Wireless und Debian

Hallo.

Ich hab hier ne D-Link-520+ Wireless-Karte und als Betriebssystem n Debian3.0 mit nem 2.4er Kernel.
Damit ich die Karte nun zum Laufen kriege, hab ich das acx100_pci-Modul geladen und über iwconfig die Einstellungen für die wirelesskarte (wlan0) gemacht. Dann noch die vom Modul erzeugte Datei start_net den iwconfig-Einstellungen angepasst und gestartet und schließlich „/etc/init.d/networking restart“ und die Karte scheint korrekt konfiguriert und lauffähig. Hier die Ausgabe bei „/etc/init.d/networking restart“:

Listening on LPF/wlan0/00:80:c8:b1:96:30
Sending on LPF/wlan0/00:80:c8:b1:96:30
Sending on Socket/fallback/fallback-net
DHCPREQUEST on wlan0 to 255.255.255.255 port 67
DHCPREQUEST on wlan0 to 255.255.255.255 port 67
DHCPACK from 192.168.0.1
SIOCADDRT: File exists
bound to 192.168.0.104 – renewal in 302400 seconds.
done.

Wenn ich jetzt mit der wlan0 meinen Router anpinge, dann klappt das problemlos. Wenn ich dann aber ne Internet-Adresse (www.google.de) anpinge, meldet er

ping: sendto: Network is unreachable
ping: wrote www.google.akadns.net 64 chars, ret=

Warum klappt das nicht?
Mein Router ist gleichzeitig auch mein DNS und der ist auch in der resolv.conf angegeben.
Hab neben der Wireless-Karte auch noch ne Realtek-Karte drin und mit der klappt alles prima.
Hab auch schon mal die Verschlüsselung beim Router und entsr. für die Netzwerkkarte über iwconfig deaktiviert, aber daran lag es wohl auch nicht.

Anbei zur Hilfe auch mal meine Ausgaben für die wlan0-Karte aus der ifconfig und iwconfig:

IFCONFIG:

wlan0 Link encap:Ethernet HWaddr 00:80:C8:B1:96:30
inet addr:192.168.0.104 Bcast:192.168.0.255 Mask:255.255.255.0
UP BROADCAST RUNNING MULTICAST MTU:576 Metric:1
RX packets:299 errors:0 dropped:0 overruns:0 frame:0
TX packets:29 errors:3 dropped:0 overruns:0 carrier:0
collisions:0 txqueuelen:100
RX bytes:33393 (32.6 KiB) TX bytes:2718 (2.6 KiB)
Interrupt:10 Base address:0xdc00

IWCONFIG:

wlan0 IEEE 802.11b ESSID:„default“ Nickname:„acx100 v0.2.0pre6“
Mode:Managed Channel:6 Access Point: 00:80:C8:B0:97:BC
Bit Rate=11Mb/s
Encryption key:off
Link Quality:100 Signal level:52 Noise level:0
Rx invalid nwid:0 invalid crypt:0 invalid misc:0

Also, warum komm ich nicht ins Internet, sondern nur bis zum Router?
Dank im voraus für die Hilfe.
Gruß,
Victor

Wenn ich jetzt mit der wlan0 meinen Router anpinge, dann
klappt das problemlos. Wenn ich dann aber ne Internet-Adresse
(www.google.de) anpinge, meldet er

ping: sendto: Network is unreachable
ping: wrote www.google.akadns.net 64 chars, ret=

Warum klappt das nicht?

Der Rechner weiß nicht, wir er „das Internet“ erreicht?

Mein Router ist gleichzeitig auch mein DNS und der ist auch in
der resolv.conf angegeben.

Deshalb funktioniert DNS ka auch :smile:

Hab neben der Wireless-Karte auch noch ne Realtek-Karte drin
und mit der klappt alles prima.

Dabeben? Welche IP-Adresse? Uiuiui…

Anbei zur Hilfe auch mal meine Ausgaben für die wlan0-Karte
aus der ifconfig und iwconfig:

Deine Fehlerbeschreibung ist wirklich gut, was fehlt, ist die Ausgabe von „/sbin/route“

Blinder Tipp:

ifconfig eth0 down && route add default gw [ro.ut.ter.ip]

IP-Forwarding ist auf dem Router aktiviert?

Gruß,

Sebastian

ifconfig eth0 down && route add default gw [ro.ut.ter.ip]

Danke schön! Spitzenmäßig! Damit hats geklappt. Aber kannste mir vielleicht nochmal kurz beschreiben, was genau jetzt passiert ist? eth0 ist jetzt quasi runtegefahren und mein wlan0 ist jetzt meine neue default-Netzwerkkarte oder wie? Und was genau hat es mit dem Gateway auf sich? Hier nochmal zur Veranschaulichung meine Tabelle vor und nach dem Aufruf des obigen Befehls.

vorher:

Kernel IP routing table
Destination Gateway Genmask Flags Metric Ref Use Iface
192.168.0.0 * 255.255.255.0 U 0 0 0 eth0
192.168.0.0 * 255.255.255.0 U 0 0 0 wlan0
default 192.168.0.1 0.0.0.0 UG 0 0 0 eth0

nach ifconfig eth0 down && route add default gw 192.168.0.1:

Kernel IP routing table
Destination Gateway Genmask Flags Metric Ref Use Iface
192.168.0.0 * 255.255.255.0 U 0 0 0 wlan0
default 192.168.0.1 0.0.0.0 UG 0 0 0 wlan0

Gruß,
Victor

ifconfig eth0 down && route add default gw [ro.ut.ter.ip]

Danke schön! Spitzenmäßig! Damit hats geklappt. Aber kannste
mir vielleicht nochmal kurz beschreiben, was genau jetzt
passiert ist? eth0 ist jetzt quasi runtegefahren und mein
wlan0 ist jetzt meine neue default-Netzwerkkarte oder wie?

So in etwa. Zwei Netzwerken in einem Netz sind schonmal ein Problem (und genau das hast Du unter anderem auch fabriziert)

Und
was genau hat es mit dem Gateway auf sich? Hier nochmal zur
Veranschaulichung meine Tabelle vor und nach dem Aufruf des
obigen Befehls.

In Kürze: an eine Netzwerkkarte ist ein Netz angeschlossen, das sind Rechner, die über dieses Netzwerkkarte direkt erricht werden können.

In Deinem Fall sind es is zu 254 Rechner, die in diesem Netz sein können: 192.169.0.1 - 192.169.0.254,

192.169.0.0 192.169.0.255 sind reservierte Adressen (Netzwerk bzw. Broadcast) und werden nicht vergeben. Das Netzwerk kann man auch mit 192.169.0.0/24 umschreiben -> CIDR-Notation

Die Größe des Netzwerkes wird - grob gesprochen - durch die Subnetzmaske festgelegt. Egal.

> > Destination Gateway Genmask Flags Metric Ref Use Iface  
> > 192.168.0.0 \* 255.255.255.0 U 0 0 0 eth0

Das besagt, daß alle Adressen in dem Netz 192.168.0.0 mit der Netmask 255.255.255.0 (also x.x.x.1 - x.x.x.255 direkt über eth0 erreicht werden können.

Wenn man einn zweites Netz hat, sagen wir 192.168.1.0/24 also das nächste Netz mit der gleichen Subnetzmaske (diesmal in CIDR-Notation), könnte man das an eine zweite Netzwerkkarte anschließen und dem rechner mitteilen, daß er das über eth1 ereicht.

Wenn zwei Netzwerkdevices in einem netz liegen, ist es aber nicht definiiert, über welches Device die Pakete gehen, deshalb ist das eine schlechte Idee. Und genau das Problem hattest Du vielleicht auch, es stand aber wohl nicht im Vordergrund.

So. Nun gibt es Netzwerke, die Du nicht direkt erreicst, zum Beispiel meinen Rechner. Der ist ja nicht an Deinem Netzwerk angeschlossen. Also braucht Dein rechner die Information: Die Rechner im Adressbereich X.Y.Z.A/22 erreiche nich zwar nicht direkt, aber wenn ich die Pakete an den Rechner Q.W.E.R schicke (der an eth1 hängt) kümmert der sich drum: er wird damit zu dem Gateway für diesen Adress-Bereich.

Weil man aber nicht für alle möglichen Adressen ein Gateway definieren möchte, gibt es das Default-Gateway. Alle Pakete, die nicht über eine andere Route zu erreichen sind, werden dorthingeschickt. Und in Deinem Fall ist das Dein Router.

Der Rechner selber war - weil er im gleichen Netzwerk ist - schon vorher erreichbar, aber Dein Laptop hatte keinen Schimmer, was es mit Paketen machen soll, die an Adressen außerhalb des Netzwerkes gehen.

Gut, für dieses generelle Netzwerk-Zeug solltest Du mal allgemeine Literatur konsultieren, zB den LNAG, insbesondere dieses: http://www.faqs.org/docs/linux_network/x-087-2-issue… Kapitel

Ber Befehl, den Du eingetippt hat, überdauert nicht den Neustart des Systemes. Du mußt die Einstelungen noch in Konfigurationsdateien sichern. Habe ich Debian bei Dir in Erinnerung? Dann ist „man interfaces“ gefragt.

Unter SuSE gibt es ein ausgesprochen nettes Tool, was verschiedene (Netzwerk-)Konfigurationen verwaltet, was für Laptops, die unter verschiedenen Netzwerkbedungungen betrieben werden, sehr nett ist. Es heißt „scpm“.

Unter Debian könnten guessnet, laptop-netconf, whereami, laptop-net, intuitively, divine und netenv eine Option sein. Keine Ahnung. Mein Laptop läuft mit SuSE.

Sebastian

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