Wird die Jugend immer dümmer?

Das Plauderbrett, so die richtige Schreibweise

Hallo wodi,
…die richtige Schreibweise wie etwa „Schaumermal“ oder so ähnlich?
Gruß:
Manni

Hallo,

Und das findest Du wirklich in Ordnung? Dass dümmliche Kinder
vermögender Eltern mit Hilfe von Nachhilfeunterricht und was
nicht alles in Positionen gehievt werden, die deutlich
intelligenteren Kindern allein aufgrund mangelnder elterlicher
Finanzen verwehrt bleiben?

Natürlich finde ich es in Ordnung. Es liegt nicht in der Aufgabe der Vermögenden, Kindern aus anderen Familien zu helfen. Erst kommt die eigene Familie. Die Lösungen, die derzeit vorgeschlagen werden laufen in die Richtung, dass selbst die vermögenden Eltern ihren Kindern nicht mehr den besten Unterricht zukommen lassen können. Keiner darf ja einen Vorteil erlangen und anstatt sich um die anderen Kinder zu kümmern, versucht man den Bildungsweg der reicheren Schicht zu beschneiden.

Findest du das in Ordnung?Wenn der eine nicht den besten Lehrer bekommen kann, dann soll es der andere auch nicht bekommen?

Dazu wiede:
http://www.stern.de/politik/panorama/:Strategien-Nei…
„Man missgönnt einem anderen etwas, weil man in einer
Konkurrenzbeziehung zu ihm steht und gleichzeitig glaubt, es selbst
nicht bekommen zu können - man verwünscht den anderen, weil er es
hat.“ Oder versucht es ihm gar kaputt zu machen - wenn ich es nicht
haben kann, soll es der andere auch nicht haben.

Sicher? Was macht ein wohl begütertes Paar, wenn das eigene
Kind ein Schulversager ist? Schickt man das Kind auf die
Hauptschule oder versucht man es mit einer Privatschule. Ist
sowas eine dumme Idee?

Man versucht es natürlich mit einer Privatschule. Daran ist nichts verwerfliches.

Verabschiede dich von der Illusion, unser Schulsystem würde
auf die Leistungsfähigkeit der Kinder eingehen. In erster

Das weiß ich, deshalb priorisiere ich auch Privatschulen.

Achmed und Kevin verbringt. Wer behauptet, beurteilen zu
können, ob ein zehnjähriges Kind eines Tages die Fähigkeiten
für ein Studium mitbringt, ist anmaßend.

Niemand behauptet das.

Lange Rede kurzer Sinn: Unser dreigliedriges
Schulsystem ist leistungsfeindlich

Ein einteiliges ist nicht förderlicher, wenn Friedrich immer noch seien Zeit mit Achmed und Kevin verbringt. Es ist nicht förderlich für hochintelligente Kinder. Da müssen Eliteschulen her.

Gute Eltern wollen die bestmöglichste Ausbildung für ihre
Kinder. Es es keine Wahl, wenn man dem Kind schon im zarten
Alter von 10 eine Vielzahl von Ausbildungsmöglichkeiten zu
versperren.

Tun das die Eltern?

Auch den Eltern, die es sich nicht leisten können, ihre
Sprösslinge auf teure Privatschulen zu schicken?

Eben Pech gehabt. Weil Müller einen Ferrari fährt, muss nicht Maier auch einen haben. Man kann nicht alle Güter für alle zum selben Preis zur Verfügung stellen. Das funktioniert nur dann, wenn es unbegrenzt zur Verfügung steht. Das ist aber bei Bildung nicht der Fall. Da wird es immer welche gegen, die sich einen Privatlehrer leisten können.

Privatschulen werden nur dann überflüssig, wenn die öffentlichen sowohl im sozialen als auch im inhaltlichen Bereich annähernd gleich werden. Aber gerade im sozialen Bereich hält man sich mit Lappalien wie einer Schuluniform auf.

Einer der zehn volkswirtschaftlichen Regeln lautet, dass Menschen vor Alternativen stehen. Und die sehen sie in Privatschulen.

Hallo Steven,

Natürlich finde ich es in Ordnung.

Ich kann meinen Kopf gar nicht so sehr schütteln, wie ich gerne möchte!

Es liegt nicht in der
Aufgabe der Vermögenden, Kindern aus anderen Familien zu
helfen. Erst kommt die eigene Familie.

Wir leben aber doch nicht in einer Oligarchie! Zumindest hat das bislang noch keiner öffentlich zugegeben… ;o)

Die Lösungen, die
derzeit vorgeschlagen werden laufen in die Richtung, dass
selbst die vermögenden Eltern ihren Kindern nicht mehr den
besten Unterricht zukommen lassen können. Keiner darf ja einen
Vorteil erlangen und anstatt sich um die anderen Kinder zu
kümmern, versucht man den Bildungsweg der reicheren Schicht zu
beschneiden.

Nein, es geht darum, allen Kindern adäquate Förderung zukommen zu lassen, unabhängig von dem Einkommen der Eltern.

Findest du das in Ordnung?Wenn der eine nicht den besten
Lehrer bekommen kann, dann soll es der andere auch nicht
bekommen?

Wie schon Thurber sagte, kann man genauso gut nach vorne wie nach hinten fallen… Imho kann es sich unserer Land gerade angesichts der Anforderungen der heutigen wunderbaren globalisierten Zeiten gar nicht leisten, auf das intellektuelle Potential begabter Kinder zu verzichten, die nur leider das Pech hatten, sich die falschen Eltern auszusuchen.

Und damit Du Dich zumindest mir gegenüber mit dem unsäglichen Neid-Argument einmal zurückhältst: meine Tochter besucht eine Privatschule.

Gruß

=^…^=

Hallo,

Wir leben aber doch nicht in einer Oligarchie! Zumindest hat
das bislang noch keiner öffentlich zugegeben… ;o)

Das ändert nichts an der Tatsache, dass die eigene Familie im Vordergrund steht.

Nein, es geht darum, allen Kindern adäquate
Förderung zukommen zu lassen, unabhängig von dem Einkommen der
Eltern.

Dagegen ist ja nichts einzuwenden. Wenn das aber nicht vorwärts kommt, greifen eben manche zur Selbsthilfe.

Hallo,

ich bin ganz prinzipiell Deiner Meinung, allerdings ist die Schule auch keine Ausbildung auf dem Arbeitsplatz, genauso wenig wie ein Studium jemanden in der Regel dazu befähigt, eine Tätigkeit jenseits des Opikers (bevors zu Mißverständnissen kommt: ich meine nicht Optiker) auszuüben.

Aspekte der Schulausbildung sind auch soziale Kompetenzen, die Fähigkeit, selbständig nach Vorgaben zu arbeiten und generell sich Wissen anzueignen - also bspw. Lernmethoden zu erlernen. Daß das alles auch nicht unbedingt im wünschenstwerten Ausmaß passiert, ist dann wieder eine andere Geschichte.

Im übrigen finde ich es - neben den von Dir genannten Wissenslücken und Ansammlungen von einigermaßen unnützem Wissen - erschreckend, daß eine Ausbildung im Bereich der Betriebs- und Volkswirtschaft (zugebenermaßen bin ich da nicht zwangsläufig völlig objektiv) und Recht praktisch nicht erfolgt. Das wäre dann auch eine Erklärung für vieles, was man hier in den einschlägigen Brettern lesen kann aber auch in Medien verbreitet wird.

Gruß
Christian

Hallo,

Im übrigen finde ich es - neben den von Dir genannten
Wissenslücken und Ansammlungen von einigermaßen unnützem
Wissen - erschreckend, daß eine Ausbildung im Bereich der
Betriebs- und Volkswirtschaft (zugebenermaßen bin ich da nicht
zwangsläufig völlig objektiv) und Recht praktisch nicht
erfolgt. Das wäre dann auch eine Erklärung für vieles, was man
hier in den einschlägigen Brettern lesen kann aber auch in
Medien verbreitet wird.

Gruß
Christian

Da gebe ich dir Recht!

Wir hatten wohl mal die Möglichkeit, eine AG (zwei mal im Monat, über zwei Monate) zu Belegen „Recht“. Was ich dann aber von den Leuten, die sie belegt ahben gehört habe, war auch nicht vielversprechend.

Das BW/VWL gar nicht vorkommen find ich in der Hinsicht komisch, dass eben diese Fächer grade am Gymnasium als DIE Studienfächer angepriesen werden (auch wenn BWL mom. den Ruf eines Müllstudiums hat) aber grade in diesem Bereich arbeiten später doch sehr viele Leute mit höherer Bildung.
(Ist jedenfalls mein Eindruck)
Doch wo sollte man dies bei den momentanen Stundenplänen schon unterbringen?

lg
Kate

Moin moin,

Und damit Du Dich zumindest mir gegenüber mit dem unsäglichen
Neid-Argument einmal zurückhältst: meine
Tochter besucht eine Privatschule.

Ich muss gestehen, ich hab Dich wohl die ganze Zeit falsch verstanden. Ich dachte, Du plädierst für die Abschaffung der Privatschulen, um allen einen einheitlichen Standard von Bildung zu ermöglichen.

Nur mal als Nachfrage, und das ist durchaus ernst gemeint. Entweder du möchtest, dass alle Schulen in Deutschland die Qualität der Privatschulen bekommen, dann ist das etwas, was ich durchaus befürworten würde, wobei wir sicherlich dann über die Finanzierung nachdenken müssten.

Oder aber du willst die Gemeinschaftsschule für alle, und dann wirklich für alle, um eine in Privatschulen ausgebildete Elite zu verhindern, da sie die Ausbildung der nicht reichen, aber besonders Begabten verhintert.

Dann wäre aber Deine bisherige Diskussion aufgrund deines Satzes, den ich oben stehen lassen hab, an Scheinheiligkeit nicht zu überbieten.

Oder hab ich was falsch verstanden?

Gruß

ALex

Dummes Journalistengewäsch
Hallo,

dieser Artikel ist wieder mal ein Paradebeispiel dafür, dass es um genau eines NICHT geht: Information.
Bei sowas frage ich mich immer, ob hinter „Journalismus“ überhaupt eine Ausbildung steckt.

Dass die Menschen immer dümmer werden wird zwar gerne gesagt, aber dafür fehlt jegliche Grundlage.

Es ist klar, dass man bei Arbeitskräftemangel Abstriche machen muss, und das bedarf keines derart lausigen Artikels.

Gruss,
TR

N’Abend,

Ich muss gestehen, ich hab Dich wohl die ganze Zeit falsch
verstanden. Ich dachte, Du plädierst für die Abschaffung der
Privatschulen, um allen einen einheitlichen Standard von
Bildung zu ermöglichen.

ich plädiere dafür, dass jedes einzelne Kind die bestmögliche, seinen intellektuellen Fähigkeiten entsprechende Bildung erhält, und zwar gänzlich unabhängig von der Finanzlage seiner Eltern.

Dies bedeutet nicht, dass alle Kinder die gleiche Förderung erhalten sollen - ganz im Gegenteil.

Und vor allen Dingen bedeutet es nicht, dass bereits heute alle Kinder die ihnen entsprechende Förderung erhalten; dies weiß jeder, der bereits einmal versucht hat, sein Kind eine Klasse überspringen zu lassen.

Meine Tochter besucht eine Privatschule, weil es sich bei dieser um eine Mädchenschule handelt und sie dort deutlich einfacher ihre naturwissenschaftliche Begabung entfalten kann als an einer gemischten Schule; auch Koedukation (aber das ist ein ganz eigenes Thema) hat ihre Nachteile… ;o)

Nur mal als Nachfrage, und das ist durchaus ernst gemeint.
Entweder du möchtest, dass alle Schulen in Deutschland die
Qualität der Privatschulen bekommen, dann ist das etwas, was
ich durchaus befürworten würde, wobei wir sicherlich dann über
die Finanzierung nachdenken müssten.

Imho sind die Mittel in diesem unseren Land durchaus vorhanden, die Priortäten aber nicht entsprechend.

Oder aber du willst die Gemeinschaftsschule für alle, und dann
wirklich für alle, um eine in Privatschulen ausgebildete Elite
zu verhindern, da sie die Ausbildung der nicht reichen, aber
besonders Begabten verhintert.

In meinen kühnsten Träumen stelle ich mir ein Schulsystem vor, in dem eine individuelle Förderung aller Kinder möglich ist, vorzugsweise in einer Gemeinschaftsschule, in der jeder auf seine speziellen Fähigkeiten abgestimmte Kurse besuchen kann. Also ein eher sprachlich begabter Schüler z.B.: Deutsch, Englisch, Spanisch Schwierigkeitsstufe 3, Geschichte, Erdkunde Stufe 2, Mathe, Physik Stufe 1 etc. Aber ich glaube nicht wirklich daran, etwas derartiges zu meinen Lebzeiten noch sehen zu dürfen - drum musste ich im Hier und Jetzt für mein Tochterherz die bestmögliche Lösung finden.

Dann wäre aber Deine bisherige Diskussion aufgrund deines
Satzes, den ich oben stehen lassen hab, an Scheinheiligkeit
nicht zu überbieten.

Ich glaube, das hat mir hier noch keiner gesagt - sonst wird mir immer vorgeworfen, ich propagiere hier den Sozialismus… ;o)

Oder hab ich was falsch verstanden?

Jau, hast Du - mir ging es lediglich darum, die elende Neidgeschichte aus der Diskussion herauszuhalten, die mitunter jedem um die Ohren gehauen wird, der auf Mängel im bestehenden (Bildungs-, Sozial-, Wirtschafts-, Was-auch-immer-)System hinweist.

Beste Grüße

=^…^=
Katze

Moin moin,

Ich muss gestehen, ich hab Dich wohl die ganze Zeit falsch
verstanden. Ich dachte, Du plädierst für die Abschaffung der
Privatschulen, um allen einen einheitlichen Standard von
Bildung zu ermöglichen.

ich plädiere dafür, dass jedes einzelne Kind die bestmögliche,
seinen intellektuellen Fähigkeiten entsprechende Bildung
erhält, und zwar gänzlich unabhängig von der Finanzlage seiner
Eltern.

Dies bedeutet nicht, dass alle Kinder die
gleiche Förderung erhalten sollen - ganz im
Gegenteil.

Das sollte es bei mir auch nicht bedeuten, nur dass eben bei allen Kindern erst mal vom gleichen Standard ausgegangen wird. Das Problem besteht wohl darin, dass dieser Standard momentan nicht ausreichend hoch ist.

Und vor allen Dingen bedeutet es nicht, dass bereits heute
alle Kinder die ihnen entsprechende Förderung erhalten; dies
weiß jeder, der bereits einmal versucht hat, sein Kind eine
Klasse überspringen zu lassen.

Meine Tochter besucht eine Privatschule, weil es sich bei
dieser um eine Mädchenschule handelt und sie dort deutlich
einfacher ihre naturwissenschaftliche Begabung entfalten kann
als an einer gemischten Schule; auch Koedukation (aber das ist
ein ganz eigenes Thema) hat ihre Nachteile… ;o)

Nur das lässt darauf schließen, dass Deine Tochter in Koedukation weniger Möglichkeiten gehabt hätte. Wie wäre es nun, wenn andere Eltern das bei ihren Kindern ähnlich sehen, es nur nicht am Geschlecht fest machen, sondern an der Nationaliät, der Religion oder dem finanziellen Status der Eltern. Eigentlich machen alle Eltern das, was Du auch machst, sie legen nur ihre Maßstäbe an andere Kriterien an.

Nur mal als Nachfrage, und das ist durchaus ernst gemeint.
Entweder du möchtest, dass alle Schulen in Deutschland die
Qualität der Privatschulen bekommen, dann ist das etwas, was
ich durchaus befürworten würde, wobei wir sicherlich dann über
die Finanzierung nachdenken müssten.

Imho sind die Mittel in diesem unseren Land durchaus
vorhanden, die Priortäten aber nicht entsprechend.

Das sieht leider jeder Bereich so, inklusive der Finanzen, der Forschung, der Integration und die Hartz 4 Empfänger hätten auch gern mehr Geld. Darüber hinaus haben wir aufgrund der Autobahnstruktur zu viele Staus und eigentlich sollten wir viel mehr Entwicklungshilfe machen. Übrigens hat Barak Obama indirekt auch mehr Beteiligung von Deutschland erbeten, welche bezahlt werden muss. Merkst Du was?

Oder aber du willst die Gemeinschaftsschule für alle, und dann
wirklich für alle, um eine in Privatschulen ausgebildete Elite
zu verhindern, da sie die Ausbildung der nicht reichen, aber
besonders Begabten verhintert.

In meinen kühnsten Träumen stelle ich mir ein Schulsystem vor,
in dem eine individuelle Förderung aller Kinder möglich ist,
vorzugsweise in einer Gemeinschaftsschule, in der jeder auf
seine speziellen Fähigkeiten abgestimmte Kurse besuchen kann.
Also ein eher sprachlich begabter Schüler z.B.: Deutsch,
Englisch, Spanisch Schwierigkeitsstufe 3, Geschichte, Erdkunde
Stufe 2, Mathe, Physik Stufe 1 etc. Aber ich glaube nicht
wirklich daran, etwas derartiges zu meinen Lebzeiten noch
sehen zu dürfen - drum musste ich im Hier und Jetzt für mein
Tochterherz die bestmögliche Lösung finden.

Und wieder muss ich nachfragen, was genau Du meinst. Willst Du eine Art Universitätssystem schon nach der Grundschule aufbauen? Soweit ich das beurteilen kann, heisst eine Förderung in eine bestimmte Richtung auch eine Vernachlässigung in einer anderen, weil ein Kind eben nur endlich lehrfähig ist. Klingt etwas danach, dass wir so ein Volk von Fachidioten heran ziehen. Oder dass jemand, der im einen Jahr eine Begabung fürs Musische zeigt, dann aber lieber Fussball spielt und fürs Sportliche eine Begabung zeigt, sich irgendwann in seinen wechselnden Begabungen verzettelt und gar nichts gut kann.

Dann wäre aber Deine bisherige Diskussion aufgrund deines
Satzes, den ich oben stehen lassen hab, an Scheinheiligkeit
nicht zu überbieten.

Ich glaube, das hat mir hier noch keiner gesagt - sonst wird
mir immer vorgeworfen, ich propagiere hier den Sozialismus…
;o)

Diesen Verdacht hatte ich ansatzweise auch, was nicht mal negativ belegt ist, nur hast Du halt deine theoretische Ansicht mit der Aussage, selbst deine Tochter der staatlichen Schule zu entziehen, um sie ihren Möglichkeiten entsprechend zu fördern, widersprochen. Eigentlich gehörst Du genau zu der Elite, die Du hier kritisierst. Klingst so ein wenig nach „ich möchte Schokolade verbieten, weil sie ungesund ist, aber ich esse sie so gern, weil sie mir schmeckt.“ Und so klingt es halt scheinheilig. Auch wenn Deine Meinungen sicherlich ernst gemeint sind, hast Du durch Deine Anpassung ans System Dir selbst die Grundlage entzogen.

Oder hab ich was falsch verstanden?

Jau, hast Du - mir ging es lediglich darum, die elende
Neidgeschichte aus der Diskussion herauszuhalten, die mitunter
jedem um die Ohren gehauen wird, der auf Mängel im bestehenden
(Bildungs-, Sozial-, Wirtschafts-, Was-auch-immer-)System
hinweist.

Da Du einige türkische HH-Veddel Hauptschülerinnen auf deine Tochter neidisch gemacht hast, greift dieses Argument hier nicht wirklich. Ich habe mich aber schon ansatzweise dafür entschieden, dass Du, solange deine Tochter auf eine für sie ideale Privatschule (mit der Unterstützung deiner finanziellen Möglichkeiten) geht, dieser Diskussionsstrang von deiner Seite mit einer gewissen Widersprüchlichkeit geführt wird. Sollte Deine Tochter ein Stipendium haben (was meines Wissens durchaus vorkommt), entschuldige ich mich für diese Äusserung, zeigt mir aber die Möglichkeiten, auch vermögensfernen Schülern eine sehr gute Ausbildung zu gewähren.

Ganz zum Schluss eine Frage, die mir gerade einfiel. Was ist mit den Kindern, die keine besondere Begabung aufweisen. Die nach deinem Modell Spanisch und Mathe 2, Kunst und Geschichte 1 und den Rest 0 haben? Und die 2 kommt auch nur zu Stande, weil das Kind ein Junge ist und die Lehrerinnen für Spanisch und Mathe einfach besonders hübsch sind.

Wie viel ein Lehrer ausmachen kann, hab ich an meiner Latein Note gemerkt (Das ich bei dem Latein Lehrer, bei dem ich die bessere Note hatte, nur deshalb eine bessere Note hatte, weil sowohl er als auch ich Asterix Fans waren, ist ein Gerücht, dass er einen für mich dadurch interessanteren Unterricht hatte, ist wahr).

Gruß

ALex

Hallo,

In meinen kühnsten Träumen stelle ich mir ein Schulsystem vor,
in dem eine individuelle Förderung aller Kinder möglich ist,

In diesem Fall wird ja wiederum selektiert. Wer bestimmt das? Die Eltern? Die Schule? Ein unabhängiges Gremium?

Um individuell fördern zu können, müssen erst einmal die individuellen Interessen der Kinder gefunden werden und das ist mitunter nicht einfach, vor allem dann, wenn sich die Interessen plötzlich ändern. Das Ganze wird sehr teuer. Letztendlich würde man für jedes Kind einen eigenen Lehrer benötigen, wobei wir wieder beim Privatunterricht wären.

Hallo,

Doch wo sollte man dies bei den momentanen Stundenplänen schon
unterbringen?

Verwundert mich als Bayer jetzt ein wenig. Ich hatte seit der Klasse 8 Wirtschaft- und Recht als Nebenfach. War so grottenlangweilig, dass ich es mit Freude nach 4 Jahren in der Kollegstufe abgelegt habe:wink:

Grüße
Jürgen *Mittlerweile im kaufmännischen tätig:wink:*

Hallo Steven,

ich habe nicht gegen Privatschulen. Was ist denn nun der Unterschied, zwischen einer öffentlichen Schule und einer Privatschule? In eine Privatschule werden mehr Mittel in die Ausbildung gesteckt. Die Klassen sind kleiner, es steht besseres Unterrichtsmaterial zur Verfügung und engagierte Lehrer verwirklichen ausgewählte Konzepte.
Es gibt Staaten, z.B. Finnland, die das mit dem öffentlichen Schulsystem machen.

Es ist nicht
förderlich für hochintelligente Kinder. Da müssen Eliteschulen her.

Auch gehen Schule für Hochbegabte habe ich nicht einzuwenden. Das ist aber ein langes Thema. Menschen sind komplex. Wenn du lauter Schüler mit einem IQ über 140, 150 zusammensteckst, bedeutet das nicht automatisch, dass die alle in jedem einem wahnsinnigen Tempo lernen. Aber vor allem muss du darauf achten, diese Schüler auch zu erfassen. In unserem bisherigen Schulsystem landen hochbegabte Kinder auch mal auf der Haupt- oder Sonderschule.

Es es keine Wahl, wenn man dem Kind schon im zarten
Alter von 10 eine Vielzahl von Ausbildungsmöglichkeiten zu
versperren.

Tun das die Eltern?

Nein, die Schulsysteme. Ich hatte dir von hochintelligenten Menschen geschrieben, die nach der Grundschule die Empfehlung zur Sonder- oder Hauptschule hatten. Nun ist die Empfehlung der Grundschullehrerin, soweit ich weiss, mindestens in Hessen verbindlich geworden.
Aber das dreigliedrige Schulsystem wurde im Hessischen Wahlkampf von der FDP als Wahlfreiheit für die Eltern verkauft"

Gruß
Carlos

Ich fand Sozialwissenschaft, Mathe und Physik auch tierisch langweilig (wobei ich in SoWi/Physik sehr gut und Mathe lange Zeit gut war, das hat damit also nix zu tun), bin aber glücklich einige Grundkenntnisse nun zu besitzen :wink:

Aber in NRW haben wir sowas nicht. Es gibt nur ganz wenige Gymnasien, die sowas als Zusatzfach anbieten. Ferner werden auch noch P-Fächer angeboten, aber für gewöhnlich nur 1 pro Gymnasium.
Bei mir war es z.B. Pädagogik, woanders Psychologie und noch ein Drittes, das ich vergessen habe. Die sind aber auch nicht Pflicht.
In andern Ländern gibt es aber wohl Wirtschaftsgymnasien u.ä.

Ich weiß nicht wie es anderswo ist, aber den Leuten, die von der Realschule kamen, ist es unmöglich gemacht worden einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt zu legen (es gab entweder den oder den sprachlichen), weil wir eine 2. Fremdsprache durchgängig wählen mussten (während andere abwählen konnten) und somit nur eine der Naturwissenschaften (Bio/Phys/Chem) behalten durften. Das hat mich zwar nicht betroffen, fand ich aber für die andern doof.

lg
Kate

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo,

Verwundert mich als Bayer jetzt ein wenig. Ich hatte seit der
Klasse 8 Wirtschaft- und Recht als Nebenfach. War so
grottenlangweilig, dass ich es mit Freude nach 4 Jahren in der
Kollegstufe abgelegt habe:wink:

aufgrund einer leicht unausgewogenen Ausrichtung meines Stundenplanes auf die Naturwissenschaften mangelte es mir an sozialwissenschaftlichen Fächern. Daher mußte ich in der 13.1. eine Runde Sozialwissenschaften einschieben. Keine Ahnung, was wir da ein halbes Jahr lang getrieben haben aber da gabs die einzigen Berührungspunkte mit Wirtschaft während der Schulzeit (Keyenes und „watt is ne Bilanz?“, wobei dem Lehrer die Keynes-Sache deutlich näher war). Wer mehr in Richtung Wirtschaft wollte (oder generell bessere Noten brauchte), mußte auf die HöHa wechseln (höhere Handelsschule).

Nach allem, was mir in den letzte zehn Jahren an Azubis über den Weg gelaufen ist, scheint sich die Sachlage in der Hinsicht nicht wirklich verbessert zu haben. Hier wird halt Wirtschaft eher mit Kneipe übersetzt.

Gruß
Christian

Hi,

…die richtige Schreibweise wie etwa „Schaumermal“ oder so
ähnlich?

Ganz recht. Ist doch ganz einfach, nicht?

Viele Grüße
WoDi

Sei gegrüßt!

Das Problem besteht wohl darin, dass dieser Standard momentan
nicht ausreichend hoch ist.

dem Problem wäre leicht durch ein konsequentes Vorschulprogramm beizukommen. Was aber derzeit in Kindergärten getrieben wird, ist zumindest hier in Ba-Wü weitestgehend von der Motivation der jeweiligen Erzieherinnen abhängig, und die ist mancherorts - wie ich inzwischen aus eigener Anschauung weiß - gar gruselig. Ein bundeseinheitlicher Standard und die Überprüfung desselben wäre da ein Anfang…

Eigentlich machen alle Eltern das, was Du auch machst,
sie legen nur ihre Maßstäbe an andere Kriterien an.

Und ich mache ihnen da ja auch durchaus keinen Vorwurf. Das hiesige Bildungssystem ist ja auch nach meiner Ansicht weit davon entfernt, auch nur halbwegs brauchbar zu sein. Was mich zum Kopfschütteln veranlasst hat, war ja nur die Aussage, dass es völlig in Ordnung sei, wenn wohlhabende Eltern ihren Sprösslingen eine bessere Förderung zukommen lassen können als weniger begüterte.

Imho sind die Mittel in diesem unseren Land durchaus
vorhanden, die Priortäten aber nicht entsprechend.

Das sieht leider jeder Bereich so, inklusive der Finanzen, der
Forschung, der Integration und die Hartz 4 Empfänger hätten
auch gern mehr Geld. Darüber hinaus haben wir aufgrund der
Autobahnstruktur zu viele Staus und eigentlich sollten wir
viel mehr Entwicklungshilfe machen. Übrigens hat Barak Obama
indirekt auch mehr Beteiligung von Deutschland erbeten, welche
bezahlt werden muss. Merkst Du was?

Das ist genauso ein Totschlagargument wie die unselige Neidgeschichte: Nur, weil auch in anderen Bereichen eventuell eine bessere finanzielle Ausstattung gewünscht wird, hei0t das doch lange nicht, dass eine grundlegende Umstrukturierung nicht möglich wäre bzw. der Status Quo beibehalten werden muss.

Es wäre vielleicht einmal interessant, die Thematik der Bevölkerung praktisch näher zu bringen - um nicht zu sagen, unlängst gab es hier in meiner entlegenen Ecke des Landes einen entsprechenden Versuch im Kleinen: http://www.beteiligungshaushalt.freiburg.de/

Und wieder muss ich nachfragen, was genau Du meinst.

Ich meine ein Schulsystem in der Art, wie ich es in lang vergangenen Jugendjahren in Australien kennengelernt habe: Alle Kinder besuchen bis zur zehnten Klasse eine Gemeinschaftsschule, danach besteht für diejenigen, die ein Universitätsstudium anstreben, die Möglichkeit, noch zwei Jahre eine weitre Schule zu besuchen. Es gibt dabei keine Klassenverbände, sondern die Kinder besuchen auf ihre Fähigkeiten und Interessen abgestimmte Kurse, die sie sich in einem gewissen Rahmen (die Kernfächer müssen auf jeden Fall abgedeckt sein) selbst auswählen können. Dies erfordert natürlich eine gewisse Autonomie von Seiten der Schüler, sie werden damit aber auch nicht alleine gelassen, da ihnen entsprechende Berater zur Seite stehen.

Willst Du
eine Art Universitätssystem schon nach der Grundschule
aufbauen? Soweit ich das beurteilen kann, heisst eine
Förderung in eine bestimmte Richtung auch eine
Vernachlässigung in einer anderen, weil ein Kind eben nur
endlich lehrfähig ist.

Nicht zwingendermaßen - jemand mit einer großen mathematischen Begabung kann ganz durchschnittlich in Deutsch sein. In unserem derzeitigen System hat er nur die Wahl zwischen Unterforderung in Mathe oder Überforderung in Deutsch - um es jetzt einmal ganz simpel zu verbeispielen.

Klingt etwas danach, dass wir so ein
Volk von Fachidioten heran ziehen.

Nun - in Australien erfolgt tatsächlich in einigen Fällen eine frühzeitige Spezialisierung, allerdings wird stets eine fundierte Allgemeinbildung vermittelt. Und der Schulabschluss ist allgemein gültig. Ob Dich natürlich dann eine Uni für ein naturwissenschaftliches Studium annimmt, wenn Dein Zeugnis Schwerpunktfächer im Bereich Kunst und Literatur aufweist, steht auf einem anderen Blatt… ;o)

Oder dass jemand, der im
einen Jahr eine Begabung fürs Musische zeigt, dann aber lieber
Fussball spielt und fürs Sportliche eine Begabung zeigt, sich
irgendwann in seinen wechselnden Begabungen verzettelt und gar
nichts gut kann.

Ich wage es zu bezweifeln, dass grundlegende Begabungen so einfach von einem Jahr zum anderen wechseln. Außerdem sollte es zur Entscheidungsfindung ja, wie gesagt, entsprechende Berater geben. Außerdem wird es immer, auch in dem allerbesten Schulsystem, Leute geben, die schlicht und ergreifend nicht so wahnsinnig begabt sind - aber derlei stellt sich bei vielen Kindern doch erst im Laufe der Jahre heraus; manche sind einfach auch Spätzünder.

Und für die, die eben nicht im intellektuellen Bereich begabt sind, gäbe es in meiner privaten Utopie eben auch die Möglichkeit, Kurse zu besuchen, die berufsvorbereitend z.B. handwerkliche Fähigkeiten trainieren.

Diesen Verdacht hatte ich ansatzweise auch, was nicht mal
negativ belegt ist, nur hast Du halt deine theoretische
Ansicht mit der Aussage, selbst deine Tochter der staatlichen
Schule zu entziehen, um sie ihren Möglichkeiten entsprechend
zu fördern, widersprochen.

Inwiefern? Muss ich, wenn ich die Wölfe kritisiere, meine Tochter denselben zum Fraße vorwerfen?

Auch wenn Deine Meinungen sicherlich ernst
gemeint sind, hast Du durch Deine Anpassung ans System Dir
selbst die Grundlage entzogen.

Auf dieser Argumentationsebene kann ich gar nicht gewinnen: Kritisiere ich das bestehende System, obwohl ich davon profitiere, dann bin ich scheinheilig, kritisiere ich es, wenn ich mit seinen Nachteilen konfrontiert bin, dann bin ich neidisch.

Das ist genau das, was mich in sämtlichen HartzIV-et.al.-Diskussionen immer wieder auf die Palme treibt! Eine sachliche Diskussion zum Thema , zu berechtigterweise angeführten Kritikpunkten, wird dadurch nämlich systematisch ausgehebelt.

Ganz zum Schluss eine Frage, die mir gerade einfiel. Was ist
mit den Kindern, die keine besondere Begabung aufweisen. Die
nach deinem Modell Spanisch und Mathe 2, Kunst und Geschichte
1 und den Rest 0 haben? Und die 2 kommt auch nur zu Stande,
weil das Kind ein Junge ist und die Lehrerinnen für Spanisch
und Mathe einfach besonders hübsch sind.

Die beispielhaft genannten Zahlen sind ja keine Noten, sondern Schwierigkeitsstufen. Und wir sind uns ja wohl einig, dass es unabhängig vom Bildungssystem Kinder mit unterschiedlichen Fähigkeiten gibt - eben auch solche, die keine besondere Begabung haben. Aber in einer Schule, die diese Unterschiede berücksichtigt, kommen am Ende wenigstens rudimentär gebildete Leute heraus, die nicht schon in frühester Jugend durch den Rost fallen gelassen wurden.

Wie viel ein Lehrer ausmachen kann, hab ich an meiner Latein
Note gemerkt

Der Vorteil von einem Kurssystem ist, dass die Schüler nicht abhängig sind von einem oder einigen wenigen Lehrern. Gerade im Grundschulbereich haben zumindest hier in Ba-Wü die Klassenlehrer eine viel zu große Gewichtung - wenn ein Schüler hier mit seinem ‚Hauptlehrer‘ ein Problem hat. hat er wirklich ein Problem, in einem Kurssystem ist jeder Lehrer nur einer von vielen. Und eine zusätzliche Lehrerevaluation wäre sicher auch nicht verkehrt… ;o)

Utopische Grüße

=^…^=
Katze

Hallo Manni,

diesen Berichten kannst du doch keinen Glauben schenken.Genaus diese Befragungen die aus der Straße gemacht werden. Dort werden doch nur,zum Zweck der Untehaltung, die dümmsten Antworten ausgestrahlt.

Gruß
schnorz