und wenn man irgendwie einen Link in die Mail reinpackt?
Es gibt (oder gab zumindest mal) Dienstleister, die den wesentlichen Inhalt der Mail nicht mit versenden, sondern den Inhalt auf einer personalisierten Webseite ablegen. Will der Empfänger die Mail lesen, ist er gezwungen, diese Webseite zu besuchen. Damit ist der Lesenachweis erbracht. Gelegentlich habe ich Werbung für solche Dienstleister gesehen, ist aber schon länger her.
Denn dieses Verfahren hat einen offensichtlichen Nachteil: Will der Empfänger sich auf derartige Spielchen nicht einlassen, bleibt die Mail erstens sicher ungelesen, zweitens könnte der Empfänger auf die Idee kommen, diesen Absender auf eine Blacklist zu setzen. Denn dass mancher ein solches Treiben als Angriff auf seine Privatsphäre betrachten könnte, liegt auf der Hand.
Darüber hinaus lässt sich in eine Mail keinerlei Mechanismus einbauen, welcher sicher einen Rückschluss darüber zulässt, ob, wann oder von wem eine Mail gelesen wurde. Natürlich kannst du einen Link oder einen sogenannten Web-Bug einbauen; es gibt auch Dienstleister, die das für dich machen. Aber du kannst niemanden zwingen, diesen Link auch anzuklicken oder den Bug zu füttern.
Es ist in der Regel jedoch möglich, nachzuweisen, dass eine Mail in den Verantwortungsbereich des Empfängers gelangt ist. Das sagt zwar nichts darüber aus, ob die Mail auch gelesen wurde. Ein solcher Nachweis kann aber ausreichend sein, um in einem Rechtsstreit die Sache des Mailversenders durchzusetzen. Dafür ist allerdings der Betrieb eines eigenen Mailservers erforderlich.
Gruß