Wir krank ist eigentlich

eine luftgetrocknete Pistazie?

Es ist doch unglaublich das in einem warmen Land wie dem Iran Heißluftgebläse stehen um Pistazien zu trocknen. Und das nur weil wir Europäer meinen, luftgetrocknet wäre nicht hygienisch genug. Da scheint den ganzen Tag die Sonne und wir müssen trotzdem alles künstlich trocknen.

Meine Frage ist jetzt ob das mit anderen Trockenfrüchten auch so gemacht wird?

Rosinen, Datteln, Feigen, u.s.w. … muß ich davon ausgehen das die alle künstlich mit Maschinen getrocknet werden?

Servus,

bei sämtlichen Nüssen und ähnlichen Früchten wie Erdnüssen ist die relativ langsame Trockung mit nicht erhitzter Luft und ohne Ventilator, auf einer einfachen Darre sehr riskant, weil einige Pilze kaum sichtbar oder unsichtbar sind und sehr gefährlich werden können. Die einzige Chance: Schnelles, relativ heißes trocknen. Andernfalls kann vom einfachen Leberschaden bis zur weniger einfachen Krebserkrankung alles bei rumkommen.

Früchte mit hohen Zuckerkonzentrationen lassen sich im geeigneten Klima problemlos auf diese Weise trocknen: Feigen, Datteln, Weintrauben, Aprikosen; Bananen sind zu feucht, sie neigen dann zum Gären.

Trocknungsanlagen, die unter Nutzung vorhandener Sonneneinstrahlung etwa per Wärmetauscher eine schnelle Heißlufttrocknung möglich machen, wurden zu der Zeit, als ich vor gut 20 Jahren in Göttingen studiert habe, von den dortigen Agrartechnikern gebastelt - gleichzeitig wurde auch versucht, den Energiebedarf durch Nutzung der damals neuen Mikrowellentechnik zu reduzieren; meines Wissens wird heute allerhand exotischen Trockenobst wie Bananen, Mangos, Papayas etc. in Mikrowellenöfen getrocknet.

Die potentiellen Interessenten fanden die Wärmetauscher-Anlagen damals aber überhaupt nicht so toll: Insbesondere Ministerialbeamte aus allen Teilen Afrikas waren regelmäßig wenig begeistert, wenn sie mit irgendeiner technischen Lösung konfrontiert wurden, die „für afrikanische Verhältnisse“ entwickelt worden war. Heute können sie sich diesen Luxus wohl kaum mehr leisten, aber auch sonst nichts mehr, so dass wieder Essig sein dürfte mit entsprechenden Ansätzen…

Schöne Grüße

MM

Hallo,
bekanntermassen leiden Eiweisse bei Temperaturen oberhalb von 50 bis 70 Grad. Produkte nach Trocknungen unterhalb dieser Temperaturen werden in einschlaegigen Geschaeften als Produkte „in Rohkostqualitaet“ angeboten.
Gruss Helmut

Hi!

bei sämtlichen Nüssen und ähnlichen Früchten wie Erdnüssen ist
die relativ langsame Trockung mit nicht erhitzter Luft und
ohne Ventilator, auf einer einfachen Darre sehr riskant, weil
einige Pilze kaum sichtbar oder unsichtbar sind und sehr
gefährlich werden können. Die einzige Chance: Schnelles,
relativ heißes trocknen. Andernfalls kann vom einfachen
Leberschaden bis zur weniger einfachen Krebserkrankung alles
bei rumkommen.

Ferner werden in vielen Ländern die zu trocknenden Waren (v.a. Gewürze) schlicht und einfach auf dem Boden ausgebreitet zum Trocknen, bei besonders verantwortungsbewußten Herstellern wird evtl. sogar eine Plane daruntergelegt. Gewendet wird per Schaufel und indem man mit den Füßen durchschlurft. Dies hat natürlich erhöhte Keimbelastungen zur Folge (bei Pfeffer sind eine Million bis eine Milliarde Keime pro Gramm (!) völlig normal), darunter natürlich auch Schimmelpilze, welche wiederum hochgiftige Aflatoxine bilden können, die die oben erwähnten Leberschäden und Krebserkrankungen hervorrufen können.

Da wäre mir denn eine rasche, saubere Warmlufttrocknung doch lieber.

Grüßle
Regina