Wirkungsgrad eines Formel 1 Motors

Hallo zusammen

Ich bin seit einigen Jahren ein treuer Formel 1-Fan. Daher meine Frage: Was für ein Wirkungsgrad hat ein Formel 1 Motor?
Der Wirkungsgrad von „normalen“ Benzinmotoren beträgt ja etwa 25% - 30%, ein Dieselmotor allerdings etwa 40%. Meines Wissens hat der Formel 1 Motor einen viel höheren Wirkungsgrad.

Ich hoffe, das mir jemand weiterhelfen kann. Danke jetzt schon für eure Mühen…
Mlg, Lorena

Moien

Was für ein Wirkungsgrad hat ein Formel 1 Motor?
Der Wirkungsgrad von „normalen“ Benzinmotoren beträgt ja etwa
25% - 30%, ein Dieselmotor allerdings etwa 40%. Meines Wissens
hat der Formel 1 Motor einen viel höheren Wirkungsgrad.

Eher nicht. Die F1 Regeln beschränken die Motoren in ein paar Punkten empfindlich (Einspritzanlage, Zündung,… ). Zusammen mit dem verdammen engen Bauraum und extrem hohen Drehzahlen tipp ich eher auf weniger Effizenz als beim normalen PKW-Motor.

cu

Hallo Lorena,

Der Wirkungsgrad von „normalen“ Benzinmotoren beträgt ja etwa
25% - 30%, ein Dieselmotor allerdings etwa 40%. Meines Wissens
hat der Formel 1 Motor einen viel höheren Wirkungsgrad.

Nach welchem physikalische Prinzip soll der F1-Motor denn arbeiten, dass er den eines Diesels sogar noch übertrifft ???
Klar, ein F1-Motor muss keine (den Wirkungsgrad reduzierende) Abgasbestimmungen einzuhalten, aber derartige Quantensprünge bringt das nicht.
Wenn es an dem so viel besseren Wirkungsgrad wäre, dann hätte das Prinzip schon längst in Fahrzeugen für Otto Normalfahrer Eingang gefunden.
Gruß
Karl

Hallo,

Wenn es an dem so viel besseren Wirkungsgrad wäre, dann hätte
das Prinzip schon längst in Fahrzeugen für Otto Normalfahrer
Eingang gefunden.

Naja, vieles aus der Formel 1 wird im Serienbau übernommen.
Komplett übernehmen geht wohl kaum, da die Langlebigkeit nicht sehr berauschend ist. Hauptproblem ist da wohl die extrem hohe Drehzahl, mit der grade Formel 1-Motoren laufen. Der Motor in der Straßenversion des Mercedes SLR z.B. hat nicht viel weniger Leistung und dreht nur etwa halb so schnell.
Dass dafür der Hubraum trotz Kompressoraufladung etwa doppelt so groß ist, hat sicherlich seine Gründe :wink:

Ein Rennmotor ist insofern effektiver, da er aus vergleichbarem Hubraum deutlich mehr Leistung liefert.
Wenn man allerdings überlegt, welchen Kraftstoffverbrauch die Dinger haben, dann kann der Wirkungsgrad nicht wirklich brauchbar sein.
Die Dinger haben halt andere Prioritäten.

Beste Grüße
Guido

Hallo Lorena,

der Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors, hängt im Wesentlichen von seinem Verdichtungsverhältnis ab.

Bei einer (effektiven) Verdichtung von etwa 1:14, würde ein Ottomotor den Wirkungsgrad eines Diesels erreichen.
Da der Sprit in der Formel 1 aber auf 102 Oktan (ROZ) begrenzt ist, ist eine solch hohe Verdichtung gar nicht realisierbar.

Hinzu kommt, dass ein Rennmotor alles andere als vollgasfest ist.
Das heißt, dass man eine extreme Volllastanreicherung benötigt, um ihn thermisch (Innenkühlung) bei Laune zu halten.

Ich fürchte, dass die Effizienz Deines Rennmotors eher lausig ist.
Wahrscheinlich liegt der Wirkungsgrad irgendwo zwischen Fichtenmoped und Zwiebacksäge.

Gruß Fritz

Hallo Guido,

Ein Rennmotor ist insofern effektiver, da er aus vergleichbarem Hubraum deutlich mehr Leistung liefert.

Das mit dem (kleineren) Hubraum führt nicht auf die ursprünglich gestellte Frage nach dem Wirkungsgrad. Greifen wir dafür besser auf den spezifischen Kraftstoffverbrauch be in kg pro kWh zurück. Alleine das ist das Maß für den Wirkungsgrad bzw Effektivität (um deine Wortwahl zu nutzen).

Wenn man allerdings überlegt, welchen Kraftstoffverbrauch die Dinger haben, dann kann der Wirkungsgrad nicht wirklich brauchbar sein.

Das kann man zwar mutmaßen. Jedoch kommt der hohe Verbrauch zustande aus dem Produkt von be und der (hohen) Leistungsabgabe. Selbst wenn be gut wäre, verbliebe ein hoher Verbrauch. Wegen der hohen Leistung.
Gruß
Karl

Hallo zusammen

Vielen Dank für euren aufschlussreichen Antworten!
Ein schönes Wochenende
mlg, Lorena