Hallo,
ich möchte einen Windschutz für eine offene Gasflamme bauen. Da die Flamme direkten Kontakt mit dem Windschutz haben wird, stellt sich für mich die Frage, was für ein Material nehme ich hier am besten. Ich hatte zu aller erst an Aluminium gedacht, weil es sich relativ gut formen lässt. Habt Ihr dazu eine Meinung oder andere Vorschläge? Bei Aluminium habe ich gelesen, dass es die Hitze reflektiert. Kann es da zu irgendwelchen Problemen kommen?
Ich danke Euch.
Die meisten (oder alle?) Dinge dieser Art, die man in Outdoorshops kaufen kann, sind aus Alu. Ich denke, das wird schon seinen Grund haben. Es schmilzt bei 660 °C. Mit dem Bunsenbrenner kann man das schon erreichten, mit dem Campingkocher weiß ich nicht. Vermutlich je nach Typ erreichbar, aber das Metall hält man ja nicht in die heißeste Zone der Flamme. Wenn es als Windschutz dienen soll, ist es ja eher an den kälteren Punkten der Flamme, wenn überhaupt. Daher denke ich, dass es nicht zum Schmelzen kommt.
Die einzige Reaktion, zu der es kommen kann ist:
2 Al + 1,5 O2 --> Al2O3
Das entsteht dann auf der Oberfläche. Zur Giftigkeit (bzw. Nicht-Giftigkeit) s. auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Aluminiumoxid
Guten Tag,
danke für die schnelle Antwort. Und wie verhält es sich bei verzinkten Stahlblech?
Zink selbst schmilzt schon bei 400 °C. Zink kann zu Zinkoxid (ZnO) werden. Eisen (Stahl) zu FeO, Fe2O3, Fe3O4. Die sind alle nicht giftig (wobei Giftigkeit eigentlich keine Frage der Substanz, sondern der Dosierung ist - meint: man kann die giftigsten Dinge überleben, wenn man wenig genug davon nimmt und man kann sich mit den vermeintlich ungiftigsten Dingen umbringen, wenn man zu viel davon abbekommt).
Bei Stahl kommt allerdings hinzu, dass die meisten Stähle eben nicht aus reinem Eisen sind, sondern Metalle wie Mangan, Nickel, Chrom, Vanadium etc. enthalten. Ich würde davon ausgehen, dass davon (wenn überhaupt) sehr sehr wenig ins Essen kommt (falls es überhaupt um das Zubereiten von Speisen hier geht). Daher sollte es prinzipiell auch damit möglich sein, ohne dass man größere Bedenken haben bräuchte.
Aber egal, wie wenig Chrom letztlich ins Essen gelangen KÖNNTE, ich selbst würde Alu für die bessere Wahl halten. Erstens der Schmelzpunkt von Zink (200 °C weniger als der von Alu) und der Hauptgrund für mich ist einfach, dass die kommerziell angebotenen Produkte in der überwältigenden Mehrheit aus Alu sind. Ich gehe einfach davon aus, da steckt viel Erfahrung drin. Denn es geht ja eigentlich um einen Schutz vor Wind, und da macht es sicherlich kaum einen unterschied, ob ich leichtes Alu oder verhältnismäßig schweren Stahl verwende. Der Wind kommt durch beides nicht hindurch.
Das Al2O3, was auf der Alu-Oberfläche entstehen kann, hat selbst ja einen sehr sehr hohen Schmelzpunkt (über 2000 °C meine ich), den das Feuer nicht erreicht, und so ist diese passivierte Oberfläche zusätzlich eine Art Schutzschicht. (infos dazu auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Eloxal-Verfahren)
Guten Tag,
ich habe mal verzinktes Stahlblech ausprobiert und bemerkte, dass sich nach anfänglicher Rauchentwicklung ein feiner weißer Staub auf den Teilen ablagerte.
Was kann das sein? Ist dieser Staub für die angrenzenden Teile gefährlich, sprich kann es hier zur einer Zerstörung der anderen Teile kommen? Danke.