Wird es nach Abschaffung der Steuerklasse 3 weniger netto bleiben?

Guten Tag!

Ich verstehe nicht genau, was genau es sein wird, aber scheinbar müssten die Steuerklassen 3 und 5 im Sommer abgeschafft werden.

In einer Familie, in der nur eine Person arbeitet und dieser zurzeit Steuerklasse 3 hat und der andere Steuerklasse 5, wird es also nach einem Steuerabzug viel weniger Netto bleiben, da der Arbeitende ja die Steuerklasse 4 statt 3 haben wird.

Angeblich sollen dadurch Frauen dazu bewegt werden, zu arbeiten bzw. deren Steuerbelastung sollte vermindert werden, indem diese beim Mann bzw. besser Verdienenden verstärkt wird.

Und was ist, wenn die Frau nicht wirklich arbeitsfähig ist, weil sie an der Universität studiert, Kurse belegt oder warum auch immer, das Gehalt des Ehemannes aber nicht gering genug ist, um vom Staat auf irgendeine Weise gefördert zu werden?

Danke

Hallo,

aus den Steuerklassen ergibt sich die Steuervorauszahlung; auf die tatsächliche Steuerbelastung haben sie keinen Einfluss.

Gruß
C.

5 Like

Servus,

Dann ändert sich ein einziges Detail:

Das, was bisher weniger an Lohnsteuer einbehalten wird, wird dann künftig erst mit Veranlagung zur Einkommensteuer in einem Schwung vom Finanzamt überwiesen.

D.h. Haushalte, die ohne jede Reserve von der Hand in den Mund leben, sollten rechtzeitig vorher (d.h. gleich jetzt) ein laufendes Gehaltskonto bei einer Bank einrichten wie z.B. den Sparda-Banken, die nach zwei regelmäßigen Gehaltseingängen ohjne weitere Diskussion oder irgendwelche Anträge eine Dispolinie einrichten. Dann legt man eine alte neben eine neue Gehaltsabrechnung und kann am Differenzbetrag ablesen, um wie viel man monatlich überziehen kann, ohne dass es nach der Einkommensteuerveranlagung und -erstattung lange Gesichter gibt.

Vorsicht! Dabei müssen natürlich auch die bis zur ESt-Erstattung durch die Nutzung der Dispo-Linie auflaufenden Zinsen berücksichtigt werden, die sind nicht ohne.

Aber auf die mittlere Sicht ist so ein Vabanque-Spiel, Monat für Monat alles auszugeben, was reinkommt, ohnehin ein ganz gewaltiges Risiko - da sollte dann mal die Budgetierung im Haushalt genauer angeschaut werden.

Schöne Grüße

MM