Windrad an Wohnhaus? möglich?

ist es möglich an einem wohnhaus , an einer Giebelwand ein Windrad zu befestigen?

Es soll kein riesiges sein. Dachte so an 2-3KW wenn überhaupt.

Es würde bei mir relativ hoch stehen, 2 Geschosse + 3m Dach+ evtl. noch Mast.

Bei uns hier in der Nähe ist alles zugepflastert mit Windrädern.

Ich will damit die Grundlast des Hauses decken…

Wäre so etwas eine Alternative zu Solar?

und Wäre eine Genehmigung in NRW möglich?

Kosten ungefähr mit Zubehör…?

Moin,
Mal aus dem technischen Bauch heraus: dein Vorhaben könnte problematisch werden, unabhängig davon, ob es genügend Ausbeutegeben könnte. Du bekommst bei einer Giebelmontage Hebelkräfte, die der Giebel aushalten muss. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Dach und Giebel mitmachen. Dann bekommst du Körperschall, den ich doch als recht störend einstufen würde.
Ständige Lastwechsel sind auch nicht zu unterschätzen.

Im Gartenhaus in der Pampa wäre das kein Thema, aber in einem Wohnhaus? Es gibt moderne Vertikalrotoren https://www.klein-windkraftanlagen.com/allgemein/boom-vertikaler-windrader-werden-erwartungen-erfullt/ ob die das erfüllen, was du erwartest, weiss ich nicht.

Ulrich

Befestigen kannst du da erst einmal alles, die Frage ist nur, wie lange es auch da oben bleibt!

Das andere Problem sind das Haus und der Wind. Das Haus beeinflusst den Wind. Allerdings kann man dazu keine allgemeinen Aussagen treffen. Ein Haus kann Windschatten erzeugen aber zwischen zwei Häusern kann der Wind auch verstärkt und sogar gerichtet werden. Gerichtet bedeutet, dass zwischen den Häusern der Wind immer in die selbe Richtung weht, auch wenn die Hauptwindrichtung in der Umgebung unterschiedlich ist.

Ich wohne hier auch in so einer Lage, ein langer Block, eigentlich auf einem Hügel. Die Strasse macht hier ein U und der Block steht genau ausserhalb des Bogens, Parallel zu der der Strasse abgewandten Längsseite stehen einige Pappeln. Stirnseitig sind Felder und dann noch ein Hügel. Entlang des Strassen-Us stehen alles Wohnblöcke.
Der Wind weht hier immer durch die „Gasse“ zwischen Haus und Pappeln.

Zuerst einmal muss man wissen wie stark, oft, aus welchen Richtungen und in welcher Höhe der Wind bei dir weht. Damit kann man dann erst einmal abschätzen, wie gross dein Windrad werden muss um die gewünschte Leistung zu erbringen. Damit kann man dann ein Projekt planen.

Für eine Genehmigung mach aber einen Unterschied ob das Windrad 15m über dem Giebel sein muss oder ob du es in den Garten stellen kannst.

MfG Peter(TOO)

Moin,

etwas ausführlicher diesmal, auf meinem Surf-Brett lässt es sich nicht so gut schreiben.

Weder reine Windkraft noch Solartechnik ist für Grundlast auch nur ansatzweise geeignet, solange keine weiteren Maßnahmen getroffen werden. Dazu später mehr.
Gerade dann, wen die Grundlast hoch ist (in der Dunkelheit), dann liefern Solarpnales keinen Strom, auch der Wind lässt in den meisten Situationen deutlich nach, da er selber keinen Antrieb mehr durch Sonneneinstrahlung bekommt. Unterschätze auch nicht die immer und ständig wechselnde Windgeschwindigkeit, bei solarer Technik wäre das die Bedeckung durch Wolken.
Egal, wie du es lösen möchtest, ohne einen Speicher kommst du nicht weiter. Ein Speicher mit 8 kWh Kapazität kostet in einer modernen Ausführung 11500 Euro: http://shop.bep-solar.de/Photovoltaik-Speichertechnik/Samsung/Samsung-SDI-Lithium-Ionen-Speicher-AIO-8-0-kWh.html Der da http://www.mg-solar-shop.de/Batteriespeichersysteme/SMA-Hoppecke-Komplettset-Batteriespeicher-7-4.html?gclid=CP2fvN-LpdACFQUq0wodo38EVg knapp 6000 Euro.
Du benötigst noch (wenn du eine Windkraftanlage im Auge hast) einen guten Gleichrichter nebst Ladetechnik. Dann noch eine Wechselrichter, der schlägt so mit 1000 Euro zu Buche. Die Anlage muss dann vom einem zertifizierten Elektrobetireb installiert werden, wenn sie eine Verbindung ins Stromnetz haben soll.

Denn eine Insellösung (kein Bezug von Strom aus den öffentliche Netzen) strebst du bestimmt nicht an. Typischerweise umgeht man den Speicher, indem man den Strom ins Netz einspeist und die Einspeisevergütung bekommt, Das Netz bildet sozusagen den Speicher. Dazu benötigt man den passenden Stromzähler. Nur mal so grob angedacht.

Solarpaneel sind ziemlich ausgereift und liefern direkt Gleichstrom zum Laden oder werden durch Wechselrichter zu Stromlieferanten für das öffentliche Netz.

Ach ja, da wäre noch die Windanlage selber, bei ebay werden um die 3000 bis 4000 Euro aufgerufen: http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2050601.m570.l1311.R3.TR3.TRC1.A0.H0.Xkleinwind.TRS0&_nkw=kleinwindkraftanlage&_sacat=0

Ich habe mir mal eine rausgesucht, die schon sehr viel beinhaltet: http://www.ebay.de/itm/Kleinwindkraftanlage-Windrad-Pawicon-2500-2-5-kW-von-Partzsch-/262714658296?hash=item3d2b038df8:g:0eAAAOSw4HVWC7GP 11500 Euro und bei einer Leistung von 2500 Watt hat die einen Rotordurchmesser von 3,5 Metern.

Fazit: kleinere Anlagen werden im Verhältnis immer teurer. Eine fertige Anlage nebst Mast kann dann so 10000 bis 25000 Euro kosten.
Baurechtlich wirst du sie ohne Genehmigung nicht bauen dürfen: https://www.klein-windkraftanlagen.com/basisinfo/genehmigung-rechtliche-grundlagen/#tab-con-13

Gesetzesänderung in NRW: Errichtung von Kleinwindanlagen bis 10 m Höhe ohne Baugenehmigung möglich

  		Baurecht für Kleinwindanlagen

Durch eine Novellierung der Landesbauordnung in NRW vom 21.12.2011
werden Kleinwindenergieanlagen bis 10 m Höhe von der Genehmigungspflicht
ausgenommen. Diese neue Regel gilt allerdings nicht für Anlagen in
reinen, allgemeinen und besonderen Wohngebieten, als auch Mischgebieten.
Die Höhe bezieht sich auf die Anlagen-Gesamthöhe, diese schließt den
Rotor mit ein.

Eine kleine Windmühle für den Schrebergarten ist ja okay, aber bei dir könnte es schwierig werden. Denk auch an die Wartung der Anlage, sie muss zugänglich sein, Ob deine Nachbarschaft durch Schattenwurf gestört wird, wird sich später zeigen, dann aber unangenehm.

Wenn dein Dach und dein Geldbeutel es zulassen, nimm Solartechnik. Und denk dran, eine solche Anlage verdient ihr Geld irgendwann nach 15 bis 20 Jahren. Das spricht überhaupt nicht dagegen, es gibt ja auch andere Gründe, seinen eigenen Strom erzeugen zu wollen. Aber dann darf man nicht rechnen.

Eine andere Variante wäre ein Solarthermie, Heißwasser vom Dach. Aber auch da ist das Problem, dass die meisten Energie anfällt, wenn man sie eigentlich nicht braucht, im Sommer.

Unterm Strich: lass es dir durchrechnen, mehr kann man dazu nicht sagen. Es hängt viel von den eigenen Verbrauchsverhalten ab. Wenn du an sich Energie sparen möchtest, dann würde ich zunächst mal Fenster und Türen auf Energieverluste prüfen, unnötige Stromverbraucher (50 x kleine Ladegeräte ständig am Netz :wink: eliminieren) oder überlegen, ob in puncto Dämmung noch was geht. Das könnte sich mehr lohnen.

Ulrich

Eine Genehmigung ist nur mit dem Einverständnis der Nachbarn vergeben. Das geht nur bis zu einer gewissen Größe (hab ich leider vergessen).
Die Grundlast des Gebäudes wirst du damit nicht erreichen, eine Einspeisung des Stroms eher schwierig gerade bei Eigenbauten fast unmöglich.
Der Aufwand Baukosten, Genehmigungskosten wenn sie überhaupt durchgeht und der Technische Aufwand stehen wsh in keinem Verhältnis zum Nutzen.
Ich würde mir erstmal Zahlen besorgen, wie groß darf das Windrad sein welche Leistung hat es wie lange bläst der Wind was kostet es, anhand dieser Zahlen kann fasst jeder Elektriker oder Heizungsinstallateur ausrechnen ab wann sich die anlage rechnet man setzt normal weniger als 10 Jahre an.
Ich habe solche Windräder schon gesehen, die Frage ist ob es sich um Ökoenthusiasten handelt oder ob man wirklich gerechnet hat.

also tendiert ihr eher zur solaranlage… habe gesehen, dass man diese auch mieten kann. die frage ist, bleibt da dann auch überhauot was hängen??
soll daür inkl. monate wartung und versicherung sein…

bin über erfahrungen sehr dankbar.