Hallo,
Wir haben es versäumt, gänzliche überforderten Eltern die
erforderlichen Hilfen angedeien zu lassen
Wie sollten denn derartige Hilfen aussehen?
Hallo,
Wir haben es versäumt, gänzliche überforderten Eltern die
erforderlichen Hilfen angedeien zu lassen
Wie sollten denn derartige Hilfen aussehen?
Hallo,
Fakt ist jedenfalls, wie schon angesprochen, dass das
höchstgradig selektierende und verblödende, auf
Uneigenständigkeit aufbauende „Bildungssystem“ einen starken
Anteil an dieser Misere hat.
Nun, das Bildungssystem war früher nicht besser und trotzdem hat es einige der besten Köpfe der Welt hervorgebracht. Und das lag vorrangig an einem selektierenden Bildungssystem. Schau die die bedeutenden Physiker an, die alle irgendwo auf Privatschulen gingen. Das Bildungssystem muss selektierend sein, sonst würde es eine Bildung des kleinsten gemeinsamen Nenners sei. Man kann einfach nicht Menschen mit unterschiedlicher Auffassungsgabe wild mischen. Irgendwann fühlen sich die Besten unterfordert und langweilen sich. Wer es sich leisten kann und will, der schickt trotzdem seine Kinder auf eine Privatschule.
Es gibt nur wenige Gruppierungen und Parteien, die das Recht auf freie Bildung verhindern wollen und damit das Grundgesetz Artikel 7 Absatz 4 missachten:
http://www.morgenpost.de/brandenburg/article706777/A…
http://www.dielinke-nrw.de/linksjugenddetail.html?&t…
Hallo,
Der Staat hat im
Bildungswesen versagt. Kinder, die in sozial armen Strukturen
aufwachsen haben keine Chancen auf einen Aufstieg.
So wie du es darstellst, ist es einfach nur falsch.
Unnutzes Wissen, Scheuklappengehabe, vorgelebt…
Hi
Neben den schon angesprochenen Dingen, gibt es einige Faktoren.
a) In der Schule wird man mit nutzlosen Dingen voll gestopft, Lehrpläne sind schlecht koordiniert.
Z.B. habe ich in meiner Schulzeit drei Mal (!) die französische Revolution, drei Mal die Judenverfolgung, zweimal 1. und 2. Weltkrieg durchgenommen. In Geschichte haben wir die Hieroglyphen in Auszügen gelernt, aber mit den griech. Göttern z.B. haben wir uns nicht befasst und jetzt sitz ich im Seminar „Mythos und Symbole“ mit 50 Kommilitonen und auf die Frage „Wer von Euch kennt zumindest EINEN Mythos?“ heben sich drei Finger - ein Ex-Priester, eine Gasthörerin über 50 und meine, wobei ich eine Person die nicht anwesend war noch mitzählen könnte. Und das im Fach RELIGIONSWISSENSCHAFT.
In Deutsch haben wir über drei Jahre lang ständig Goethe mit wenigen Unterbrechungen durchgenommen. Wir haben ein halbes Jahr an einen Roman von Robert Schneider verschwendet, den wiederum kein Schwanz kennt. Aber die Leute sind heutzutage nicht in der Lage den Konjunktiv zu gebrauchen, wenn sie die Meinung von kolonialistischen Wissenschaftlern wiedergeben!
Ich habe z.B. schon bei einer Turner-Zusammenfassung gelesen:
„Die Primitiven benutzen den Totemismus, […] die weiße Rasse hat sich dagegen die Hochkultur erschlossen und sich von der Magie abgewandt, darum steht sie über den roten und gelben Rassen.“
Zudem schreibt Adnan Öztürk besseres Deutsch als Steffi Hans.
In Mathematik wurden wir in der Oberstufe mit Koordinatenrechnung und haste nicht gesehen, seeehr wichtig für natürlich ALLE Berufe, besonders wenn der Lehrer und Oberstufenkoordinator der Meinung ist „Wenn ihr kein Mathe könnt, dann habt ihr am Gymnasium nichts zu suchen!“ und dementsprechend bewertete, so dass er sich vier Mal hintereinander die Klausuren genehmigen lassen musste- und das kranke ist, damit kam er durch!
In Sozialwissenschaften mussten wir uns eine Zeit lang mit Papst Benedict dem Viertel vor Zwölften befassen, weil die Lehrerin ein großer Fan war. Von SoWi haben wir wenig mitbekommen.
Evolution, Zelllehre und Verhaltensbiologie habe ich allein in der Realschule dreimal hintereinander gemacht, bei drei verschiedenen Lehrern. Im Gymnasium kams dann noch mal, mit ein wenig Paläontologie dazu.
SO viel unnützes Wissen, das war nur ein kleines Beispiel, natürlich bleibt da für wichtiges keine Zeit.
b) Scheuklappen
Wenn es nach der Grundschulbildung geht, könnte ich bis heute nicht lesen und schreiben, das haben mir meine Eltern noch mal beigebracht, und das habe ich gemerkt: Noch in der 12. Klasse im DEUTSCH LK konnten Mitschüler nicht richtig lesen.
Dafür hatten wir eine Spielecke und eine Schlafcouch.
Ich bin 21 Jahre alt und ich wusste bis letztes Jahr nicht, alle Bundeskanzler zu benennen, geschweige denn Bundespräsidenten.
Wie man den obigen Wiederholungen im Geschichtsunterricht entnehmen kann blieb nicht nur die antike Kultur sitzen, nein, Zeit für Deutschland nach 1950 blieb auch nicht. Scheinbar nicht nur bei uns.
Überhaupt, Personengeschichte fällt flach.
Fragt mal jemanden in meiner Altersgruppe, wer oder was die RAF war, oder wer oder was Bader-Meinhof war.
Bitte vor dem Kinofilm der demnächst anläuft.
Ihr lacht euch kaputt.
Geographie war nach der 7. abgeharkt. In der 11 haben wir noch ein wenig über Klimazonen und Ausbeutung der Meere gelernt.
Mein Abiturwissen Englisch konnte ich auf 7 (!) groß bedruckten Seiten zusammenfassen. Die anderen Fächer schafften es wenigstens auf 35.
c) Es wird ja auch vorgelebt, dass man offenbar keine Bildung braucht.
Nicht nur von Promis und sonstigen öffentlichen Deppen.
Schlagt mal eine Zeitung, ein Magazin, oder ein Buch auf.
Seit ich zum Grammar Nazi mutiert bin, wie es im englischen Internet so schön heißt, fällt mir so gut wie jeder Fehler auf. Oh… und es sind so viele!
Natürlich, ich sage nicht das meine Rechtschreibung perfekt ist, aber dass ich mir auf meine 2 Kommafehler in einer 1000 Wörter Arbeit im Deutsch LK damals echt was einbilden konnte ist traurig genug.
Überall Fehler! Das können nicht alles Druckfehler sein! In den Tageszeitungen, überall! Sogar in LEHRBÜCHERN massenhaft!
Das verdirbt mir sehr den Spaß.
Ich habe da ein Buch von einer deutschen Autorin, das auf Deutsch veröffentlicht wurde, doch als ich es las zuckte es mich. Ich wollte mir sofort ein Blatt nehmen, alles notieren und korrigieren und an den Verlagschicken mit der Notiz: Hier, könnt ihr ausbessern. Ist umsonst, für eine bessere Zukunft!
So strotzte es vor Satzbau-, Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehlern.
Ich habe mir das Gilgamesh Epos gekauft, schön eingedeutscht zu Gilgamesch aus dem marixverlag. Das Teil war eingeschweißt mit dem stolzen Hologrammsticker „Hergestellt in Deutschland.“
Übersetzer Hermann Ranke.
Und auf Seite 7, der 3. Seite auf der Inhalt steht ist *ein verdammter RECHTSCHREIBFEHLER*, es folgten noch weitere…
Ein Armutszeugnis.
lg
Kate
Quelle
Die Prüfungen sind nachlesbar unter dem Blog „Dreibein“ das via Google zu finden ist.
lg
Kate
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo Steven,
Und
das lag vorrangig an einem selektierenden Bildungssystem.
Schau die die bedeutenden Physiker an, die alle irgendwo auf
Privatschulen gingen.
Das mit Physikern und den Privatschulen ist mir neu. Ich kenne die großen deutschen Physiker aus der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg. Und da spielten die Universitäten und Kaiser-Wilhelm-/Max-Plank-Institute die entscheidende Rolle.
Das Bildungssystem muss selektierend
sein, sonst würde es eine Bildung des kleinsten gemeinsamen
Nenners sei.
So was dachte ich früher auch, bis ich dazu lernte. Der internationale Standard in Industrienationen ist die Gemeinschaftschule. Auch Privatschulen sind Gemeinschaftsschulen, denn für den Eintritt sind nicht die Schulischen Leistungen entscheidend, sondern das Geld.
Natürlich erfolgt irgendwann ein Trennung, aber nicht mit 10 Jahren, sondern vielleicht mit 16. Eine frühe Trennung in unterschiedliche Schulformen nach der vierten oder sechsten Klasse gibt es noch in Österreich, Schweiz, Lichtenstein und Nordirland.
Und nun die Gretchenfrage. Ist das deutsche Schulkonzept, was Strukturen aus dem Kaiserreich beibehalten und weiterentwickelt hat, das Fortschrittlichere? Muss der Rest des Planets noch die Vorteile erkennen?
Nun für vergleichende Beurteilungen gibt es Ratings. Ein solches Rating war die PISA-Studie. Die PISA-Studie zeigte, dass die besten Schüler in Deutschland mit den besten Schülern in anderen Ländern mithalten konnten, aber auch, dass sie nicht herausragten. Die Besonderheit an Deutschland war aber ein hoher Anteil an Schulversagern und die stärkste Abhängigkeit der schulischen Laufbahn von der soziale Herkunft in allen OECD-Staaten. Selektion halt. Dazu auch mein Klassiker
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Was würdest du von einer Firma halten, die in einem Rating schlecht abschneidet und nun sagt, dass das Rating schlecht konzeptioniert ist und das man auf jeden Fall und den bewährten Konzepten festhält?
So weit erst mal.
Gruß
Carlos
Hallo Steven,
So wie du es darstellst, ist es einfach nur falsch.
Nein, es ist nicht falsch. Sogar die Verantwortlichen geben ihr Versagen zu. Dem Bildungssystem fehlt es an Millionen. Es ist alles veraltet und marode und es fängt mit dem Lehrplan an und hört mit dem Klo auf.
Ich gebe es nicht gerne zu - aber die Aussage der demotivierten ungebildeten jugendlichen Bewerbern trifft zu - insbesondere in den „einfachen“ Berufen, die keinen hohen Bildungsabschluss fordern. Aber es geht noch weiter - und da wird es interessant: auch in den höher qualifizierten Ebenen und bei den älteren Arbeitssuchenden fehlt es an Disziplin, Verantwortung, Kritikfähigkeit und Motivation. Als Arbeitgeber (und auch als Kunde) bekommt man leider oft den Eindruck, dass man Mitarbeiter vor sich hat, die keinen Bock haben auf das was sie tun. Kaum einer arbeitet, weil ihm die Arbeit spaß macht, sondern lediglich um das lebensnotwendige Geld zu bekommen. Am Ende haben wir lauter unzufriedene Beteiligte und Akademiker, die sich um eine Reinigungsarbeit bewerben, aber abgelehnt werden, weil sie überqualifiziert werden.
Die Schüler werden nicht genug gefordert und gefördert. Es fehlt ihnen an einfachsten Grundlagen um eine kontinuierliche Arbeit motiviert durchzuziehen. Und dass liegt nicht nur am Elternhaus, sondern an einer Kombination aus dem Versagen im Vermitteln von Werten und Verantwortungsgefühl von Eltern, Bildungssystem und Gesellschaft. Ich nenne es mal auch Defizitblick - man nimmt als resignierte Eltern und Lehrer nur noch das Negative wahr und lobt zu wenig das Positive (das tatsächlich irgendwo in jedem steckt). Und das gilt nicht nur für die Jugend, sondern insbesondere für die Langzeitarbeitslosen und jeden Mitarbeiter, der sich morgens zur Arbeit quält und sich darüber freut, wenn endlich Wochenende ist. Die Jugend hätte wenigstens eine Chance, wenn sich die Alten ein wenig zusammenreissen würden um ihnen etwas Positives vorzuleben.
Viele Grüße
Stefan Raab
Hallo Manni,
…da gab es kürzlich einen Beitrag im Plauder- Brett über
einen IHK- Prüfer und Fragen an die Prüflinge. (s. Archiv)Über die Dummheit bei Prüfungsantworten und Fragen der
Allgemeinbildung kann man nur den Kopf schütteln.
In seiner frühen Zeit bei MTV vera. Stefan Raab in Straßeninterviews besonders gern ältere Menschen (scheußliche Sache). Er konnte Antworten von erschreckender Dummheit zeigen. Lag das schon an weit verbreiteter Demenz? Nein, die waren schon immer so dumm. Du findest in JEDER Generation ein unerträgliches Maß an Dummheit.
Gruß
Carlos
Hallo, Steven
Nun, das Bildungssystem war früher nicht besser und trotzdem
hat es einige der besten Köpfe der Welt hervorgebracht. Und
das lag vorrangig an einem selektierenden Bildungssystem.
hier könnte man genauso argumentieren, dass ein selektierendes Bildungssystem viele potentielle Talente erst gar nicht hochkommen lässt.
Schau die die bedeutenden Physiker an, die alle irgendwo auf
Privatschulen gingen.
Eben, man sieht grössenteils nur bedeutende Physiker, die auf Privatschulen gingen, weil der Allgemeinheit ein Zugang zu privilegierten Schularten versperrt wurde und wird.
Das Bildungssystem muss selektierend
sein, sonst würde es eine Bildung des kleinsten gemeinsamen
Nenners sei.
Das ist die Argumentation derjenigen, die privilegiert sind und Angst davor haben ihre Privilegien mit anderen teilen zu müssen.
Man kann einfach nicht Menschen mit
unterschiedlicher Auffassungsgabe wild mischen.
Im deutschen Schulsystem wird die Feststellung der Auffassungsgabe/ individuellen Begabung:
Irgendwann
fühlen sich die Besten unterfordert und langweilen sich.
in der Haupt- oder Realschule - der sie wegen Punkt 1, 2 oder 3 zugewiesen wurden.
Wer es sich leisten kann und will, der schickt trotzdem seine
Kinder auf eine Privatschule.
Anders ausgedrückt: Vermögende Eltern haben die Möglichkeit, ihren unbegabten Sprössling auf eine Privatschule zu schicken.
Gruß
karin
Hi,
ist die Verteilung des IQ unterschiedlich zu früher? Ich glaube nicht.
Trotzdem machen viel mehr Kinder das Abitur als es vor 30 Jahren der Fall war. Plötzliche Intelligenzsteigerung? Sind die Anforderungen an das Abitur weniger geworden? Beides negiere ich mal.
Wir verzeichnen in Deutschland eine Verschiebung zu höheren Schulausbildungen ohne aber wirklich intelligentere Menschen zu haben.
Was machen nun die Jugendlichen mit einem höheren Abschluss?
Sie bewerben sich auf Job die diesen Abschluss erfordern.
Leider ergibt sich spätestens dann die Diskrepanz zwischen Schein und Sein.
Also locker bleiben und sich die Bewerber eben gründlich anschauen. Einfach mal nach Bauchgefühl einstellen und nicht nach Zeugnis oder Abschluss.
Gruss
Joey
Tach,
a) […]
Natuerlich ist es so, dass Du persoenlich meinst (und fast jeder andere Schulabgaenger ebenso), mit unnoetigem Schmu vollgestopft worden zu sein. Ich glaube Dir auch gern, dass Du meinst, nie im Leben die zweite Ableitung einer trigonometrischen Funktion zu brauchen. Ebenso wie ich als NWler meine, nie im Leben tiefere Kenntnisse ueber die Franz. Revolution oder Kuestenverlauf Suedasiens oder die psychologische Entwicklung ausgesetzter Kinder im Amazonas-Gebiet brauchen zu koennen, von Kunstunterricht, Musikunterricht, Sportunterricht ganz zu schweigen.
Nun ist ein Abitur nun mal eine *allgemeine* Hochschulreife, eine vorhergehende Spezialisiereung ueber das z. Zt. moegliche hinaus ist gar nicht erwuenscht, und das ist auch gut so. Du wirst Dich wundern, wieviele niedliche blonde Maedels man in einem Mathetutorium fuer Biologen vor sich hat, die noch vor 1-2 Jahren die Meinung vertreten haben, dass sie, mit ihrer LK-Kombination und dem spaeteren Studienwunsch, keine Zeit mit „Scheiss-Mathe und Scheiss-Physik“ zu verschwenden haben und dann ploetzlich feststellen, dass Populationen dynamische Systeme sind und diese nur mit §DEs in den Griff zu kriegen sind und das ist nicht mal eben einfach (und das ist nur ein Beispiel aus vielen).
Halo Carlos,
nicht herausragten. Die Besonderheit an Deutschland war aber
ein hoher Anteil an Schulversagern und die stärkste
Abhängigkeit der schulischen Laufbahn von der soziale Herkunft
in allen OECD-Staaten. Selektion halt. Dazu auch mein
Aus den Schulversagern werden aber keine Leistungsträger der Gesellschaft, wenn sie plötzlich mit hochintelligenten Menschen zusammengebracht werden.
Was zu bemängeln ist, dass Lehrer einen gewissen Einfluss auf die spätere Laufbahn ausüben können. Aber den Eltern sollte die Freiheit gelassen werden, selber zu entscheiden, was die beste schulische Laufbahn für ihre Kinder ist.
Hallo,
Hallo,
es ist erschreckend was heute auf den Arbeitsmarkt will…
Es ist erschreckend, was für Quellen Du als seriös und objektiv wahrnimmst.
„Die Wirtschaftszeitung AKTIV wird in einer Auflage von knapp 1 Million Exemplaren unter dem Dach des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) produziert. Sie wird von rund 60 industriellen Arbeitgeberverbänden finanziert und hat Leser/innen in mehr als 4.000 Mitgliedsunternehmen.
Ziel ist es, breite Schichten in unterhaltsamer Form über wirtschaftliche Zusammenhänge zu informieren. Die 14-täglich erscheinende Zeitung wird intensiv gelesen, die effektive Reichweite liegt derzeit bei rund 860.000 „regelmäßigen“ und 480.000 „gelegentlichen“ Lesern (Repräsentativ-Umfrage TNS Infratest unter 3.000 Bundesbürgern, März 2006).“
(http://www.aktiv-online.info/Home/Wir%C3%BCberuns/ta…)
Also: Finanziert vom Arbeitgeberverbänden, soll breite Schichten (!) unterhaltend (!) informieren. Naja, unterhaltend tut sie’s…
Ich geb Dir mal ein Beispiel, wie man Sachen so formuliert, dass sie faktisch nicht falsch sind, aber einen bestimmten, gewollten Eindruck erwecken (=manipulative Formulierung):
"Fangen wir einfach an: „Neun minus vier ist gleich …?“ Sie kriegen Hilfe – wie beim Millionen-Quiz von Günther Jauch: Ist das „zwei“, „drei“, „fünf“ oder „neun“? Es klingt so einfach.
Und trotzdem: „Viele junge Leute scheitern an solchen simplen Rechenaufgaben, wenn sie sich bei uns um einen Ausbildungsplatz bemühen“,(…)
Der Eindruck, der erweckt wird, ist dass viele der jungen Bewerber nicht in der Lage sind, vier von neun zu subtrahieren. Das steht in Wirklichkeit da aber nicht: Da steht, dass viele Bewerber simple Rechenaufgaben nicht lösen können. Dann wird auf Günther Jauch verwiesen, die Sendung, die so erfolgreich ist, weil Millionen Deutsche vor dem TV sitzen können und sich gut fühlen, weil sie’s gewusst hätten, aber der Kandidat so doof ist. Genau diese emotionale Assoziation soll hier geweckt werden.
Das gewählte Bespiel ist garantiert besonders leicht, da der Effekt so größer wird. Weiter unten im Text kommen andere Bespiele für simple Rechenaufgaben:
43 mal 7 und
32 mal 6.
Finde ich persönlich jetzt mal deutlich schwerer als 9 minus 4.
Und ganz ehrlich, ich brauch da trotz nem Doktortitel auch recht lang zum ausrechnen - und ich hatte in meinem Mathe-Abi 14 Punkte…
Es tut richtig gut, sich klüger ud besser zu fühlen als andere.
Deswegen haben solche Texte auch Erfolg.
Ob die Jugendlichen „immer dümmer“ werden - dazu müsste man erstmal eine allgemeingültige Definition von „klug“ und „dumm“ erstellen. Ich hab mal vor Jahren beim durchzappen eine Talkshow erwischt, da saß ein Kerl, der allen Ernstes behauptete, Frauen seien dümmer als Männer, weil sie nicht für genau 21,00 Euro tanken könnten. Die Szene ist mir Gedächtnis geblieben, weil sie so exemplarisch war - dieser Typ hatte eben für sich ganz eindeutug und einfach definiert, was Dummheit ausmacht.
Gut, und wenn wir das dann festgelegt haben - und zwar als konistentes Set auch über neue gesellschaftliche und technisce Entwicklungen hinweg, dann können wir in Hinsicht auf diese Kriterien in regelmäßige Anständen repräsentativ testen. Wenn die Kurve dann nach unten geht, dann haste Recht.
Aber jeder urteilt eben aus seinem Erfahrungshorizont. Was denkst Du, für wie brunzdumm der Steinzeitmensch Dich erst halten würde, weil Du weder mit 2 Steinen Feuer mache noch ein Mammut jagen und fachmännisch ausnehmen kannst…?
Ich weiß nicht, ob die Jugend immer dümmer wird.
Aber ich glaub ehrlich gesagt fast, dass dem nicht so ist.
Grüße,
NOrah
Sind die Jugendlichen dümmer oder die Schulen schlechter als
früher,
was meint ihr?Gruß
schnorz
Hallo,
hier könnte man genauso argumentieren, dass ein selektierendes
Bildungssystem viele potentielle Talente erst gar nicht
hochkommen lässt.
Das ist auch in der Tat so, weil alles in einen Topf geworfen wird. Deshalb wird sich ja auch für Eliteschulen eingesetzt.
Das ist die Argumentation derjenigen, die privilegiert sind
und Angst davor haben ihre Privilegien mit anderen teilen zu
müssen.
Das Privileg intelligent zu sein, kann man nicht teilen.
- willkürlich
- viel zu früh
- sozialstatusabhängig
beurteilt.
Dann sollte man es den Eltern überlassen. Das ändert aber nichts daran, dass getrennt wird. Dann entstehen eben noch mehr Privatschulen.
Anders ausgedrückt: Vermögende Eltern haben die Möglichkeit,
ihren unbegabten Sprössling auf eine Privatschule zu schicken.
Ja und daran ist nichts auszusetzen. Wer es sich leisten kann, schickt seine Kinder auf die renommiertesten Schulen, um ihnen die beste Ausbildung zukommen zu lassen. Das war schon immer so.
Hallo,
So wie du es darstellst, ist es einfach nur falsch.
Nein, es ist nicht falsch.
Sie haben eine Chance, sie ist bei manchen nur etwas kleiner. Aber gar keine Chance ist nicht richtig.
(und auch als Kunde) bekommt man leider oft den Eindruck, dass
man Mitarbeiter vor sich hat, die keinen Bock haben auf das
was sie tun. Kaum einer arbeitet, weil ihm die Arbeit spaß
macht, sondern lediglich um das lebensnotwendige Geld zu
bekommen. Am Ende haben wir lauter unzufriedene Beteiligte und
Akademiker, die sich um eine Reinigungsarbeit bewerben, aber
abgelehnt werden, weil sie überqualifiziert werden.
Diese Beobachtung habe ich auch in anderen, techniklastigeren Foren gemacht. Dort wird auf den Arbeitgeber gemotzt, gehetzt, geschimpft. Man ist generell unterbezahlt und mit der Arbeit unzufrieden. Man bekommt mit, was der Kollege, der schon einige Jahre dort arbeitet, für ein Gehalt hat und möchte das als Einsteiger auch haben. Zudem bekommen viele durch die Medien eingetrichtert, dass die Arbeitgeber böse, geldgierige, kapitalistische Sklavenhalter sind. Mit dieser Einstellung geht man dann auch an die Arbeit.
Die Schüler werden nicht genug gefordert und gefördert. Es
In erster Linie müssen da die Eltern ran. Es gibt genügend Spielsachen, um von klein auf zu lernen. Nur heißt es dann wieder „zu teuer“. Da werden falsche Prioritäten gesetzt (neue Unterhaltungselektronik, neues Auto), die Kinder kommen zu kurz. So ist es dann nicht verwunderlich, warum Kinder von Akademikern wieder Akademiker werden. Akademiker legen weniger Wert auf Darstellung nach außen. Es gibt unzählige Berichte, die immer und immer wieder geleugnet werden, dass heutzutage die Kinder mit Unterhaltungselektronik ruhig gestellt werden. Dafür ist dann Geld da.
Eine einfache Suche:
http://www.google.de/search?q=kinder+unterhaltungsel…
Spielzeug soll aber primär nicht unterhalten, sondern lehren.
fehlt ihnen an einfachsten Grundlagen um eine kontinuierliche
Arbeit motiviert durchzuziehen. Und dass liegt nicht nur am
Hier sollten Mannschaftsportarten helfen. Aber wir kennen es ja „zu teuer, das muss kostenlos sein.“
Wochenende ist. Die Jugend hätte wenigstens eine Chance, wenn
sich die Alten ein wenig zusammenreissen würden um ihnen etwas
Positives vorzuleben.
Eben. Aber solange viele wegen Minderwertigkeitskomplexen in Konkurrenzbeziehung um den besten Schein stehen, kommen die Kinder zu kurz.
IQ-Gewinn
Hallo,
es gibt Studien, welche zeigen, daß die getesteten IQs von Schulkindern in den Jahrzehnten seit dem zweiten Weltkrieg im Durchschnitt um etwa 10 bis 20 Punkte zugenommen haben.
Als Beispiel verweise auf diesen Artikel, den ich gerade gefunden habe:
http://www.unizh.ch/angpsy/schallbe/papers/BaAAPiqge…
In diesem Artikel wird die Entwicklung zwischen 1956 und 1983 im deutschen Sprachraum untersucht und auf zahlreiche Studien mit ähnlichem Ergebnis innerhalb wie außerhalb des deutschen Sprachraums hingewiesen.
Die Verbesserungen der Testleistungen betreffen alle Aufgabenbereiche, aber in sehr unterschiedlichem Ausmaß. Die größten Steigerungen gibt es im Bereich der abstrakt-logischen Intelligenz.
Vier mögliche Erklärungen werden diskutiert:
zunehmende Vertrautheit mit testartigen Aufgaben. Diese Erklärung wird als nicht ausreichend gesehen, weil andere Studien zeigen, daß der Effekt solcher vermehrter „Testzugewandtheit“ sehr begrenzt ist.
Verbesserung der Lebensbedingungen auch bei den unteren Schichten. Die Verbesserung der IQ-Testergebnisse geht jedoch durch alle Schichten.
Die Schulsysteme inkl. Kindergarten seien besser geworden. Die größte Zunahme gibt es allerdings bei bildungsunabhängigen Aufgaben der IQ-Tests.
Mehr intelligenz-stimulierende Reize in der modernen Lebenswelt als „nicht-intendiertes“ Training. Diesen Einflüssen wird den größte Anteil am „IQ-Gewinn“ zugeschrieben.
Grüße,
I.
Aber den Eltern sollte
die Freiheit gelassen werden, selber zu entscheiden, was die
beste schulische Laufbahn für ihre Kinder ist.
Auch den Eltern, die es sich nicht leisten können, ihre Sprösslinge auf teure Privatschulen zu schicken?
=^…^=
Hallo Steven,
Das ist die Argumentation derjenigen, die privilegiert sind
und Angst davor haben ihre Privilegien mit anderen teilen zu
müssen.Das Privileg intelligent zu sein, kann man nicht teilen.
die Intelligenz der Kinder korreliert nicht zwingendermaßen mit der Dicke des Geldbeutels der Eltern.
Anders ausgedrückt: Vermögende Eltern haben die Möglichkeit,
ihren unbegabten Sprössling auf eine Privatschule zu schicken.Ja und daran ist nichts auszusetzen. Wer es sich leisten kann,
schickt seine Kinder auf die renommiertesten Schulen, um ihnen
die beste Ausbildung zukommen zu lassen. Das war schon immer
so.
Und das findest Du wirklich in Ordnung? Dass dümmliche Kinder vermögender Eltern mit Hilfe von Nachhilfeunterricht und was nicht alles in Positionen gehievt werden, die deutlich intelligenteren Kindern allein aufgrund mangelnder elterlicher Finanzen verwehrt bleiben?
Kopfschüttelnde Grüße
=^…^=
Katze
Tach,
Nun ist ein Abitur nun mal eine *allgemeine* Hochschulreife,
eine vorhergehende Spezialisiereung ueber das z. Zt. moegliche
hinaus ist gar nicht erwuenscht, und das ist auch gut so. Du
wirst Dich wundern, wieviele niedliche blonde Maedels man in
einem Mathetutorium fuer Biologen vor sich hat, die noch vor
1-2 Jahren die Meinung vertreten haben, dass sie, mit ihrer
LK-Kombination und dem spaeteren Studienwunsch, keine Zeit mit
„Scheiss-Mathe und Scheiss-Physik“ zu verschwenden haben und
dann ploetzlich feststellen, dass Populationen dynamische
Systeme sind und diese nur mit §DEs in den Griff zu kriegen
sind und das ist nicht mal eben einfach (und das ist nur ein
Beispiel aus vielen).
Das sich die Damen (und wohl auch Herren) nicht vorher kundig machen, dass man in Bio *eventuell* ja Mathe braucht, ist nun wirklich deren Problem.
Allgemeinheit gut und schön, aber was nutzt dir eine weitflächige Allgemeinbildung wenn so ein angehender Akademiker (jetzt mal im Falle des Gymnasiums, auf der Realschule war es ja noch trauriger) nicht richtig LESEN kann?!
Keine Brüche (!) rechnen kann, und Prozente schon gar nicht?
Wenn man sein Geschreibsel nur mit Mühe und Wohlwollen als Deutsch bezeichnen kann und seine Ausdrucksweise ehe der einer Wildsau entspricht?
Ich gehörte nie zu den Leuten die den Lehrer mit nervigen „Wofür brauch ich DAS denn?“ quälten, aber im Nachhinein betrachtet ist einiges schief gelaufen.
Es ist sehr wohl möglich den Lehrplan etwas zusammen zu streichen und immer noch eine umfassende Bildung anzubieten.
In Münster und in zwei anderen deutschen Städten, die ich grad vergessen habe, laufen grade Pilotprojekte zu dem Thema.
Ich finde es auf jeden Fall wichtiger, über die letzen 50 Jahre des *eigenen* Landes bescheid zu wissen, als den Fangirlismus einer Papstverehrerin in einem themenfremden Fach zu feiern.
lg
Kate
Leistungsfeindliches dreigliedriges Schulsystem
Halo Carlos,
Aus den Schulversagern werden aber keine Leistungsträger der
Gesellschaft, wenn sie plötzlich mit hochintelligenten
Menschen zusammengebracht werden.
Sicher? Was macht ein wohl begütertes Paar, wenn das eigene Kind ein Schulversager ist? Schickt man das Kind auf die Hauptschule oder versucht man es mit einer Privatschule. Ist sowas eine dumme Idee?
Ich hatte mich mal im Bekanntenkreis rumgehört und Beispiele gefunden.
Das war ein Junge, dessen Grundschullehrerin meinte, er gehört auf die Sonderschule. Seine Mutter hat ihn stattdessen auf eine Gesamtschule geschickt. Dann konnte er nach zwei Jahren auf ein gutes Gymnasium und machte schließlich ein 2er Abi. Heute ist er ein Spitzen-ITler und Abteilungsleiter.
Da sind zwei weitere Spitzen-ITler, bei denen auch die Empfehlung zur Hauptschule erfolgte. Beide haben Abi gemacht und der eine hat Informatik studiert.
Man kann auch das beste Kind zu einem Schulversager machen.
In den Hauptschulen der Ballungszentren, werden zunächst dumme Kinder, Kinder mit Migrationshintergrund (Sprachproblemen) und Kinder aus bildungsfernen Haushalten geschickt. Die Intelligenz und Leistungsfähigkeit des Kindes, wird dabei häufig nicht berücksichtigt oder falsch eingschätzt (siehe Beispiele oben). Im Laufe der Jahre kommen dann problematische Jugendliche dazu, die von anderen Schulen heruntergestuft wurden. In diesem brodelnden Gemisch hat auch ein guter Schüler schwer zu lernen. In den Hauptschulen sitzen massenhaft Schulversager, die es anderen Ländern zu normalen oder guten Schulleistungen gebracht hätten. Genau das sagt die PISA-Studie aus.
Dein Kind hat zwei, drei Jahre eine schlechte Phase. Vielleicht wird es von Klassenkameraden gemoppt, vielleicht kommt es mit der Lehrerin nicht zurecht. Plötzlich findet es sich auf der Hauptschule wieder. Dann sind die Karrierechancen für den Rest des Lebens drastisch eingeschränkt.
Verabschiede dich von der Illusion, unser Schulsystem würde auf die Leistungsfähigkeit der Kinder eingehen. In erster Linie ist es die Abbildung eines Ständesystems. Damit kann man verhindern, dass Friedrich in der Oberschule seine Zeit mit Achmed und Kevin verbringt. Wer behauptet, beurteilen zu können, ob ein zehnjähriges Kind eines Tages die Fähigkeiten für ein Studium mitbringt, ist anmaßend.
Mit viel Erfahrung schafft es unser Schulsystem mit ca. 60%iger Sicherheit die richtige Einstufung zu finden (ich finde den Link nicht mehr), aber gesellschaftspolitisch ist das unzureichend und eine Verschwendung von Potential.
Lange Rede kurzer Sinn: Unser dreigliedriges Schulsystem ist leistungsfeindlich
Aber den Eltern sollte
die Freiheit gelassen werden, selber zu entscheiden, was die
beste schulische Laufbahn für ihre Kinder ist.
Welche Freiheit soll das sein? „Mein Kind soll keinen Stress haben, deshalb soll es nicht aufs Gymnasium, sondern auf die Hauptschule.“
Gute Eltern wollen die bestmöglichste Ausbildung für ihre Kinder. Es es keine Wahl, wenn man dem Kind schon im zarten Alter von 10 eine Vielzahl von Ausbildungsmöglichkeiten zu versperren.
Gruß
Carlos