Wir werden keinem Krieg im Irak zustimmen ?

na, wo sind sie denn, all jene, die das „Hohe Gebet des Joschka Fischer“ vor der Bundestagswahl vertrieben haben, dass DE nie einem Krieg zustimmt ? Wo sind unsere Friedensapostel, die schon seit Wochen schweigen zu allen möglichen aktuellen Themen, die nach der Wahl das „Vor der Wahl“ widerlegt haben.

Bitte keine Begründungen, wie " kannst nur nicht ertragen, dass ihr die Wahl verloren habt". Dieses Sozi-Geschwätz als Alibi für die Lügen vor der Wahl betrifft mich nicht, da ich schon vor der Wahl diese Entwicklung klar und deutlich dargestellt habe. Wir sind dabei. Unser Fischer machts möglich. Für mich war die Erklärung von Fischer keine Aufgeregtheit. Im Gegenteil, ich habe mich gefreut. Fischer - und in seiner Runde früher Kuhn und Roth - zeigen endlich der Basis für was man sie braucht.

Herzliche Grüsse und Glückwünsche an alle Grünen, ich freue mich mit euch, dass Fischer sich vorstellen kann, für den Krieg im Irak Ja zu sagen und dann wird wer Ja sagt auch mitmachen müssen und - mitmachen werden.

Niemals nicht!

Fischer -
und in seiner Runde früher Kuhn und Roth - zeigen endlich der
Basis für was man sie braucht.

Zumindest als Zielscheibe für Farbbeutel beim nächsten Parteitag - das hat ja eine „alte“ Tradition für Verräter von Parteiidealen.

Für mich ist es weiterhin ein Phänomen, daß man „Realo“ im Brockhaus mit „machtgeil“ erklärt.

Gruß
Christian

na, wo sind sie denn, all jene, die das „Hohe Gebet des
Joschka Fischer“ vor der Bundestagswahl vertrieben haben, dass
DE nie einem Krieg zustimmt ? Wo sind unsere Friedensapostel,
die schon seit Wochen schweigen zu allen möglichen aktuellen
Themen, die nach der Wahl das „Vor der Wahl“ widerlegt haben.

Was erwartest Du denn, die haben doch mit der gewonnenen Wahl ihren Job sicher, mehr wollten die ja nicht, jetzt wird umgefallen, erst Fischer, dann Schröder.
Ein Schelm, der Böses dabei denkt :wink:
*wink*
Rainer

Guten Abend, Günter!

Bitte keine Begründungen, wie " kannst nur nicht ertragen,
dass ihr die Wahl verloren habt".

Nun gut, am Wahlabend gab es eine Stunde lang die Befürchtung, Stoiber als Kanzler zu bekommen. Nachdem dies ausgestanden war, kam jedoch in der nächsten Minute die Ernüchterung, dass auch mit dem bestehenden Regierungschef kein Staat zu machen ist. Als wäre man ein Todeskandidat und dürfe über die Art des eigenen Todes selbst entscheiden. Kurz gesagt: Ich kann nicht verstehen, weshalb es nach wie vor (persönliche) Vorzüge für die eine oder andere Bundestagspartei gibt.

Zum Irak: Wer es wissen wollte, konnte es schon vor den Wahlen wissen. Denn schliesslich hatte die PDS zuvor im Bundestag angefragt, ob es einen Irak-Krieg mit deutscher Beteiligung geben würde. Bis auf eben die PDS und den Grünen-Abgeordneten Ströbele wollte keine der Parteien defintiv der Kriegsbeteiligung eine Absage erteilen. Und weiterhin zog der Kanzler wahlkämpfend durch die Lande und schröderte dem Volk sein ‚Nein zum Irak-Krieg‘ entgegen. Es muss wohl kaum erwähnt werden, dass die PDS-Anfrage in den Medien kaum vernehmbar war. (Wobei ich trotz Mitgliedschaft in dieser Partei nicht die PDS selbst, sondern die Kriegsfrage hervorheben will; s. erster Absatz.)

Marco

Hallo Marco,

Zum Irak: Wer es wissen wollte, konnte es schon vor den Wahlen
wissen. Denn schliesslich hatte die PDS zuvor im Bundestag
angefragt, ob es einen Irak-Krieg mit deutscher Beteiligung
geben würde. Bis auf eben die PDS und den Grünen-Abgeordneten
Ströbele wollte keine der Parteien defintiv der
Kriegsbeteiligung eine Absage erteilen. Und weiterhin zog der
Kanzler wahlkämpfend durch die Lande und schröderte dem Volk
sein ‚Nein zum Irak-Krieg‘ entgegen. Es muss wohl kaum erwähnt
werden, dass die PDS-Anfrage in den Medien kaum vernehmbar
war. (Wobei ich trotz Mitgliedschaft in dieser Partei nicht
die PDS selbst, sondern die Kriegsfrage hervorheben will; s.
erster Absatz.)

Wir Beide sind uns wohl in der Sache klar. Selbstverständlich war für jeden erkennbar, dass rot/grün DE keine andere Politik bezüglich des Irak machen wird wie alle erklärt haben. Die SPD und die Grünen werden dem Irak-Krieg nach der Wahl zustimmen.

Wer den US-Truppen in DE die Voraussetzungen - nicht aus dem Stationierungsvertrag der NATO - sondern zu Vorbereitungen eines Angriffskrieges erlaubt, die Verschiffung der US-Truppen für den Irak-Krieg genehmigt, dem Einsatz der Arwacs zustimmt, kann doch dann nicht erklären, dass wir DE damit nichts zu tun haben. Und wer in der UNO einem Waffengang gegen den Irak zustimmt, der ist doch unglaubwürdig, wer er erklärt, DE stimmt zu, aber wir haben mit dem Krieg nichts zu tun. Was ist das für eine Politik, wenn man sagt ich bin dafür, dass etwas getan wird, aber wenn etwas geschieht habe ich nichts damit zu tun.

Sicher steht Fischer nun von Ströbele und Hermann unter leisem Beschuss. Glaubt denn jemand, Fischer habe ohne Grund Kuhn und Roth unterstützt und sei nicht so glücklich über die neue Spitze. Roth hat doch schon vor der Bundestagswahl durchaus „Mitmorden“ (meine Wortwahl) dann für möglich gehalten, wenn der Irak Israel angreifen würde.

Doch frage ich mich schon, angesichts der Vorgänge in anderen Parteien, wie naiv muss oder darf man bei den Grünen sein, um zu glauben, dass Weltpolitik und Sachzwänge einer Regierung von einem Parteitag der Grünen abhängen.

Bei anderen Parteien nach dem Motto, lasst die mal schön reden, wir entscheiden sowieso, sind die Grünen die Spitze. Dort wird über Tage und Nächte ein „Problem der Basis“ diskutiert, das die Spitze der Grünen längst abgehackt hat und längst in der Regierung Entscheidungen gefallen sind.

Die Grünen werden lernen müssen, dass der Anspruch der Parteispitze und der Abgeordneten, insbesondere im Bundestag, dem Machterhalt dienen und wegen „ein wenig Frieden“ keiner sein Amt aufgeben wird. DE wird mit den USA in den Krieg gehen. Und die grünen Minister werden zustimmen. Und der Bundestag auch.

Gruss Günter