Wirkt Kaffee am Tag unterschiedlich?

Hallo!

Ich habe seit Jahren eine überaktive Blase. Schaue immer wieder nach Lösungen. Nun mal wieder die Testphase: Verzicht auf Kaffee. Laut Wissensstand reizt das Koffein die Blase, regt die Nieren an. Morgens also Rotbuschtee. Den ganzen Tag - ein NO GO. Getestet: morgens nur einen Becher Kaffee mit Koffein und ich renne fast alle halbe Stunde. Dann nachmittags der erste richtige Kaffee. Da meine ich, das tut der Blase nicht viel. Im Internet gehen die Meinungen eh auseinander. Auf manchen Seiten steht: ebi Reizblase etc Verzicht auf Kaffee und schwarzen/grünen Tee. Auf anderen Seiten (z. B. über Inkontinenz) steht im Trinkplan pro Tag drei Tassen Kaffee mit aufgelistet.
Meine Frage wäre jetzt: reagiert der Körper unterschiedlich anhand der Tageszeit oder nur reine Einbildung? Die Tage ohne Kaffee (sonst immer drei oder vier Tassen pro Tag) sind schlimm. Müdigkeit und sehr niedriger Blutdruck.

Schönes Wochenende!

aber ein Facharzt (nennt sich Urologe) hat die noch nicht gesehen und untersucht ?

Hi,

Müdigkeit/Wachheit und Klogehen haben verschiedene Ursachen.

Zur Müdigkeit: Koffein erzeugt tatsächlich eine Abhängigkeit. Wenn man es gewohnt ist, morgens zum Wachwerden eine Tasse Kaffee (oder auch mehr) zu trinken, dann verläßt sich der Körper darauf und stellt die eigene entsprechende Hormonproduktion um. Und wenn der Kaffee dann nicht kommt, wird man eben langsamer wach. Trinkt man dagegen die erste Tasse Kaffee deutlich nach dem Aufstehen, hat man diesen Effekt nicht. Ich habe entdeckt, dass es dafür einen Fachbegriff gibt, der sowohl die Vergiftungserscheinungen durch Überdosierung, als auch die Entzugserscheinungen bei Abhängigkeit abdeckt. Verlinkt habe ich mal die Entzugserscheinungen.
Zum Klogehen nach Kaffee mit oder ohne Reizblase weiß ich nichts.

die Franzi

Vermutlich nicht.

Die Blase ist ziemlich genau das, wie sie heißt. Einfach nur ein Beutel für Urin mit zwei Eingängen und einem Ausgang.

Ganz egal, wieviel Kaffee du trinkst: Du wirst am Tag nicht mehr und auch nicht weniger Urin ablassen müssen, als du an Flüssigkeit aufnimmst.
Letzlich wäre dein Wunsch, weniger Urin zu produzieren, nur mit weniger Trinken möglich (ungesund), oder mit vermehrter Wasserabscheidung. Da fallen mir nur Haut, Darm und Mund ein. Die letzten beiden Optionen fallen für Gesunde weg, die erste ist kaum umsetzbar (Dampfsauna während der Arbeit?).

Was du eventuell hast, ist eine „Reizblase“. Es ist dabei nicht die Blase an sich, sondern der Schließmuskel, der viel zu früh „denkt“, die Blase sei voll. Er krampft, er verschließt den Ausgang und das lässt einen dann den Harndrang empfinden.

Du willst nicht weniger Urin produzieren, du willst weniger müssen müssen. Also weniger oft urinieren, dann aber eine größere Menge.

Behandlungen gibt es viele, aber da es ein Sympton ist, von dem viele Menschen betroffen sind (und von dem nicht viele gerne sprechen) und bei dem es nicht DAS sicher wirksame Medikament gibt, hat sich dort ein riesiger Markt für Milchzucker- und Wasservergolder, Kräuterdealer, Nahrungsergänzer und anderer Scharlatane entwickelt.

Hast du einen Urologen?

Hallo,

also ich war bei drei Urologen. Die Diagnose ÜBERAKTIVE BLASE. Leider funzen die Medikamente nicht, die die Blase beruhigen sollen. Soll es wohl viele Patienten geben, wo es nicht funktioniert. Klar, ich trinke ausreichend, denn ich will nicht vertrocknen. Aber weniger müssen wäre klasse. Habe auch schon seit über einem Jahr Blasentraining, aber das fruchtet auch nicht. Kaffee regt aber doch die Nieren an…natürlich fängt die Blase nur auf, aber wenn die Niere reichlich produziert, da ist sie auch schneller voll. Mehr oder weniger.

Danke für den Link. Laut ARzt heißt es, erst ab 6 Tassen pro Tag ist es eine Art Abhängigkeit. Mir hilft der Kaffee vielleicht weniger beim Wachwerden, viel mehr puscht er etwas meinen Kreislauf, der ständig sehr niedrig ist. Trotz ausreichender Flüssigkeit und täglichem Sport.

Nein, der Körper durchläuft immer ein Tagesprogramm.

Beim Schlafrhythmus unterscheidet man Lerchen, Normalos und Eulen, Die haben versetzte Tagesabläufe.
Auch wird nicht grundlos empfohlen manche Medikamente Morgens, Mittags oder Abends einzunehmen oder die Dosen können je nach Tageszeit unterschiedlich sein.
Das Problem kennen auch manche Diabetiker, je nach Tageszeit muss für die selbe Mahlzeit unterschiedlich viel Insulin gespritzt werden.

Nennt man Chronobiologie:

MfG Peter(TOO)

Hallo X,

Ganz so einfach ist es nicht!
Der Tank hat noch einen Sensor um den Füllstand zu erkennen.
Ist der Sensor kaputt, meldet dieser schon bei 3 Tropen einen vollen Tank.

MfG Peter(TOO)