Windows XP mit Visual C++ oder C#?

Hallo,

ich wollte nur wissen ob man für Win XP Visual C++ benutzen kann, oder ob man jetzt umsteigen muss? Wird in der Zukunft nur noch C# unterstützt?

Falls man umsteigen muss - wieviel Zeit brauche ich, wenn ich Erfahrungen mit Visual C++ habe, ist die Sprache C# besser?

Und was kostet es, wenn man die Version Visual C++ Pro 6.0 hat, gibt es ein Update oder muss man eine neue Vollversion kaufen?

Vielen Dank

Hi,

Du kannst weiterhin mit C++ arbeiten, C# ist kein muss und wird es auch in absehbarer Zeit nicht werden.
Wenn Du schon C++ kannst, dann sollte ein Umstieg auf eine andere Sprache eigentlich kein so grosses Problem darstellen. Das hängt halt von Deiner Auffassungsgabe und der Energie, die Du reinsteckst, ab. Ohne Praxis kein Lerneneffekt, wie immer beim Programmieren :wink:

Preise kann ich Dir momentan nicht nennen, ich bekomms vom Steinbruchleiter. Schau doch einfach bei einem Softwareversender Deiner Wahl in der Preisliste.

Gruss,

Herb

Danke für die Antwort, es geht mir mehr um IDE Visual C++ als um die Sprache. Ich befürchte MS wird Visual C++ nicht mehr unterstützen und die Leute damit zum Umstieg zwingen, damit C# zum Standard wird ( gegen Java ).

Ich will aber weiter MFC benutzen, deswegen möchte ich weder die Sprache noch IDE wechseln ( Borland, etc…). Aber die alte Version von Visual C++ kann man nicht ewig benutzen, irgendwann geht nichts mehr ohne Update ( und den wird es wahrscheinlich nicht mehr geben ).

Hi,

Du kannst mit dem neuen VS.net genauso MFC programmieren wie mit dem alten Visual Studio, kein Problem. Ich find die neue Version besser, hast Du Dir die schon mal angesehen? So schnell wird MS C++ nicht sterben lassen, die arbeiten ja selber noch massiv damit. Wie das allerdings in ein paar Jahren aussieht weiss wohl nicht mal MS selber…

Viele Grüsse,

Herb

Huhu Jens,

wir haben bei uns in der Abteilung einige Tests gefahren. Dazu haben wir ein paar kleine Anwendungen von C++ auf .NET und C# umgestellt. Das Ergebnis war ernüchternd. In C# kann man nicht selber kontrollieren, wann der belegte aber nicht mehr benötigte Arbeitsspeicher wieder freigegeben wird. In C++ hat man darüber volle Kontrolle. Daher gibt es in C# die sog. Garbage-Collection, die irgendwann vom System angeworfen wird, um den Speicher aufzuräumen. Diese Garbage-Collection führte dazu, dass man teilweise minutenlang nichts eingeben konnte. Als erfahrener Windows-User denkt man da eher an einen Absturz. Am Anfang haben wir daher die Prozesse auch einfach abgeschossen, bis wir dann gemerkt haben, dass die Garbage-Collection aktiv ist … Dies wollen wir unseren Kunden nicht zumuten!

Wir haben uns entschieden, bei C++ zu bleiben. Zu dieser Entscheidung hat auch Microsofts klare Aussage beigetragen, dass sie die MFC konsequent weiterentwickeln werden. So brauchen wir unseren bestehenden Code nicht umzustellen und müssen für die Zukunft keine minutenlangen Aussetzer erwarten.

Viele Grüße

Stefan.

Hi Stefan,

wenn sich der Garbage Collector verhält wie bei Java, dann sollte man beim Software Design darauf achten, was man mit seinen Objekten tut. Ein Profiler kann wahre Wunder tun, was die Objekterstellungszahlen, passive Links auf zu löschende Objekte usw. betrifft. So ein Garbage Collector verführt am Anfang zu schlampiger Entwicklung, weil man ja angeblich nicht mehr auf die Objektzerstörung achten muss. Wenns dann kracht, weil kein Speicher mehr da ist, oder eben der GC das System lahm legt, dann kommt der Lerneffekt.

Ist aber nur aus der Java-Perspektive gesehen, ich denke jedoch, dass das bei C# ähnlich ist.

Gruss,

Herb