Windows XP und März 2014

Hallo Ihr Schlauen,

ich suche ein wenig Aufklärung.

Dass der Support für XP ab März 2014 eingestellt wird, stand ja schon länger fest. Eine bekannte PC Zeitung schreibt in der aktuellen Ausgabe:"… Allen, die XP noch die Stange halten, empfielt *** den sofortigen Umstieg."

Sicher ist nicht nur bei mir das Geld immermal knapp, ich brauche meinen PC für Bürotätigkeiten, mal eine Bildbearbeitung, das Internet. Banksachen mache ich auf der Bank und auch sonst sind weder Bankdaten noch ähnliches drauf. Auch so speichere ich keine Einloggdaten oder Geheimzahlen oder so.
Mit einem neueren Betriebsystem kommt meine alte Kiste ganz sicher nicht mehr zurecht.

Deshalb: Muss ich Angst vorm nächsten Jahr haben? Was kann mir passieren?

Mit dem Virenprogramm hat doch das Betriebssystem nichts zu tun, oder?

Wer kann es mir verständlich verraten?

Ich danke und wünsche einen schönen Abend!
BB

Hallo,
Zitat Microsoft: „der Support für Windows XP läuft am 8. April 2014 aus. Wenn Sie diese Versionen nach dem Ende des Supports weiterhin verwenden, erhalten Sie keine Sicherheitsupdates für Windows mehr.“ Findet also nach dem 8.4.2014 ein Angreifer einer Sicherheitslücke im Betriebssystem XP und installiert auf deinem Rechner eine Schadware, die diese Lücke ausnützt, dann sind deine Daten bedroht. Dazu wird es aber nur kommen, wenn dein Virenscanner den Schädling nicht entdeckt oder du alte Sofware verwendet, die dem Schädling die Tür öffnet. Was kann der Schädling anrichten: Er könnte deinen Daten löschen oder manipulieren. Er könnte deinen E-Mail-Account missbrauchen. Allerdings ist das Risiko nach meiner Einschätzung sehr gering. Schließlich ist XP schon so lange auf dem Markt und es werden sich wohl kaum noch große Löcher finden lassen. Bei einem neuen System hast du die gleichen Risiken, nur werden halt bekannte Löcher gestopft.
Du brauchst also dir nicht unbedingt ein neues Betriebssystem zu kaufen. Allerdings empfehle ich dir, dein System regelmäßig zu sichern. Nicht nur Viren, sondern auch Systemfehler, wie. z.B. Beschädigung der Festplatte, können jederzeit zum Datenverlust führen.
Eine kostengünstige Alternative ist, dass du mal prüfst, ob dein Rechner für Windows 7 geeignet ist. Dazu gibt es ein spezielles Programm, den Upgrade Advisor:
http://windows.microsoft.com/de-de/windows/downloads…
Dann kannst du dir für rund 40 Euro ein Lizenz kaufen und dein jetziges System upgraden. Desweiteren solltes du prüfen, ob deine alten Programme noch unter windows 7 laufen. Alte XP-Programme, 32 Bit, laufen meist nicht mehr unter Windows 7, 64 Bit! Also auf jeden Fall bei 32 Bit bleiben. Beachte auch, dass du alle Programme neu installieren musst.
Für Windows 7 läuft der erweiterte Support am 14.1.2020 aus. Bis dann sollte das Geld für ein neues System, also Rechner und Software, angespart sein.

LG Culles

Hallo Culles,

ich danke dir!

Allerdings empfehle ich dir, dein System regelmäßig
zu sichern. Nicht nur Viren, sondern auch Systemfehler, wie.
z.B. Beschädigung der Festplatte, können jederzeit zum
Datenverlust führen.

Das habe ich bereits einmal hinter mir und draus gelernt. Alles wichtige gibt es mindestens doppelt…

Eine kostengünstige Alternative ist, dass du mal prüfst, ob
dein Rechner für Windows 7 geeignet ist. Dazu gibt es ein
spezielles Programm,

Werde ich mal versuchen, aber viel Hoffnung habe ich nicht. Denn vor vielen Jahren wurde er mit Me gekauft, und für XP ein bißchen verbessert, aber er läuft noch, nicht mal so langsam und reicht mir vollkommen.

Aber da mir vollkommen klar ist, dass Technik auch kaputtgehen kann, je älter, dann noch schneller, füttere ich eh schon ein Sparscheinchen. Nicht nur wegen dem Strompreis würde sich ein neuer bestimmt lohnen.

Desweiteren solltes du prüfen, ob
deine alten Programme noch unter windows 7 laufen. Alte
XP-Programme, 32 Bit, laufen meist nicht mehr unter Windows
7, 64 Bit! Also auf jeden Fall bei 32 Bit bleiben.

Eben :wink:. ne Menge Stress beim Umzug und „nur“ wg MS, echt mal.

Vielen, vielen Dank und einen schönen Abend!
BB

Ich stehe vor genau dem selben Problem. (=„was mache ich nächstes Jahr mit meinem XP-Rechner“)

Da du schreibst, dass du ihn für „Büroarbeiten“ nutzt: denk doch bitte ernsthaft und gründlich über einen Wechsel zu einer Linux - OS (Debian oder Unbutu) nach.

zumindest für mich ist das momentan eine echte Alternative (und auch ich scheue den Arbeits- und Zeitaufwand)

Hallo,
ein Wechsel zu einem unixartigem System ist vielfach aufwendiger, Auch muss man auf das eine oder andere liebgewonnene Programm, z.B. ifür die Bildbearbeitung, verzichten und sich erst mühsam in Alternativen einarbeiten. Desweiteren hat man keine so breite Unterstützung wie bei Windows-Systemen. Bevor man aber mit der Umstellung überhaupt anfängt, sollte man prüfen, ob die alte Hardware überhaupt mit den aktuellen Unix-Versionen (noch) kann. Das kann man meist vorab testen, wenn man die Unixversion noch nicht auf den lokalen Datenträger installiert, sondern mit einer entsprechenden CD oder DVD bootet.
Persönlich empfehle ich, falls man keinen Windows-Versionswechsel machen will, einfach bei XP zu bleiben. unixartige Systeme, zumal abgekündigt, sind in meinen Augen keine bessere Alternative.

LG Culles

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Hallo Georg,

Ich stehe vor genau dem selben Problem. (=„was mache ich
nächstes Jahr mit meinem XP-Rechner“)

sind wir bestimmt nicht die Einzigen :wink:

Da du schreibst, dass du ihn für „Büroarbeiten“ nutzt: denk
doch bitte ernsthaft und gründlich über einen Wechsel zu einer
Linux - OS (Debian oder Unbutu) nach.

Hm, für Büro und Co. Und für den Rest? Grad freue ich mich über ein paar Erfolgserlebnisse in Bildbearbeitung und wenn ich mal mehr Zeit hab, wer weiß, was mir dann so einfällt? Ein Spielsüchtiger werde ich bestimmt nicht mehr, aber ein PC kann ne Menge mehr… soviel ich weiß.

zumindest für mich ist das momentan eine echte Alternative
(und auch ich scheue den Arbeits- und Zeitaufwand)

Würde aber, genau wie ein Umstieg auf Win7 oder höher, neue Treiber, Software und noch ein bißchen mehr bedeuten, oder nicht?
Ich habe mir mal, auch wenns schon eine ganze Weile her ist, sagen lassen, wenn man nicht allzuviel Ahnung hat, sollte man von Linux u. Co die Finger lassen.
Klar, ich schraub auch mal an der Kiste rum, wenn was nicht geht, versuch ichs gehend zu machen, aber noch mal ganz bei O will ich eigentlich nicht anfangen.

Von daher werde ich, wenn der Wehnachtsmann nicht einsichtig ist, weiter sparen und bis ein neuer drin ist, „einfach“ noch mehr als bisher auf die regelmäßige Datensicherung achten. Ich denk, das ist wohl der einfachste Weg.

LG BB

Hallo Culles

unixartige Systeme, zumal abgekündigt, sind in meinen
Augen keine bessere Alternative.

Ich glaube, das sehe ich genauso. Auch wenn ichs nur vom hörensagen kenne, wenns einfach zu handhaben wäre, wäre es bestimmt deutlich mehr verbreitet.

LG BB

Hallo,

nachdem dir die Nachteile genannt wurden, noch ein kleiner Hinweis, gut gebrauchte Rechner finden sich immer, zu kaufen meist unter 100 Euro oder wenn mal jemand im Bekanntenkreis aufrüstet, einfach mal die Augen aufhalten. Denn das 15 Jahre alte hardware noch ewig weiter läuft ist kaum zu erwarten :wink:

hth

Hallo,

wenns einfach zu handhaben wäre, wäre es
bestimmt deutlich mehr verbreitet.

ich konnte in den letzten Jahren einige Leute davon überzeugen, dass Linux mittlerweile zu recht einfach zu handhaben ist. Statt deren PC alle paar Monate neu aufsetzen zu müssen, arbeiten die seit Jahren ohne Probleme damit

Eine gute Lösung wäre auch ein Dual-Boot System, wenn bestimmte Programme unbedingt weiter genutzt werden sollen

1x Windows, das ausschließlich lokal betrieben wird, und von daher keiner Virengefahr ausgesetzt ist.

1x Ubuntu für alle Onlineaktivitäten.

Und regelmäßige Sicherungen sind immer eine gute Idee…

Gruß,
Woody

Hallo,

Denn das 15 Jahre
alte hardware noch ewig weiter läuft ist kaum zu erwarten :wink:

… ich weiß :wink:. Aber Ausnahmen bestätigen glücklicherweise die Regel.

Ich bin im Prinzip nicht drauf angewiesen, das nicht. Es macht halt das Leben ein Stückchen leichter.
Und wenn der Patient erkrankt und die Diagnose mit kleinen Mitteln nicht zu verbessern ist, dann muss ich halt losziehen und einen kaufen. Auch wenns grad nicht passt.

LG BB

Hallo Woodpecker,

leider wohnst du nicht grad um die Ecke, sonst ließe ich mich vielleicht überreden.
Abe hier habe ich keine Idee, wer mir im Notfall helfen könnte… von daher…

Aber danke für den Tipp.

LG BB

Hallo,

ich konnte in den letzten Jahren einige Leute davon
überzeugen, dass Linux mittlerweile zu recht einfach zu
handhaben ist. Statt deren PC alle paar Monate neu aufsetzen
zu müssen, arbeiten die seit Jahren ohne Probleme damit

Das sehe ich genauso. Allerdings wird ein PC, der mit Windows Me gekauft wurde, mit dem aktuellen Ubuntu vielleicht keine Freude machen. Und die Light-Versionen wie Xubuntu oder so sind ohne Kenntnis schwer aufzusetzen.

Eine gute Lösung wäre auch ein Dual-Boot System, wenn
bestimmte Programme unbedingt weiter genutzt werden sollen

Das würde ich auf jeden Fall vorschlagen. Dann kann Ubuntu problemlos probiert werden und Windows ist immer noch da, wenn man es braucht.

Allgemein - um ein Ubuntu-System komplett neu aufzusetzen, einschließlich Office-Software, Bildbearbeitung usw., brauche ich ein Drittel der Zeit, die ich für Windows benötige.

Cheers, Felix

Hallo Culles,

ich möchte hier keine Diskussion über die Vor- bzw. Nachteile der verschiedenen Betriebssysteme bzw. Version bzw. Diskussionen beginnen. Hlaubensfragen gehören in die Kisrche und wer immer mit seinem Betriebssystem glücklich ist, möge dieses denn nutzen.

Dies - um Mißverständnisse zu vermeiden - vorab.

„Eingewöhnen“ muß man sich immer. Wir haben uns ja auch an Windows gewöhnt und gewöhnen uns bei jeder neuen Version um.

Bezüglich der Bildbearbeitung gibt es unter Linux durchaus (kostenlose) Alternativen zu Photoshop (sehr leistungsfägig). Eine Einarbeitungsphase: Notwendig, aber auch die Arbeit mit Photoshop ist ja nicht so ganz ohne.

Zu:

„Desweiteren hat man keine so breite Unterstützung wie bei Windows-Systemen“

Kann man drüber streiten …

Zur Hardware:

Muß natürlich immer berücksichtigt werden. In meinem Umfeld läuft Linux (openSUSE 12.3) auf einigen Netbooks (Samsung NC10s) ohne Probleme. Sicherlich nicht optimal für Videoschnitt, ansonsten aber durchaus eine befriedigende Performance.

Zu:

„Persönlich empfehle ich, falls man keinen Windows-Versionswechsel machen will, einfach bei XP zu bleiben“

Halte ich (arbeite immer auch noch mit XP) für keine gute Idee. In einem bummeligen 3/4-Jahr

http://www.microsoft.com/de-de/windows/byebyexp/defa…

endet eben der Support und spätestens dann ist XP nicht mehr für einen Einsatz in produktiven Umgebungen geeignet. Ein Umstieg auf W7 ist für Windows-Freunde also durchaus zu empfehlen.

Zu:

„unixartige Systeme, zumal abgekündigt, sind in meinen Augen keine bessere Alternative“

Auf welche Systeme beziehst du dich?

Grüße

fribbe

Bla, bla, Microsoft…
Ahoi!

Ich hab da eine etwas andere Meinung zu.

Genau das gleiche hab ich nämlich vor 6 Jahren beim Ablauf des Supports für W2000 schon erlebt.

1.) Ob MicroSoft die Sicherheitsupdates wirklich einstellt, wollen wir doch erst mal abwarten. Mein Windows 2000-Server hat noch drei Jahre über das Ende des Supports regelmäßig seine Updates bekommen.

2.) Windows XP ist jetzt 11 Jahre alt. Den Gedanken, das es da nach 11 Jahren, millionenfacher Verwendung und Angriffen ohne Ende immer noch gravierende Sicherheitslücken geben soll, finde ich ziemlich verwegen.
Wenn man sich mal die „kritischen Sicherheitsupdates“ der letzten beiden Jahre anschaut, dann sind das fast nur Updates für die MickiSoft-Zusaätze wie IE8, .NET, Office… aber nur ganz wenige für das System an sich.

3.) Solange ein Rechner hinter einer Firewall sitzt (und jeder Router ist automatisch eine Firewall), solange kann niemand auf meinen Rechner und etwas drauf installieren. Die gravierenste Sicherheitslücke, die es je unter XP gab (offene Ports, über die Blaster und Sasser reinkamen) hat niemanden betroffen, der einen Router benutzt hat.
Schadsoftware wird heute über den Benutzer installiert - und dagegen kann man sich absichern:

4.) 99% aller Sicherheitslücken waren nie welche - bzw. nur, weil die Deppen als Administrator gearbeitet hatten und Schadsoftware damit Zugriff auf’s System hatte. Wer ein funktionierendes Gehirn und einen Virenscanner und diese auch benutzt, dazu niemals als Administrator arbeitet, der hatte mit 99% aller Sicherheitslücken eh nichts zu tun.

Und der Rest war dann kein Problem, weil es immer nur den Benutzer-Account getroffen hat, nie aber das System an sich. Als Admin anmelden, Virenscanner laufen lassen, nach ein paar Minuten ist alles wieder klar (GFÜ- bzw. Bundestrojaner)
.

Ich hab nicht vor, mich von M$ kirre zu machen, ich werd mein gutes, schnell und stabil laufendes XP auch über das von M$ willkürlich festgelegte Verfallsdatum hinaus benutzen. Ich hab W7 auf meiner Workstation in der Firma und verfluche es jeden Tag…

lg, mabuse