Hallo zusammen,
in der Anfangszeit meiner Segelei hieß es immer, man trägt auf Segelbooten nur Jacken ohne Kapuze und setzt zum Schutz gegen Regen den sogenannten „Südwester“ auf. Für die, die ihn nicht kennen: Dies ist ein breitkrempiger wasserdichter Hut (damals aus Ölzeug), Krempe vorne kleiner als hinten, so dass der Regen nicht in’s Gesicht läuft und noch viel weniger hinten in den Kragen. Ein Kinnband verhindert, dass der Wind den Südwester vom Kopf bläst.
Die für mich nachvollziehbare Begründung damals:
-
Mit einer Kapuze sieht man wenig bis nichts, wenn man sich umdreht, man schaut in die Kapuze hinein. Der Südwester dreht sich mit, man hat immer optimale Sicht und bleibt trotzdem trocken.
-
Wenn man in’s Wasser fällt, hat man mit der Kapuze einen Sack voller Wasser am Kragen hängen, der das Schwimmen und erst Recht das Hochklettern zurück an Bord be- oder sogar verhindert. Kann man ja nachvollziehen: Eine große Kapuze fasst sicher leicht 5-8 Liter Wasser.
Inzwischen sieht man den Südwester aber kaum noch, meistens werden doch Kapuzen getragen. Meine Segeljacke hat auch eine (allerdings einrollbare).
Meine Frage: Warum ist man davon abgekommen? Oder wird er vielleicht doch noch von manchen Seglern eingesetzt?
Btw: Wir haben uns gerade welche gekauft, sie sind also noch zu bekommen (http://www.compass24.de). Wir finden die super, deswegen meine Frage.
Grüße
Sebastian