- Gibt es tatsächlich Parallelen, dass in „absteigenden“
Zivilisationen auch ein Geburtenrückgang festzustellen ist?
Natürlich. Vor zehn Jahren habe ich einmal ein Bericht von einer Familienorganisation oder Familienministerium gesehen, wonach ein einziges Kind vom 0. bis 18. Lebensjahr 750.000 DM den Eltern kostet - soviel wie ein Eigenheim, Garage und mit großen Garten. Die Kosten dürften zwischenzeitlich auch durch die Preisentwicklung/Inflation etwas in die Höhe gegangen sein (trotz des halbierenden Euro), auch weil Kita’s und sonstige Einrichtungen geschlossen worden sind und öffentliche Einrichtungen (z.B. Bibliotheken) vermehrt Gebühren nehmen.
- Ist so was auch bei uns vorstellbar: Wertlosigkeit von
Immobilien, weil keiner sie mehr haben will?
Klar,das sind Begleiterscheinungen (Wirkungsketten) einer jenen zyklischen Krise die nachhaltig wirkt; z.B. Thatcher-Regierung, selbst nach Jahren, Anfang der 90-iger, kostete eine Immobilie dann 1/3 der Baukosten. Oder aktuelles Beispiel: VW kündigte im März diesen Jahres an 4-5 Mrd einzusparen, gleich am nächsten Tag wurde bei der VW-Bank und VW-Leasing, die Bonität zurückgestuft. VW dementierte dann Entlassungen vorzunehmen oder ein Einstellungsstop zu verhängen - stimmte auch mehr oder weniger. Dafür stellen die Zulieferfirmen keine Arbeitnehmer ein. Seit 3 Monaten ziehen die Leute in Massen weg von BRaunschweig (so wurde mir berichtet), nicht nur wegen der VW-Verjüngungskur (intelligenter wäre es gewesen, diesen Entschluß im Herbst zu verkünden). Man sieht es u.a. an den leerstehenden Wohnungen, die es dort zu Hauf geben soll. Denk mal, daß dann in 6 Monaten die Immobilienpreise bröckeln werden.
Wenn man bedenkt, dass sich heute alles viel schneller
entwickelt, ist das eine beängstigende Vorstellung. Lasst doch
mal hören, was ihr davon denkt.
In der Tat, sind Medien und die Vernetzung mit u.a. dafür verantwortlich, daß die Entwicklungen Verzögerungen stark einschränken bzw. einen abfangenden Puffer nicht mehr zulassen.
A.