll ich für den Mac einen Virenscanner
haben?

Weil die Anzahl an Jahren, die man mit verschiedenen Betriebssystemen arbeitet, nicht davor schützt, beispielsweise von einem Kunden eine E-Mail mit einem Word-Dokument zu erhalten, dass einen Makro-Virus enthält. Abhängig von der Art seiner Programmierung kann dieser Macro-Virus auch Word für Mac infizieren.

Auch wen Du kein Word für Mac hast aber dieses Dokument an einen Kollegen weiter leitest, so könnte sich dieser infizieren - und Du trägst dafür die Mitschuld, denn Du hast ihm die verseuchte Datei zugeschickt.

McPringle

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Hallo !

Auch wen Du kein Word für Mac hast aber dieses Dokument an
einen Kollegen weiter leitest, so könnte sich dieser
infizieren - und Du trägst dafür die Mitschuld, denn Du hast
ihm die verseuchte Datei zugeschickt.

Glaubst Du da eigendlich selbst dran, was Du hier schreibst. Jeder ist wohl immer noch selbst verantwortlich, wenn Dokumente oder andere Files auf seinem Rechner landen, oder geöffnet/bearbeitet werden.

Ich hoffe ja, da Du so verantwortlich bist, dann noch deinem Bekannten einen Virenreport mitzusenden. Solange bleibst Du nämlich, deiner Aussage betreffend, dieses angebliche scannen nach einem versteckten Virus wohl auch ihm dann schuldig.

Jeder der irgend etwas rund um einen PC mit oder ohne OS oder Office aus Redmond betreibt, sollte wenigstens mal irgendwo nachlesen, was passieren kann, und auch dem entsprechend Vorsorge treffen. Das gilt natürlich auch für die Apfelwelt, in der spätestens seit dem Problem mit den Trojaner verseuchten iLife und PS CS4 Paketen aus dem P2P Bereich klar sein dürfte, das man hier auch mit etwas Brain, dran arbeiten sollte. Kein System ist perfekt :wink:

Gruss Horst

Guten Tag,

Glaubst Du da eigendlich selbst dran, was Du hier schreibst.
Jeder ist wohl immer noch selbst verantwortlich, wenn
Dokumente oder andere Files auf seinem Rechner landen, oder
geöffnet/bearbeitet werden.

Ach, weisst du, da muss ich nicht dran glauben, ich muss nur lesen können. Das hat nämlich der Gesetzgeber für uns geregelt. Das darfst du gerne nachlesen: BGB § 1004 ff.

Ich hoffe ja, da Du so verantwortlich bist, dann noch deinem
Bekannten einen Virenreport mitzusenden. Solange bleibst Du
nämlich, deiner Aussage betreffend, dieses angebliche scannen
nach einem versteckten Virus wohl auch ihm dann schuldig.

Trotz mehrmaligem Lesen erschliesst sich mir nicht ganz, was du genau meinst. Wenn ich von einem Kunden eine virenverseuchte E-Mail erhalte, so lösche ich diese natürlich sofort und selbstverständlich informiere ich auch den Kunden darüber, dass er einen Virus hat. Das kommt so ca. 3-4x pro Jahr vor.

Jeder der irgend etwas rund um einen PC mit oder ohne OS oder
Office aus Redmond betreibt, sollte wenigstens mal irgendwo
nachlesen, was passieren kann, und auch dem entsprechend
Vorsorge treffen. Das gilt natürlich auch für die Apfelwelt,
in der spätestens seit dem Problem mit den Trojaner
verseuchten iLife und PS CS4 Paketen aus dem P2P Bereich klar
sein dürfte, das man hier auch mit etwas Brain, dran arbeiten
sollte. Kein System ist perfekt :wink:

Das ist insoweit korrekt, nur werde ich mich nicht darauf verlassen, dass das meine Kommunikationspartner ebenso sehen. Denn wenn ich denen eine virenverseuchte Datei (wissentlich als auch unwissentlich) zukommen lasse, kann ich haftbar gemacht werden, so sieht es der Gesetzgeber vor.

Zudem schreibst du selbst „entsprechend Vorsorge treffen“ – das bedeutet eben auch, Dateien vor der Weitergabe zu prüfen, alles andere ist für den Sender grob fahrlässig.

McPringle

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Ach, weisst du, da muss ich nicht dran glauben, ich muss nur
lesen können. Das hat nämlich der Gesetzgeber für uns
geregelt. Das darfst du gerne nachlesen: BGB § 1004 ff.

Ein Link wäre deutlich hilfreicher gewesen. Ohne es nachgelesen zu haben: der Gesetzgeber will von mir, dass ich einen Virenscanner installiere? Ich glaub ja viel, aber das glaub ich nicht. Ich glaub nicht mal, dass das Verbreiten von Schadsoftware strafbar ist, ansonsten würden allein in Deutschland täglich Tausende von Windows-Anwendern zur Kasse gebeten.

Im Virenscanner des Mailservers meines Unternehmens landet täglich eine vier- bis fünfstellige Anzahl von Schadprogrammen - soll ich jetzt den ganzen Haufen, der uns das Zeugs zukommen lässt, vor den Kadi schleppen? Was haben wir gelacht, ich und der Staatsanwalt.

Trotz mehrmaligem Lesen erschliesst sich mir nicht ganz, was
du genau meinst. Wenn ich von einem Kunden eine
virenverseuchte E-Mail erhalte, so lösche ich diese natürlich
sofort und selbstverständlich informiere ich auch den Kunden
darüber, dass er einen Virus hat. Das kommt so ca. 3-4x pro
Jahr vor.

Ich hab keine Kunden. Ich hab einen Mac, und unter anderem auch, weil ich mich deshalb nicht mir dem ganzen Windows-Crap befassen muss. Und jetzt soll ich mir einen Virenscanner installieren und mich mit den Problemen derer befassen, die sie sich selbst eingebrockt haben? Nö. Wirklich nicht.

Das ist insoweit korrekt, nur werde ich mich nicht darauf
verlassen, dass das meine Kommunikationspartner ebenso sehen.

Meine Kommunikationspartner haben selber dafür Sorge zu tragen. Ich bekomme im Zweifel ja nicht mal mit, dass die mir irgendeinen Müll schicken, weil er vorher aussortiert und stillschweigend gelöscht wird.

Denn wenn ich denen eine virenverseuchte Datei (wissentlich
als auch unwissentlich) zukommen lasse, kann ich haftbar
gemacht werden, so sieht es der Gesetzgeber vor.

Schön wärs. Das würde das Problem eines verseuchten Netzes ganz schnell lösen.

Gruß,
Stefan

Moin Moin!

Ein Link wäre deutlich hilfreicher gewesen. Ohne es

Einen Link auf das Bücherregal hinter mir dürfte Dein Browser schwer auflösen können… :wink:

nachgelesen zu haben: der Gesetzgeber will von mir, dass ich
einen Virenscanner installiere? Ich glaub ja viel, aber das

Oh, da verstehst du etwas falsch. Mitnichten schreibt der Gesetzgeber vor, dass du einen Virenscanner installieren sollst. Aber der Gesetzgeber regelt, wann jemand für sein (eventuell fahrlässiges) Handeln verantwortlich ist.

glaub ich nicht. Ich glaub nicht mal, dass das Verbreiten von
Schadsoftware strafbar ist, ansonsten würden allein in
Deutschland täglich Tausende von Windows-Anwendern zur Kasse
gebeten.

Auch das missverstehst du. Es geht darum, dass du für entstandene Schäden aufkommen musst, da die durch dein (!) fahrlässiges (!) Handeln entstanden sind. Denn obwohl du dir der Gefahr von Viren für Windows-Systeme bewusst bist, hast du die E-Mail mit dem virenverseuchten Anhang ohne sie vorher zu prüfen an den Empfänger verschickt: Du bist nach deutschem Recht für diese fahrlässige Handlung schadenersatzpflichtig, da du dir der Problematik bewusst warst, sie jedoch vorsätzlich ignoriert hast.

Ich formuliere deine Haltung, wie sie sich mir gegenüber darstellt (was du weiter unten als „Windows-Crap“ bezeichnet hast), testweise mal mit folgenden Worten:

„Warum sollte ich auf Viren prüfen, wenn der Empfänger sich nicht schützt, ist er selbst schuld.“

Wenn ich nun ein paar Worte austausche, kommt dies dabei raus:

„Warum sollte ich bremsen, wenn der Fussgänger bei rot über die Strasse geht, ist er selbst schuld.“

Ist diese Formulierung vielleicht eher so gewählt, dass du sie verstehst? Wenn MUSST bremsen, um einen Unfall zu verhindern, auch wenn du grün hast und der Fussgänger rot. Wenn du das nicht tust, also wissentlich unterlässt, bist du schuldig – unabhängig davon, ob dir die Ampel grün gezeigt hat oder nicht.

Bremst du nicht und verletzt den Fussgänger, bist du nach deutschem Recht haftbar. Schickst du eine virenverseuchte Mail an den Empfänger, dem dadurch ein Schaden entsteht, obwohl du diesen hättest verhindern können (siehe nachfolgender Absatz), so bist du dafür haftbar.

Warum? Weil du nicht mit Sicherheit wusstest, dass der Empfänger einen entsprechenden Schutz verwendet, du dir jedoch der Problematik bewusst bist, dies jedoch gegenüber dem Empfängers ignoriert hast.

Übrigens ist das Verbreiten von Schadsoftware in Deutschland tatsächlich strafbar – Stichwort: Computersabotage (§ 303b StGB – Frage den Anwalt deines Vertrauens – Link auf Bücherregal hinter mir spare ich mir)

Im Virenscanner des Mailservers meines Unternehmens landet
täglich eine vier- bis fünfstellige Anzahl von Schadprogrammen

  • soll ich jetzt den ganzen Haufen, der uns das Zeugs zukommen
    lässt, vor den Kadi schleppen? Was haben wir gelacht, ich und
    der Staatsanwalt.

Ach Stefan, vielleicht möchtest du mich oder die Problematik nicht verstehen? Okay, ich versuche es dir mittels eines fiktiven Falles zu erklären:

Person B (Mac) erhält von Person A (Win mit Virus) ein Word-Dokument mit einer technischen Spezifikation. Person A ist gegenüber Person B haftbar. Person B hat keinen Virenschutz installiert (oder er ist deaktiviert) und leitet das Dokument an Firma C weiter. Person B ist nun gegenüber Firma C haftbar (Fahrlässigkeit). Firma C hat nur einen unzureichenden Virenschutz (spielt für die Haftung durch Person B keine Rolle!), die E-Mail landet bei Mitarbeiter D. Dieser öffnet das Word-Dokument, um die Spezifikation zu lesen. Im Hintergrund verteilt sich der Virus weiter und löscht alle Office-Dokumente von allen erreichbaren Netzlaufwerken. Die Arbeit in dem Unternehmen ist für zwei Tage unmöglich, weil erst 500 Windows-Systeme sowie 20 Server von dem Virus befreit werden und die Dokumente aus der Datensicherung zurückgespielt werden müssen. Die Daten des aktuellen Tages sind, da eine nächtliche Sicherung durchgeführt wird, verloren. Der entstandene Schaden beträgt mehrere hunderttausend Euro.

Ich hab keine Kunden. Ich hab einen Mac, und unter anderem
auch, weil ich mich deshalb nicht mir dem ganzen Windows-Crap
befassen muss. Und jetzt soll ich mir einen Virenscanner
installieren und mich mit den Problemen derer befassen, die
sie sich selbst eingebrockt haben? Nö. Wirklich nicht.

Schlage doch bitte mal die Wörter „Vorsatz“ und „Fahrlässigkeit“ nach und lasse sie dir von dem Anwalt deines Vertrauens erklären, welche strafrechtlichen Konsequenzen dein Verhalten nach sich ziehen kann. Weitere schöne Stichwörter für deinen Anwalt, der dir dazu einiges erklären kann sind „Haftung durch Unterlassung“ und „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“.

Meine Kommunikationspartner haben selber dafür Sorge zu
tragen. Ich bekomme im Zweifel ja nicht mal mit, dass die mir
irgendeinen Müll schicken, weil er vorher aussortiert und
stillschweigend gelöscht wird.

Dass er stillschweigend gelöscht wird, ist doch gut. Was, wenn das mal nicht passieren sollte, beispielsweise auf Grund eines Server-Fehlers, einer Fehlkonfiguration, eines fehlgeschlagenen Updates oder ähnliches und dir dadurch ein Schaden entsteht?

Denn wenn ich denen eine virenverseuchte Datei (wissentlich
als auch unwissentlich) zukommen lasse, kann ich haftbar
gemacht werden, so sieht es der Gesetzgeber vor.

Schön wärs. Das würde das Problem eines verseuchten Netzes
ganz schnell lösen.

Kann es sein, dass du alles in einen Topf zu werfen versuchst? Bitte versuche doch zu verstehen, es ist wirklich ganz einfach: Schickt dir jemand vorsätzlich oder fahrlässig Schadsoftware, die dir einen Schaden (!) zufügt, so ist der Absender (!) schadenersatzpflichtig (Zivilrecht). Grundsätzlich kannst du jeden (!) Absender einer virenverseuchten E-Mail zivilrechtlich auf Schadenersatz verklagen – es muss nur ein nachweisbarer (!) Schaden (!) entstanden sein.

Bye
McPringle

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Ich sag mal so: Quatsch! Wozu?

MfG

Ja, das kann passieren, aber um die Sicherheit seines PC muß sich schon jeder selber kümern. Wie komm ich dazu, eine SW zu instalieren, um die PC anderer Leute zu schützen? *kopfschüttel*

MfG

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Es geht darum, dass du für
entstandene Schäden aufkommen musst, da die durch dein (!)
fahrlässiges (!) Handeln entstanden sind. Denn obwohl du dir
der Gefahr von Viren für Windows-Systeme bewusst bist, hast du
die E-Mail mit dem virenverseuchten Anhang ohne sie vorher zu
prüfen an den Empfänger verschickt: Du bist nach deutschem
Recht für diese fahrlässige Handlung schadenersatzpflichtig,
da du dir der Problematik bewusst warst, sie jedoch
vorsätzlich ignoriert hast.

MacUser haben i.d.R. kein AV, weil sie es schlicht nicht brauchen. Davon, daß jemamd wie von Dir beschrieben Haftbar gemacht wurde, habe ich noch nie gehört. Hast Du denn ein Beispiel dafür?

MfG

Ja, das kann passieren, aber um die Sicherheit seines PC muß
sich schon jeder selber kümern. Wie komm ich dazu, eine SW zu
instalieren, um die PC anderer Leute zu schützen?

Davon ist nicht die Rede. Die Rede ist davon, dass fahrlässiges Verhalten, dass zu Schäden führt, schadenersatzpflichtig ist. So sieht es der bundesdeutsche Gesetzgeber vor.

Anstatt eine Software zur Virenprüfung zu installieren und jede Datei vor dem Versand zu prüfen, gibt es auch die Möglichkeit, den Empfänger vorab zu informieren („Achtung, ich möchte eine ungeprüfte Datei senden, geht das in Ordnung?“).

McPringle

MacUser haben i.d.R. kein AV, weil sie es schlicht nicht
brauchen. Davon, daß jemamd wie von Dir beschrieben Haftbar
gemacht wurde, habe ich noch nie gehört. Hast Du denn ein
Beispiel dafür?

a) Auch Mac-User brauchen AV-Software, es gibt bereits einige Mac-Viren (wenn auch selten) sowie systemübergreifende Angriffspunkte über gehackte Websites, fehlerhafte Software, Office-Makro-Viren etc. Ich prüfe jede Datei, die ich aus dem Netz lade, per E-Mail oder auf anderen Speichermedien erhalte.

b) Als ich noch im Norden wohnte (jetzt im Süden) war ich (eben aus Interesse an diesem Thema) Besucher eines Gerichtsverfahrens in Hamburg, in dem es um Erstattung des Schadens ging, der durch einen Virus verursacht wurde, der durch fahrlässiges Verhalten (Unterlassung einer Virenprüfung) verteilt wurde. Der Beklage wurde verurteilt, dem Kläger den Schaden in Höhe von DM 11’000 zu ersetzen. Das Urteil wurde rechtskräftig. Das muss so etwa 2000 oder 2001 gewesen sein, der Virus hatte sich damals über Disketten verbreitet.

McPringle

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MacUser haben i.d.R. kein AV, weil sie es schlicht nicht
brauchen. Davon, daß jemamd wie von Dir beschrieben Haftbar
gemacht wurde, habe ich noch nie gehört. Hast Du denn ein
Beispiel dafür?

a) Auch Mac-User brauchen AV-Software, es gibt bereits einige
Mac-Viren

Quelle (link)?

sowie systemübergreifende
Angriffspunkte über gehackte Websites, fehlerhafte Software,

Quelle?

Office-Makro-Viren

Keine Frage, die laufen aber nur unter Windows :smile:

etc.

Heißt konkret?

Ich prüfe jede Datei, die ich aus dem
Netz lade, per E-Mail oder auf anderen Speichermedien erhalte.

Mach das. Man kann nicht vorsichtig genug sein.

b) Als ich noch im Norden wohnte (jetzt im Süden) war ich
(eben aus Interesse an diesem Thema) Besucher eines
Gerichtsverfahrens in Hamburg, in dem es um Erstattung des
Schadens ging, der durch einen Virus verursacht wurde, der
durch fahrlässiges Verhalten (Unterlassung einer Virenprüfung)
verteilt wurde. Der Beklage wurde verurteilt, dem Kläger den
Schaden in Höhe von DM 11’000 zu ersetzen. Das Urteil wurde
rechtskräftig. Das muss so etwa 2000 oder 2001 gewesen sein,
der Virus hatte sich damals über Disketten verbreitet.

McPringle

Ich dachte eher an nachprüfbare Beispiele, nicht an Geschichten a la "Ich kannte mal einen, der einen kannte… ".
Kannst Du eine Quelle nennen, aus der nachvollziehbar hervorgeht, daß man verpflichtet ist, Daten vor Weitergabe auf Schädlinge zu prüfen oder den Empfänger zu warnen, daß sie verseucht sein könnten? Das dem grundsätzlich so ist, sollte eigentlich jeder wissen und ggf. selber prüfen, bevor er was öffnet.
Selbst wenn Deine Story wahr ist: Die Zeit der Disketten ist lange vorbei. Es hat sich viel getan. Fast jeder hat ist online und eMails werden von Hinz und Kumz massenhaft verschickt. Bei jedem Anhang um Erlaubniss fragen erscheint mir nicht praktikabel.

Benno

nachgelesen zu haben: der Gesetzgeber will von mir, dass ich
einen Virenscanner installiere? Ich glaub ja viel, aber das

Oh, da verstehst du etwas falsch. Mitnichten schreibt der
Gesetzgeber vor, dass du einen Virenscanner installieren
sollst.

Indirekt tut er das sogar. Wer online bankt und keine aktuelle AV & FW installiert hat, ist bei evtl. Schaden mithaftbar. Las ich mal wo.
Das spricht aber eher dafür, daß jeder für seinen Rechner selber verantwortlich ist. Also auch nicht davon ausgehen kann, das Anhänge geprüft sind.

Aber der Gesetzgeber regelt, wann jemand für sein
(eventuell fahrlässiges) Handeln verantwortlich ist.

Das steht ausser Frage. Und keinen Virenschutz zu haben, mag für manche User fahrlässig sein, aber nicht für alle.

glaub ich nicht. Ich glaub nicht mal, dass das Verbreiten von
Schadsoftware strafbar ist, ansonsten würden allein in
Deutschland täglich Tausende von Windows-Anwendern zur Kasse
gebeten.

Na doch, das vorsätzliche Verbreiten von Schädlingen schon.

Auch das missverstehst du. Es geht darum, dass du für
entstandene Schäden aufkommen musst, da die durch dein (!)
fahrlässiges (!) Handeln entstanden sind. Denn obwohl du dir
der Gefahr von Viren für Windows-Systeme bewusst bist, hast du
die E-Mail mit dem virenverseuchten Anhang ohne sie vorher zu
prüfen an den Empfänger verschickt:

Auch wenn ich mich wiederhole: Der Empfänger ist selber für seinen Rechner verantwortlich, muß selber prüfen, wenn er es für notwendig hält.

Du bist nach deutschem
Recht für diese fahrlässige Handlung schadenersatzpflichtig,
da du dir der Problematik bewusst warst, sie jedoch
vorsätzlich ignoriert hast.

Die Problematik besteht für Windows - User, also sollen die sich auch damit auseinandersetzen. Wenn ich eine Haustierhaarallergie hätte, könnte ich doch nicht von Tierhaltern erwarten, daß sie das wissen und keine Hunde mit in meine Wohnung bringen. Ich müßte selber drauf achten, daß Viecher draußen bleiben.

Ich formuliere deine Haltung, wie sie sich mir gegenüber
darstellt (was du weiter unten als „Windows-Crap“ bezeichnet
hast), testweise mal mit folgenden Worten:

„Warum sollte ich auf Viren prüfen, wenn der Empfänger sich
nicht schützt, ist er selbst schuld.“

Wenn ich nun ein paar Worte austausche, kommt dies dabei raus:

„Warum sollte ich bremsen, wenn der Fussgänger bei rot über
die Strasse geht, ist er selbst schuld.“
Ist diese Formulierung vielleicht eher so gewählt, dass du sie
verstehst? Wenn MUSST bremsen, um einen Unfall zu verhindern,
auch wenn du grün hast und der Fussgänger rot. Wenn du das
nicht tust, also wissentlich unterlässt, bist du schuldig –
unabhängig davon, ob dir die Ampel grün gezeigt hat oder
nicht.

Das ist eine völlig andere Situation. Natürlich darf man im Straßenverkehr sein Recht nicht gewaltsam durchsetzen, schon gar nicht gegen Schwächere. Was hat das mit Computerviren zu tun?
Was, wenn der Fußgänger das Auto nicht sah, weil er seine Brille vergaß? Muß der Autofahrer auch eine tragen, weil der FG eine braucht?

Schickst du eine virenverseuchte Mail
an den Empfänger, dem dadurch ein Schaden entsteht, obwohl du
diesen hättest verhindern können (siehe nachfolgender Absatz),
so bist du dafür haftbar.

Quelle?
Warum ist nicht der Empfänger haftbar, wenn er ungeprüft öffnet?
Wie soll ich einen Befall verhindern, wenn ich doch keine AV habe, weil ich nunmal keine brauche?

Warum? Weil du nicht mit Sicherheit wusstest, dass der
Empfänger einen entsprechenden Schutz verwendet, du dir jedoch
der Problematik bewusst bist, dies jedoch gegenüber dem
Empfängers ignoriert hast.

Wieso unterstellst Du dem Absender wissen um die Gefahr, gestehst dem Empfänger aber zu, um die Gefahr nicht zu wissen???

Übrigens ist das Verbreiten von Schadsoftware in Deutschland
tatsächlich strafbar – Stichwort: Computersabotage (§ 303b
StGB – Frage den Anwalt deines Vertrauens – Link auf
Bücherregal hinter mir spare ich mir)

Natürlich ist das starfbar. Wenn es wissentlich oder vorsätzlich geschieht. Wär ja noch schöner, wenn man Viren schreiben und verbreiten dürfte. Aber das Gesetz verlangt von niemandem, anderer Leute Rechner zu schützen.

Im Virenscanner des Mailservers meines Unternehmens landet
täglich eine vier- bis fünfstellige Anzahl von Schadprogrammen

  • soll ich jetzt den ganzen Haufen, der uns das Zeugs zukommen
    lässt, vor den Kadi schleppen? Was haben wir gelacht, ich und
    der Staatsanwalt.

Ach Stefan, vielleicht möchtest du mich oder die Problematik
nicht verstehen? Okay, ich versuche es dir mittels eines
fiktiven Falles zu erklären:

Person B (Mac) erhält von Person A (Win mit Virus) ein
Word-Dokument mit einer technischen Spezifikation. Person A
ist gegenüber Person B haftbar. Person B hat keinen
Virenschutz installiert (oder er ist deaktiviert) und leitet
das Dokument an Firma C weiter. Person B ist nun gegenüber
Firma C haftbar (Fahrlässigkeit). Firma C hat nur einen
unzureichenden Virenschutz (spielt für die Haftung durch
Person B keine Rolle!), die E-Mail landet bei Mitarbeiter D.
Dieser öffnet das Word-Dokument, um die Spezifikation zu
lesen. Im Hintergrund verteilt sich der Virus weiter und
löscht alle Office-Dokumente von allen erreichbaren
Netzlaufwerken. Die Arbeit in dem Unternehmen ist für zwei
Tage unmöglich, weil erst 500 Windows-Systeme sowie 20 Server
von dem Virus befreit werden und die Dokumente aus der
Datensicherung zurückgespielt werden müssen. Die Daten des
aktuellen Tages sind, da eine nächtliche Sicherung
durchgeführt wird, verloren. Der entstandene Schaden beträgt
mehrere hunderttausend Euro.

Was Du uns hier erklären willst, ist, daß einer, der keine AV braucht, doch einen haben muß, um den Rechner desjeneigen, der AV braucht, aber nicht hat, zu schützen. Unsinn. A ist für seinen Rechner verantwortlich, nicht B.

Ich hab keine Kunden. Ich hab einen Mac, und unter anderem
auch, weil ich mich deshalb nicht mir dem ganzen Windows-Crap
befassen muss. Und jetzt soll ich mir einen Virenscanner
installieren und mich mit den Problemen derer befassen, die
sie sich selbst eingebrockt haben? Nö. Wirklich nicht.

Eben. Völliger Quatsch.

Schlage doch bitte mal die Wörter „Vorsatz“ und
„Fahrlässigkeit“ nach und lasse sie dir von dem Anwalt deines
Vertrauens erklären, welche strafrechtlichen Konsequenzen dein
Verhalten nach sich ziehen kann.

Immer noch keine Quelle gefunden?

Weitere schöne Stichwörter
für deinen Anwalt, der dir dazu einiges erklären kann sind
„Haftung durch Unterlassung“ und „Unwissenheit schützt vor
Strafe nicht“.

Meine Kommunikationspartner haben selber dafür Sorge zu
tragen. Ich bekomme im Zweifel ja nicht mal mit, dass die mir
irgendeinen Müll schicken, weil er vorher aussortiert und
stillschweigend gelöscht wird.

Dass er stillschweigend gelöscht wird, ist doch gut. Was, wenn
das mal nicht passieren sollte, beispielsweise auf Grund eines
Server-Fehlers, einer Fehlkonfiguration, eines
fehlgeschlagenen Updates oder ähnliches und dir dadurch ein
Schaden entsteht?

Ihm? Er hat einen Mac, wenn ich richtig verstanden habe.

Denn wenn ich denen eine virenverseuchte Datei (wissentlich
als auch unwissentlich) zukommen lasse, kann ich haftbar
gemacht werden, so sieht es der Gesetzgeber vor.

WO STEHT DAS?

Schön wärs. Das würde das Problem eines verseuchten Netzes
ganz schnell lösen.

Kann es sein, dass du alles in einen Topf zu werfen versuchst?
Bitte versuche doch zu verstehen, es ist wirklich ganz
einfach: Schickt dir jemand vorsätzlich oder fahrlässig
Schadsoftware, die dir einen Schaden (!) zufügt, so ist der
Absender (!) schadenersatzpflichtig (Zivilrecht).
Grundsätzlich kannst du jeden (!) Absender einer
virenverseuchten E-Mail zivilrechtlich auf Schadenersatz
verklagen – es muss nur ein nachweisbarer (!) Schaden (!)
entstanden sein.

Bye
McPringle

OMG!

Benno

Hi,

Vielen Dank für den ausführlichen Beitrag, auch wenn ich Vergleiche mit Autos, Fußgängern und Todesfällen nicht sonderlich gelungen halte. Du kommst erst mit einer Kausalkette A via B nach C und begründest sie mit einem Beispiel B nach C. Wo ist denn auf einmal A geblieben?

Oder muss dein Beispiel besser erweitert werden zu: A verliert seinen Campinganhänger vom Auto, der den Berg herunterrollt, sich Tod bringend dem Zebrastreifen nähert und C gleich aus dem menschlichen Genpool rafft - und ich als B muss mich jetzt dazwischen werfen? Nö, mach ich nicht, ich bin gern Mitglied des Pools. Soll besser C den Abgang machen.

Oder noch besser: Vergleiche mit Autos sind nicht unbedingt brauchbar.

Firma C hat nur einen
unzureichenden Virenschutz (spielt für die Haftung durch
Person B keine Rolle!),

Das bedeutet also, dass der Empfänger sich jederzeit völlig fahrlässig verhalten kann und ich muss für den von ihm verursachten Schaden haften? Und dass, wenn der Empfänger nun seinerseits die Schadsoftware an Firma E sendet, ich aus der Sache raus bin?

Was ist mit automatischen Weiterleitungen? Was mit Mailinglisten?

Übrigens, meinst du dieses sprachlich meisterhaft formulierte Konstrukt:
(1) Wird das Eigentum in anderer Weise als durch Entziehung oder Vorenthaltung des Besitzes beeinträchtigt, so kann der Eigentümer von dem Störer die Beseitigung der Beeinträchtigung verlangen. Sind weitere Beeinträchtigungen zu besorgen, so kann der Eigentümer auf Unterlassung klagen.

Nicht schlecht, ab Montag wird hier täglich ein anderer wahllos ausgewählter Störer meine Rechner debuggen.

(2) Der Anspruch ist ausgeschlossen, wenn der Eigentümer zur Duldung verpflichtet ist.

Ganz ernsthaft: wer sich trotz aller bekannten Gefahren trotzdem zum Kauf eines Windows-PC entscheidet und gleichzeitig nicht die dort üblichen und grundlegenden Mechanismen wie paket filtering, access control und intrusion detection sowie die Abwehr von Schadsoftware erlernt, ist meiner Meinung nach zur Duldung verpflichtet.

Die Arbeit in dem Unternehmen ist für zwei
Tage unmöglich, weil erst 500 Windows-Systeme sowie 20 Server
von dem Virus befreit werden und die Dokumente aus der
Datensicherung zurückgespielt werden müssen.

Ungelogen: die Schuld daran müssen sie bei sich selber und nicht bei mir suchen.

Schlage doch bitte mal die Wörter „Vorsatz“ und „Fahrlässigkeit“ nach

Ich glaube immer noch nicht, dass ich mich fahrlässig verhalte, sondern der Empfänger. Ja, wir reden immer noch über Netzwerke und Software und über nichts anderes.

Dass er stillschweigend gelöscht wird, ist doch gut. Was, wenn
das mal nicht passieren sollte, beispielsweise auf Grund eines
Server-Fehlers, einer Fehlkonfiguration, eines
fehlgeschlagenen Updates oder ähnliches und dir dadurch ein
Schaden entsteht?

Ich kann dir sagen, was dann passiert: ich als Administrator eines soclhen Systems muss die Verantwortung dafür übernehmen, weil ich nicht Sorge getragen habe, dass so etwas nicht vorkommt.

Kann es sein, dass du alles in einen Topf zu werfen versuchst?
Bitte versuche doch zu verstehen, es ist wirklich ganz
einfach: Schickt dir jemand vorsätzlich oder fahrlässig
Schadsoftware, die dir einen Schaden (!) zufügt, so ist der
Absender (!) schadenersatzpflichtig (Zivilrecht).
Grundsätzlich kannst du jeden (!) Absender einer
virenverseuchten E-Mail zivilrechtlich auf Schadenersatz
verklagen – es muss nur ein nachweisbarer (!) Schaden (!)
entstanden sein.

Noch mal: dann müssen täglich Anwender zur Kasse gebeten werden.

Gruß,
Stefan

MOD: Thread abgeschlossen weiter im Rechtsbrett->
Hallo @all

ich habe den Beitrag abgeschlossen, da es sich um rechtliche Probleme handelt.

Rechtliche Probleme klärt bitte im entsprechenden Brett -> Allgemeine Rechtsfragen.

Grüße aus Schönberg (Lübeck)
Wolfgang
(MOD Netwolf)