Win7 seltsamer Datei-Lock

Hallo

Seit einiger Zeit habe ich das Problem, das ein ausgeführtes Programm (egal welches) sich nach Beenden eine zeitlang nicht überschreiben lässt. Das ist besonders beim Programmieren störend: Teste ich das zu entwickelnde Programm und beende es dann wieder, kann ich für einige Minuten keine neuere Version compilieren, weil das zu erstellende Programm nicht überschrieben werden kann.

Mit dem Tool „Unlock“ kann ich keinen Lock auf die Datei feststellen.

Hat jemand eine Idee, was da los sein könnte ?

Hi …

Mit dem Tool „Unlock“ kann ich keinen Lock auf die Datei
feststellen.

Hat jemand eine Idee, was da los sein könnte ?

Man würde als Erstes den Virenscanner verdächtigen. Schalte ihn mal testweise aus.

Wenn das Problem nur unter einem bestimmten Entwicklungswerkzeug auftritt, könnte der Debugger die Ursache sei (was dagegen zu tun ist allerdings praktisch unmöglich).

Der waidmännische Weg führt über den Process Viewer, damit kannst Du exakt nachsehen wer einen Lock auf die Datei setzt. Damit müsste sich der Verursacher evbenfalls fangen lassen.

Gruss Armin.

Wie gesagt, es betrifft jedes Programm. Die Programmierung erwähnte ich nur, weil das Phänomen dort besonders stört.

das Programm „Unlocker“ zeigt keinen Lock. Genauso komme ich mit den sysinternal-tools nicht weiter. processmonitor habe ich schon mit diversen Filtern ausprobiert. Kein Erfolg.

Mit „Process-Viewer“ meinst du dieses Programm ? :

Das Programm zeigt mir keinerlei diesbzgl. verwertba…

Ich vergass den Virenscanner. Ich benutze die freie Version von Avast. Den hatte ich dekativiert und ann sogar deinstalliert. Scheint nichts mit dem Problem zu tun zu haben.

Hi,

Mit „Process-Viewer“ meinst du dieses Programm ? :

Sorry, hab Dir den falschen Programmnamen genannt. Ich meinte den „Process Monitor“

Die Anwendung in kurz:

  • Tool starten
  • mit den Filter-Buttons rechts oben nur die „File Activities“ aufzeichnen
  • den Filter-Dialog aufrufen und dafür sorgen, dass auch Explorer.exe (einem der Hauptverursacher für solche Lästigkeiten) auf die Finger geschaut wird, per Default wird der, soweit ich mich erinnere, ausgeklammert
  • Aufzeichnung starten, und stoppen sobald das Problem auftritt
  • Mit der Suchfunkjtion nach dem Dateinamen der betroffenen Datei suchen. Du bekommst genau ausgeworfen, welches Programm seine Pfoten auf Deine Dateigelegt hat. Oft findest Du sehr schnell eine „Open“ oder „Lock“ Anweisung, zu der keine „Close“ bzw. „Unlock“ Anweisung mehr zu finden ist.

In der Spalte Links neben dem Lock/Open steht, welcher Prozess es gewesen ist.

Damit kann ich die meisten dieser Bösartigkeiten zum Verursacher zurückführen, man kann aber leider nicht imemr etwas Sinnvolles dagegen tun. Immerhin, den Verursacher zu kennen ist schon mal die halbe Miete. Ich war auch ab und zu erstaunt, welche Programme so gemacht wurden dass sie ihre Pfoten bis ins FIle-System strecken, der Sinn war mir nicht immer ersichtlich.

Viel Glück

Armin.

Hallo Fragewurm,

Wie gesagt, es betrifft jedes Programm. Die Programmierung
erwähnte ich nur, weil das Phänomen dort besonders stört.

Ist die Festplatte auf Geschwindigkeit optimiert oder auf sicheren Austausch?

Ich vermute, dass dein System zu lange wartet, bis es die Zwischenspeicher auf die Platte schreibt!

MfG Peter(TOO)

Hi Peter,

da kommt doch was Neues was meine Neugier weckt :smile:

Ich vermute, dass dein System zu lange wartet, bis es die
Zwischenspeicher auf die Platte schreibt!

Ist das Caching denn nicht *immer* transparent, will sagen, ein eventueller Datei-Lock wird nicht gehalten bis die Puffer leergeschrieben sind, sondern sofort released, wenn die Applikation die Datei zumacht?

Und wie *optimiert* man eine Platte für „sicheren Austausch“? Die einzig mir bekannte Möglichkeit besteht darin, die Schreibpuffer abzuschalten (macht man u.U. bei USB Medien oder wenn man einen Wechselschacht einbaut), aber auch das würde nicht dazu führen, dass ein Lock länger stehen bleibt als bis die verursachende Applikation ihn aufhebt.

Ich würde daher nach wie vor dazu tendieren, nach einem Programm zu suchen, welches unerwarteter Weise die Finger auf die Datei legt. In der Vergangenheit gab es 3 verbreitete, die immer für solche Überraschungen gut waren: Virenscanner, und der Windows Index Dienst, ab und zu (be extrem langsamen Platten) auch der Windows Explorer, vermutlich wenn er versucht, seinen Icon Cache aufzufrischen, oder Vorschaubilder zu erzeugen. Andere Störenfriede konnte ich bisher noch nie überführen.

Immerhin könnte man den OP sicherheitshalber fragen, ob an der Platte etwas speziell ist was er bishe nicht erwähnt hat. Ich bin bisher von einer intern angeschlossenen Wald-und-Wiesen SATA Platte ausgegangen.

Gruss Armin.

Hallo Armin,

Ich vermute, dass dein System zu lange wartet, bis es die
Zwischenspeicher auf die Platte schreibt!

Ist das Caching denn nicht *immer* transparent, will sagen,
ein eventueller Datei-Lock wird nicht gehalten bis die Puffer
leergeschrieben sind, sondern sofort released, wenn die
Applikation die Datei zumacht?

Nein, es gibt Spezialisten unter den Programmierern, welche praktisch nach jeder einzelnen Datei-Operation, diese wieder schliessen.
Gerade da, bringt es einiges, den Cache noch eine Weile zu behalten, bis er geschrieben wird.

Tja, transparent sollte es sein.
Fragt sich auch welche Puffer. Heut befinden sich welche in der Festplatte selbst, diese sollten Transparent sein.
Dann legt Windows nochmals eigene Puffer an.

Und wie *optimiert* man eine Platte für „sicheren Austausch“?
Die einzig mir bekannte Möglichkeit besteht darin, die
Schreibpuffer abzuschalten (macht man u.U. bei USB Medien oder
wenn man einen Wechselschacht einbaut), aber auch das würde
nicht dazu führen, dass ein Lock länger stehen bleibt als bis
die verursachende Applikation ihn aufhebt.

Ist irgendwo eine Einstellung im System.

Immerhin könnte man den OP sicherheitshalber fragen, ob an der
Platte etwas speziell ist was er bishe nicht erwähnt hat. Ich
bin bisher von einer intern angeschlossenen Wald-und-Wiesen
SATA Platte ausgegangen.

Mal sehen ob da noch eine Reaktion kommt?

MfG Peter(TOO)

Danke für die Antworten. Ich habe im Moment recht wenig Zeit, daher kann ich nicht jeden Tag hier vorbei schauen.

Zur den Festplatten: Ja, es sind ganz gewöhnliche SATA-Platten. Schreibcache ist ausgeschaltet.

Der Index-Dienst ist ebenso deaktiviert.

Das Phänomen trat sozusagen von einem Tag auf den anderen auf. Vorher gab es nie Probleme.
Ich kann es weder auf eine zuvor durchgeführte Installation noch auf eine von mir bewusst vorgenommene Änderung von Systemeinstellungen zurückführen.

Zu ProcessMonitor. Der Einsatz des Programms war einer meiner ersten Schritte.
Wie sagt M.Russinovich regelmässig in seinen Videos: „You have a problem ? Use ProcessMonitor“.

:wink:

Ich komme aber auch damit nicht weiter, weil ich mit dem Programm noch nicht ausreichend vertraut bin.

Aber auf die Idee, den Windowsexplorer explizit zu beobachten, war ich noch nicht gekommen. Danke für den Hinweis. Das macht Sinn.

Vielleicht hat noch jemand Ideen ?

Auf jeden Fall werde ich hier berichten, wenn ich weiter komme.

Zusatz (leider kann man Beiträge nicht nacheditieren):

Es handelt sich um zwei interne Festplatten. Also keine Wechseldatenträger.