Moin,
etwas ausführlicher diesmal, auf meinem Surf-Brett lässt es sich nicht so gut schreiben.
Weder reine Windkraft noch Solartechnik ist für Grundlast auch nur ansatzweise geeignet, solange keine weiteren Maßnahmen getroffen werden. Dazu später mehr.
Gerade dann, wen die Grundlast hoch ist (in der Dunkelheit), dann liefern Solarpnales keinen Strom, auch der Wind lässt in den meisten Situationen deutlich nach, da er selber keinen Antrieb mehr durch Sonneneinstrahlung bekommt. Unterschätze auch nicht die immer und ständig wechselnde Windgeschwindigkeit, bei solarer Technik wäre das die Bedeckung durch Wolken.
Egal, wie du es lösen möchtest, ohne einen Speicher kommst du nicht weiter. Ein Speicher mit 8 kWh Kapazität kostet in einer modernen Ausführung 11500 Euro: http://shop.bep-solar.de/Photovoltaik-Speichertechnik/Samsung/Samsung-SDI-Lithium-Ionen-Speicher-AIO-8-0-kWh.html Der da http://www.mg-solar-shop.de/Batteriespeichersysteme/SMA-Hoppecke-Komplettset-Batteriespeicher-7-4.html?gclid=CP2fvN-LpdACFQUq0wodo38EVg knapp 6000 Euro.
Du benötigst noch (wenn du eine Windkraftanlage im Auge hast) einen guten Gleichrichter nebst Ladetechnik. Dann noch eine Wechselrichter, der schlägt so mit 1000 Euro zu Buche. Die Anlage muss dann vom einem zertifizierten Elektrobetireb installiert werden, wenn sie eine Verbindung ins Stromnetz haben soll.
Denn eine Insellösung (kein Bezug von Strom aus den öffentliche Netzen) strebst du bestimmt nicht an. Typischerweise umgeht man den Speicher, indem man den Strom ins Netz einspeist und die Einspeisevergütung bekommt, Das Netz bildet sozusagen den Speicher. Dazu benötigt man den passenden Stromzähler. Nur mal so grob angedacht.
Solarpaneel sind ziemlich ausgereift und liefern direkt Gleichstrom zum Laden oder werden durch Wechselrichter zu Stromlieferanten für das öffentliche Netz.
Ach ja, da wäre noch die Windanlage selber, bei ebay werden um die 3000 bis 4000 Euro aufgerufen: http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2050601.m570.l1311.R3.TR3.TRC1.A0.H0.Xkleinwind.TRS0&_nkw=kleinwindkraftanlage&_sacat=0
Ich habe mir mal eine rausgesucht, die schon sehr viel beinhaltet: http://www.ebay.de/itm/Kleinwindkraftanlage-Windrad-Pawicon-2500-2-5-kW-von-Partzsch-/262714658296?hash=item3d2b038df8:g:0eAAAOSw4HVWC7GP 11500 Euro und bei einer Leistung von 2500 Watt hat die einen Rotordurchmesser von 3,5 Metern.
Fazit: kleinere Anlagen werden im Verhältnis immer teurer. Eine fertige Anlage nebst Mast kann dann so 10000 bis 25000 Euro kosten.
Baurechtlich wirst du sie ohne Genehmigung nicht bauen dürfen: https://www.klein-windkraftanlagen.com/basisinfo/genehmigung-rechtliche-grundlagen/#tab-con-13
Gesetzesänderung in NRW: Errichtung von Kleinwindanlagen bis 10 m Höhe ohne Baugenehmigung möglich
Baurecht für Kleinwindanlagen
Durch eine Novellierung der Landesbauordnung in NRW vom 21.12.2011
werden Kleinwindenergieanlagen bis 10 m Höhe von der Genehmigungspflicht
ausgenommen. Diese neue Regel gilt allerdings nicht für Anlagen in
reinen, allgemeinen und besonderen Wohngebieten, als auch Mischgebieten.
Die Höhe bezieht sich auf die Anlagen-Gesamthöhe, diese schließt den
Rotor mit ein.
Eine kleine Windmühle für den Schrebergarten ist ja okay, aber bei dir könnte es schwierig werden. Denk auch an die Wartung der Anlage, sie muss zugänglich sein, Ob deine Nachbarschaft durch Schattenwurf gestört wird, wird sich später zeigen, dann aber unangenehm.
Wenn dein Dach und dein Geldbeutel es zulassen, nimm Solartechnik. Und denk dran, eine solche Anlage verdient ihr Geld irgendwann nach 15 bis 20 Jahren. Das spricht überhaupt nicht dagegen, es gibt ja auch andere Gründe, seinen eigenen Strom erzeugen zu wollen. Aber dann darf man nicht rechnen.
Eine andere Variante wäre ein Solarthermie, Heißwasser vom Dach. Aber auch da ist das Problem, dass die meisten Energie anfällt, wenn man sie eigentlich nicht braucht, im Sommer.
Unterm Strich: lass es dir durchrechnen, mehr kann man dazu nicht sagen. Es hängt viel von den eigenen Verbrauchsverhalten ab. Wenn du an sich Energie sparen möchtest, dann würde ich zunächst mal Fenster und Türen auf Energieverluste prüfen, unnötige Stromverbraucher (50 x kleine Ladegeräte ständig am Netz
eliminieren) oder überlegen, ob in puncto Dämmung noch was geht. Das könnte sich mehr lohnen.
Ulrich