Windräder light - eine Alternative?

Hallo,

derzeit besteht offenbar das Problem, für die üblichen großen Windräder akzeptable Standorte zu finden.
Wären kleinere, damit auch weniger laute und stöhrende Windräder nicht die Alternative?
Natürlich sind sie weniger effizient, aber es geht ja um Klimaschutz, nicht ums Geldmachen. Langfristig werden die Energiepreise ohnehin steigen.

Man könnte flexibler an die Sache rangehen und z.B. Windräder in 5 oder 10 Größen anbieten, so dass man auf die geographischen Gegebenheiten wie Besiedelung etc. für alle akzeptabel eingehen kann.

Gruß,
Paran

Mal ein paar Gedanken:
Herstellung und Betrieb:
Windräder kosten Geld. Große mehr als kleine, aber unterproportional mehr. Windräder brauchen den gleichen Platz - egal, wie groß sie sind. Windräder brauchen Wartung - wie oft, ist unabhängig davon, wie groß sie sind. Fazit:

  1. Große Windräder sind im Betrieb in etwa gleich teuer wie kleine.
  2. Große Windräder sind in Bezug auf Leistung/investiertem Euro billiger als kleine.

Produktion:
Luft bewegt sich umso schneller, je weiter oben sie sich bewegt. Ganz unten ist ganz schlecht (Bäume, Häuser, kleine Erhebungen), nach oben hin nimmt die Windgeschwindigkeit zunächst überproportional zu.

Zusammen:
Große Windräder produzieren mehr Strom als kleine Windräder und sind in Betrieb und Herstellung billiger in Bezug auf die erzeugte Strom"menge".

Ganz kurz: große Windräder sind deutlich rentabler als kleinere.

Die Rechnung „zwei kleine Windräder sind so gut wie zwei große“ funktioniert aus verschiendenen Gründen nicht. Insbesondere muß man berücksichtigen, daß zwei Windräder auch eine viel größere Fläche verunstalten und wesentlich mehr Fläche mit Licht-/Schatten und Geräuscheffekten belasten.

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Hallo,

wie das? Ich dachte bei „Kleiner“ nicht nur an „Niedriger“. Und es gibt auch sehr platzsparende Vertikalwindräder.
Die Material-, Transport- und Aufstellungskosten sind bei kleineren Varianten entsprechend günstiger.

Natürlich sind kleine Varianten nicht so effizient, aber für kleine, weniger stöhrende Teile (die müssen nicht soviel Lärm machen wie große Anlagen, haben nicht so weit reichende Schlagschatten und sind nicht so weit sichtbar) fände man mit Sicherheit noch Platz.
Sprich: lieber 2 Kleine als 0 Große.

Irgenwoher muss die alternative Energie schließlich kommen, auch wenn sie teurer wird.

Gruß,
Paran

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Windräder für zu hause im Garten gibts ja einige. Leistung pro Rad liegt bei ca. 700-1200 Watt. Für Gartenhäuschen oder so durchaus brauchbar.

Also ich hab schon öfters mal neben solchen Windrädern gestanden aber „laut“ kann ich da nicht bestätigen. Ob man nun so ein Windrad in der natur als „störend“ empfindet ist jedem selbst überlassen mich störts nicht. Einzig die Effizienz ist ebenso bei Solaranlagen immer so eine Sache. Es muß auch Wind gehen bis sich das Teil dreht :wink:
Aber ansonsten kann man sich neben einer Solaranlage auf dem Dach noch ein paar Windräder stellen. Enjoy,

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Die Leistung einer Windanlage steigt mit der dritten Potenz der Windgeschwindigkeit. Die durchschnittliche Windgeschwindigkeit steigt mit der Höhe über Grund. Wenn Du persönlich bereit bist 10 mal höhere Stromkosten in Kauf zu nehmen als es vernünftige technische Lösungen erlauben, so what. Aber gewerbliche Tätigkeit ist unter diesen Umständen in Deutschland nicht mehr möglich.
Udo Becker

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…da gab es vielversprechende Ansätze die durchaus punkten konnten was vor allem das Design betrifft…zB. ein vertikales „Rotorblatt“ welches aus der Ferne nur wie ein Obelisk aussieht…aber irgendwie will sich so etwas nicht durchsetzen…warum auch immer(Lobby?)

Hallo,

wie sehen denn die Alternativen aus?
Fossile Energieträger sind a: endlich (also irgendwann unbezahlbar) und b: klimaschädlich, was Kosten verursacht, die im derzeitigen Strompreis nicht enthalten sind - das werden wir mehr und mehr anderweitig zahlen.

Für große Anlagen sind keine Plätze mehr ausweisbar (und man kann verstehen, dass niemand so ein Teil nahe am Haus haben möchte) - also was tun?
Es wird sich wohl auch die Wirtschaft, weltweit, mit dem Problem auseinandersetzen müssen, dass wir jahrzehnte lang Energie billig auf Pump gekauft haben, die Kosten für Atommülllagerung bzw. ständige Umlagerung, Klimakosten wg. fossiler Energieträger usw. werden uns einholen, da hilft nichts.

Mir läge halt an Möglichkeiten, einen durchgehenden Energiebedarf überhaupt zu decken. Teurer wirds so oder so.

Gruß,
Paran

Auf dieser Seite hat man sich im Bezug auf kleine Anlagen mal den Unterschied zwischen horizontalen und vertikalen Windrädern verglichen: Link

Aus Ermangelung von Fachwissen kann ich zur Richtigkeit der Berechnungen nichts sagen.

Grüße
Pierre

… nur mal so eine Idee…
Braunkohletagebau … riesige Flächen, weit und breit „kaa Sau“ …
neben oder an Relaisstationen auf Kuppen…
rund um Kassel gibt es rel. unbesiedelte Gebiete…

Man muss ja nicht direkt neben dem Herkules eins bauen…

Bei der Diskussion im Odenwald, wo denn da (immerhin) 2 Räder platziert werden könnten, gab es von den Aufstellern kleine Bereiche, da dort der zu erwartende Wind am aussichtsreichsten wäre … da fragt sich der Laie: 50 Meter weiter ist dann Dauerflaute? Oder machen dann (angenommene) 2% das dann wirklich unlukrativ?

Genauso frage ich mich als Laie: dort, wo eh schon 1-3 stehen … warum nicht gleich 'nen ganzen Park dahin?
Um den Wind aus den Segeln der zur Antwort Bemüsigten zu nehmen: ja, manchmal macht es keinen Sinn…, manchmal ist der Platz erschöpft. Aber so generell jetzt?

nachdenliche G
Ce