Wird meine Katze noch lieb?

Ich habe im August eine kleine Katze in Kroatien am Straßenrand gefunden, sie war damals noch keine 2 Monate alt.

Eigentlich wollten wir Sie bei unserer Nachbarin lassen, ihre Katzen hatten aber Katzenschnupfen, also nahmen wir die Kleine mit nach Deutschland.

Dann wollte ich schauen, wie es sich hier entwickelt. Entweder sie bleibt bei mir oder ich gebe sie an jemand sorgfältig ausgesuchten weg - überall besser als dort bei den kranken Katzen!

Sie war von anfang an zutraulich und sehr anhänglich.
Die letzten Wochen hat sie sich aber verändert.
Wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, ist sie sehr verschmust und kuschelt sich in die Hand. Kurz darauf darf man sie aber nicht mehr anfassen und sie packt gleich die Hand mit den Forderpfoten und beißt rein und „strampfelt“ mit den Hinterpfoten.
Wenn sie müde wird, kommt sie aber wieder und legt sich zu einem.

Kann mir einer sagen, wie sich das entwickelt, wenn sie groß wird? Ist das nur eine Phase oder bleibt das so?

Hallo auch,

die kleine will raufen und toben, (ja, auch die Mädels :wink: ) und weil keine weitere Katze da ist an der sie sich austoben kann nimmt sie eben das nächst Beste: Dich. Das ist auch nicht bös gemeint oder so, sondern ganz normales altersgerechtes Katzenbenehmen. Aber zu deiner Frage, ja ältere Katzen werden ruhiger, aber das dauert noch einige JAhre, wie zahm und zutraulich sie werden hängt von vielen Faktoren ab wie Prägung und Charakter zum Beispiel.

Ich gehe mal davon aus das die kleine schon einen Tierarzt gesehen hat, Südländische Katzen bringen gerne mal jede Menge Krankheiten mit (außerdem ist die Einfuhr ohne die entsprechenden Papiere für Impfung und Kennzeichnung etc. eigentlich nicht erlaubt, aber das ist ein anderes Thema)

Solltest du sie behalten wäre jetzt der richitge Zeitpunkt ihr ein gleichaltriges oder ein wenig älteres Katzenmädchen als Spielgefährten zu suchen (Tierheime). Wenn nicht sollte sie in einen Haushalt mit mindestens einer weiteren (optimaler weise jungen) Katze kommen.

LG Schnarchi

Hallo,

Deiner Katze fehlen wichtige Elemente der Sozialkompetenz, die sie im Umgang mit Artgenossen (Geschwister, Mutter)in den ersten Lebenswochen erlernt hätte. Dazu gehören auch Grenzen kennen zu lernen und zB. wann etwas anfängt weh zu tun. Lies hierzu bitte [FAQ:2133] und gönne der kleinen Miez einen kätzischen Artgenossen, oder Freigang.

Gruß
Maja

Hallo Romy69, deine Katze IST lieb! Das ist ganz normales Katzenverhalten. Ich hatte schon einige Katzen/Kater in meinem Leben und bei manchen hatte ich das Gefühl, als ob man sie durch das Streicheln „aufladen“ würde und dieses spontane „Kampfverhalten“ entspricht quasi der „Entladung“. Das ist nicht böse gemeint, viele Menschen werfen den Katzen durch dieses Verhalten „Falschheit“ vor, das ist ein Schmarrn! Wenn ich meinen Kater streichle und kruschel (er kommt auch von allein und fordert das ein, dann kommt es eben auch zu diesen „Übersprungshandlungen“. Ruhig bleiben, die Hand nicht weg ziehen (sonst gibt´s tiefe Schrammen), ich sage dann laut und bestimmt „aus“, dann hört er auf, springt auf und geht erstmal weg. Aber wir sind beide nicht nachtragend ;o). Du kannst es manchmal am Schwanzschlagen ablesen. Erst ist die Katze während des Streichelns noch ruhig und entspannt, dann fängt sie an mit der Schwanzspitze zu „winken“, das nimmt an Intensität zu. Höre dann einfach das Streicheln auf, bis sich die Körperhaltung der Katze wieder entspannt. Ich kann es meistens am Schwanzschlagen erkennen, wenn er kurz davor ist wieder „zuzuschlagen“ und dadurch Kratzer an meiner Hand vermeiden.

Guten Tag,

ja das habe ich mir auch schon gedacht, eine zweite Katze anzuschaffen, wäre vielleicht wirklich das Beste, denn rauslassen kann ich sie leider nicht :frowning:
Die kleine hat schon einige Male bekanntschaft beim Dok gemacht ^^
Hat ihre Papiere auch schon in Kroatien bekommen und sie hat einen Hautpilz mitgebracht - der auch schon schön in Behandlung ist…

Aber Danke für deine Antwort, das hilft mir schon mal weiter bei meiner Entscheidung!

Hallo Romy,

keine Panik, das kleine Katzentier ist völlig normal.

Es kommt jetzt nur langsam aus dem Kleinkindalter heraus und ins Rabaukenalter hinein. Wie Menschenkinder auch müssen in dieser Zeit Katzenkinder spielen, toben und raufen, ihre Kräfte messen und ihre Grenzen austesten. Das wird sogar in den nächsten Monaten noch wilder, besonders falls es sich um ein kleines Katerchen handeln sollte.

Die einfachste Lösung wäre, dem kleinen wilden Katzenkind einen kätzischen Kumpel beizugesellen, am besten ein schon erwachsenes, aber noch junges Katzentier, welches noch fit und aktiv ist, gleichzeitig dem Wildfang aber auch noch die nötigen Katzenmanieren beibiegen kann. Ich verspreche Dir, dass das Deine Hände ungemein schonen wird!

Als erste Hilfe bei allzu heftigen Spielattacken empfiehlt sich zusätzlich, laut ‚Nein!‘ zu sagen und das Kätzchen wegzusetzen, eventuell auch ins Gesicht zu pusten oder schnell aber leicht (!) mit den Fingern auf ein Ohr zu hauen - Letzeres wirkt besonders gut, wenn man sich im Fauchen geübt hat.

Und zum Troste: nach etwa ein bis zwei Jahren wird der Schlawiner langsam ruhiger werden.

Beste Grüße

=^…^=

PS:

sie packt gleich die Hand mit den Forderpfoten

Die jüngere meiner beiden Katzen hat bis heute Forderpfoten - besonders, wenn sie auf meinen Schoß oder an mein Essen möchte. Die ältere hat zum Glück nur Forderaugen.

Ich wollte noch anmerken, ich habe 2 Kater, die sich gut verstehen und beide sind Freigänger, trotzdem zeigt der eine mehr, der andere weniger dieses Verhalten.
Gruß Bombaumel

Hallo,

auch ich meine, dass das Katzentier durchaus lieb ist. Das von Dir beschriebene Verhalten kenne ich als „Futterschneiden“. Das machen viele Katzen, nur so aus Quatsch und wohl in der Annahme, Menschen fänden das genauso lustig.
Wie lange ist sie denn so am Tag alleine? Ich kann auch die Zweitkatze nur empfehlen.
Als ich den kleinen Kater Karlsson damals mit zehn Tagen aufnahm, habe ich mir die meisten Sorgen darüber gemacht, ein komplett neurotisches Tier aufzuziehen, was sein Leben lang verhaltensgestört bleiben würde. Hatte mich auch auf die ganze Palette (Unsauberkeit, Unberechenbarkeit, Vermenschlichung, usw) eingestellt. Und siehe da: Der vorhandene Kater hat sich mit strenger Pfote einen sehr normalen Artgenossen hergezogen. Also nur Mut zur älteren, gut sozialisierten Zweitkatze!

Außerdem sind zwei Katzen echt drollig zum Zuschauen. Die machen die tollsten Dinger und als Mensch kann man sich dran erfreuen, wie gut ihnen das offensichtlich tut. Und im Winter sind zwei Katzen die sich auf Deinen Bauch quetschen viel wärmer als nur eine.

Viele Grüße