Ein solcher „Wackelkontakt“ der Internetverbindung wird oft von den Einstellungen für den DNS-Server verursacht. Ein typisches Zeichen dafür ist, daß die Verbindung mal funktioniert und mal nicht. Ist der Rechner per WLAN mit dem Netzwerk verbunden, kann man diesen Fehler leicht mit einem WLAN-Problem verwechseln: Deaktiviert man nämlich das Funknetz und aktiviert es dann wieder, lassen sich wieder ein paar Webseiten aufrufen… bevor die Verbindung dann wieder „hängt“.
Die Adresse des DNS-Servers wird normalerweise automatisch vom DHCP-Server übergeben. In den meisten kleinen und mittleren Netzwerken sind die IP-Adressen des Routers und des DNS-Servers identisch: je nach Router-Modell lauten die Einträge beispielsweise 192.168.2.1 (Speedport), 192.168.178.1 (Fritzbox) oder 10.0.0.1 (Airport Basisstation). Der Router sorgt dann für die Übergabe der DNS-Anfrage an den zuständigen Nameserver des jeweiligen Internet-Providers.
So gehts:
– In den Systemeinstellungen – Netzwerk den aktiven Anschluß auswählen, normalerweise also „Ethernet“ oder „WLAN“ bzw. „Wi-Fi“.
– Auf den Button „Weitere Optionen…“ klicken und den Reiter „DNS“ auswählen.
– Wurde die IP-Adresse des DNS-Servers automatisch per DHCP vergeben, erkennt man das daran, daß die Zahlen ausgegraut dargestellt werden – manuell vergebene Adressen erscheinen in schwarzer Schrift.
– Auf das Plus-Zeichen unter der Liste klicken, um einen neuen Eintrag zu erstellen. Sobald der erste Eintrag erstellt wird, verschwinden die ausgegrauten, automatisch vergebenen Adressen.
– In vielen Fällen genügt es, einfach die IP-Adresse des Routers manuell in die Liste einzutragen. Die Einstellungen nun noch mit OK bestätigen und per Klick auf „Anwenden“ sichern.
In die Liste der DNS-Server lassen sich mehrere verschiedene Server-Adressen eintragen. Meiner Erfahrung nach nützt das aber nicht viel – der Browser greift immer nur auf die Adresse zu, die als erste oben in der Liste steht; die anderen werden nicht verwendet. Die Reihenfolge der Einträge läßt sich wie gewohnt einfach per Drag & Drop verändern, indem man sie mit der Maus an die gewünschte Position verschiebt.
Falls das Problem durch das manuelle Eintragen der Router-Adresse nicht verschwindet, sollte man als nächsten Versuch einen Nameserver des eigenen Providers oder einen freien DNS-Server in die DNS-Liste eintragen.
Alle Internet-Provider betreiben eigene Nameserver in ihrem Netzwerk. Früher bekam man die Adressen dieser Server zusammen mit seinen Zugangsdaten mitgeteilt; das ist mittlerweile aber nicht mehr unbedingt der Fall. Wer die Nameserver-Adressen seines Providers nicht kennt, sollte einfach mal danach googeln – hier schon mal eine kleine Auswahl:
T-Online-Kunden können nach wie vor den guten alten DNS-Server 194.25.2.129 verwenden. Die T-Online-Server sollten auch mit 1und1-Zugängen funktionieren (zumindest war das früher mal so…).
Unitymedia-Kunden können die DNS-Server 80.69.100.174 oder 80.69.100.198 benutzen.
Eine gute Alternative zu den Nameservern der Provider sind freie, öffentliche Nameserver, die man unabhängig vom Internetanbieter benutzen kann. Davon gibt es mittlerweile eine ganze Menge – der bekannteste ist wohl OpenDNS mit den Adressen 208.67.222.222 und 208.67.220.220. Auch Google bietet mit 8.8.8.8 und 8.8.4.4 freie DNS-Server an. Eine umfangreiche Liste mit freien Nameservern findet sich auf der Seite ungefiltert-surfen.de.
Wer einen mobilen Arbeitsplatz hat oder z.B. sein Dienstgerät am Wochenende mit nach Hause nimmt, sollte daran denken, daß in den Netzwerkeinstellungen vielleicht noch der Proxy-Server des Firmennetzwerkes eingetragen ist.
Wenn Webseiten nur sehr langsam oder gar nicht geladen werden oder die Internetverbindung gestört ist, kann das natürlich noch eine Menge andere Gründe haben – angefangen bei einer Störung beim Provider bis hin zu überbordenden Caches im Browser. Manchmal hat auch das DSL-Modem hat keine saubere Verbindung mehr zur Gegenstelle. Falls sich das Problem nicht durch DNS oder Proxy-Einstellungen beheben läßt, hier noch ein paar weitere Tipps zur Fehlersuche:
– Bei undefinierbaren Problemen mit dem Internetzugang hilft es oft, den Router oder das DSL-Modem einmal neu zu starten. Bei Geräten ohne Schalter kann man dazu einfach kurz den Stromstecker rausziehen.
– Wenn der Browser insgesamt nur noch sehr langsam und schwerfällig reagiert, sollte man mal den Browsercache leeren. Weitere Infos dazu gibt es hier.
– Wer per WLAN mit dem Netz verbunden ist, sollte einen Blick auf den Status der Funkverbindung werfen und sicherstellen, daß die Signalstärke ausreichend ist. Wenn man sich nicht sicher ist, ob die WLAN-Verbindung einwandfrei funktioniert, sollte man den PC mal probehalber per Ethernet ans Netzwerk anschließen. VG H_o_Baskerville