Winter Verspätung (in Bezug auf Wintersonnenwende)

Hi alle!

Warum ist der Winter eigentlich spät dran? Normalerweise sollte der ja wenn am wenigsten Sonnenstrahlen eintreffen (so um 21.12) am heftigsten sein und dann abklingen.

  1. Frage: Is es auf der südlichen Halbkugel generell wärmer? Weil wenn der Abstand zur Sonne am geringsten ist strahlt die Sonne dort sehr senkrecht ein.

kann schon sein, dass die Antworten zusammenhängen…

Vielen Dank für Eure Antworten.

Moin,

Warum ist der Winter eigentlich spät dran? Normalerweise
sollte der ja wenn am wenigsten Sonnenstrahlen eintreffen (so
um 21.12) am heftigsten sein und dann abklingen.

Nunja. Zu dem Zeitpunkt bekommt die Nordhalbkugel zwar am wenigsten Wärme, aber davor und auch danach wird es ja nicht schlagartig mehr. Und das Auskühlen einer Hemisphäre zum Winter hin dauert. Auch nach Erreichen der Wintersonnenwende ist die Strahlungsbilanz der Nordhalbkugel noch negativ, d.h. sie verliert Wärmeenergie. Folglich ist der kälteste Zeitpunkt irgendwann später (im Januar oder Februar, weiß ich auch nicht) erreicht.

  1. Frage: Is es auf der südlichen Halbkugel generell wärmer?
    Weil wenn der Abstand zur Sonne am geringsten ist strahlt die
    Sonne dort sehr senkrecht ein.

Das macht einen eher untergeordneten Einfluß. Wichtiger ist die Exzentrizität der Erdbahn. Aber die hat eher zur Folge, daß Nordsommer *länger* sind als Südsommer, da sich die Erde in Sonnenferne langsam um selbige bewegt.

Der Hauptunterschied der beiden Hemisphären ist durch ihre Geographie gegeben: in der Nordhemisphäre hat es ausgedehnte Landmassen während die Südhemisphäre viel mehr Wasser enthält, so daß dort (bis auf Antarktika) die Temperaturschwankungen im Mittel deutlich geringer sind als im Norden. Aber wärmer ist’s dadurch m.E. nicht meßbar.

Gruß,
Ingo

Salut!

Warum ist der Winter eigentlich spät dran? Normalerweise
sollte der ja wenn am wenigsten Sonnenstrahlen eintreffen (so
um 21.12) am heftigsten sein und dann abklingen.

Nunja. Zu dem Zeitpunkt bekommt die Nordhalbkugel zwar am
wenigsten Wärme, aber davor und auch danach wird es ja nicht
schlagartig mehr. Und das Auskühlen einer Hemisphäre zum
Winter hin dauert. Auch nach Erreichen der Wintersonnenwende
ist die Strahlungsbilanz der Nordhalbkugel noch negativ, d.h.
sie verliert Wärmeenergie. Folglich ist der kälteste Zeitpunkt
irgendwann später (im Januar oder Februar, weiß ich auch
nicht) erreicht.

Der „normale“ Ablauf eines Winters (wenn ich meinem alten Geografie-Prof. glauben darf) ist der, dass es Ende November/Anfang Dezember einen ersten Kälteeinbruch gibt. Um Weihnachten rum wird´s etwas wärmer („Dreck zu Weihnachten“), Mitte Januar wieder kälter und die größte Kälte kommt erst im Februar („Hochwinter“). Hängt nicht so sehr mit der Sonneneinstrahlung zusammen (mit der natürlich auch), aber primär mit der Verteilung der Hoch- und Tiefdruckgebiete (hauptsächlich Genuatief. Grob gesagt: Genuatief wirksam=mildes Wetter, nicht wirksam=kaltes Wetter).
Siehe auch 100jähriger Kalender und Bauernregeln.

VG
Christian

1 Like

Moin,

Der „normale“ Ablauf eines Winters (wenn ich meinem alten
[typisches Wetter für Deutschland]

Wohl richtig. Dieser Ablauf stimmt aber nur für unsere, Mitteleuropäische Gegend. Ich habe, wie gefragt war, für die gesamte Hemisphäre pauschalisiert und da mitteln sich solche lokalen Schwankungen m.E. wieder weg und der kälteste Zeitpunkt wird später, vermutlich im Januar sein.

Siehe auch 100jähriger Kalender und Bauernregeln.

Auch die gelten sehr häufig nur extrem lokal begrenst. In ihrem Ursprungsort haben sie ihre Berechtigung. Auf dem anderen Flußufer z.B. oft schon nicht mehr.

Gruß,
Ingo.

Also ich hab mal gehört, daß die Temperatur generell der Sonneneinstrahlung „hinterherhinkt“. Deshalb ist ja auch Hochsommer nicht am 20.6. (Sommeranfang), sondern erst im Juli bzw. August.
Das kann man sicherlich auch regelungstechnisch beschreiben, z.B. wird die Heizung ja auch nicht sofort warm/kalt, wenn man den Thermostat hoch/runter dreht.
Das klingt vielleicht ein bischen simpel, aber so kann man sichs jedenfalls merken :wink:

Gruß,
Stefan.

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