Wirtschaftlichkeit einer Solaranlag

Um die Wirtschaftlichkeit einer Solarthermie (Heizungsunterstützung und Brauchwasser) zu errechnen muss ich von einem täglichen Wasserverbrauch eines Haushalts ausgehen. Was für ein Verbrauch ist den sinnvoll? Und auf wie viel Grad wird es erhitzt?

3 Personen, 100 m² Wohnfläche zu beheizen

moin moin!

um diese frage zu beantworten, ist eine wärmebedarfsberechnung zu machen. da fliest ein der zustand des gebäudes und der heizung und einige andere faktoren, wie z.b. die ausrichtung des gebäudes und so weiter. das lässt sich nicht pauschal beantworten. bitte einen fachmann kommen lassen, der die gegebenheiten vor ort aufnimmt und mit einbezieht.

sonnige grüsse

guido

„Moin Moin“ Guido :smile:

Ein Fachmann würde sich bestimmt nicht für mich interessieren, weil das meine Facharbeit ist.

Aber wenn man das nicht pauschal sagen kann umso besser, dann gehe ich einfach mal von einem Warmwasserbedarf von 40 l pro Person und Tag aus.
Entnommen wird das Wasser [Für Heizung (Menge: 4/5 zu 60°) & Sonstiges (1/5 zu 30°)] also im Schnitt mit 54°. Das Wasser von der Leitung außen zum Haus kommt im Schnitt mit 14° rein.
D.h im Jahr wird ein Warmwasserbedarf mit 43800 l (40 Liter * 365 Tage * 3 Personen) fällig und muss um 30° erhitzt werden.

So, damit kann ich dann den Energiegehalt ermitteln, den man mit Öl oder Gas aufbringen müsste. Wenn jetzt ein Haushalt eine Solaranlage hat kann man sagen, dass ungefähr 60 % der Heizkosten gespart werden.
Oder mach ich mir das zu einfach?
Bzw. kann man mir folgen?!

Freundliche Grüße
Johannes

„Sinnvoll“ ist es, immer mit den TATSÄCHLICHEN Daten zu rechnen. Keiner ist wie der Andere. D.h. der eine braucht 10, der ander 100 l Warmwasser am Tag. Beim einen sind es vielleicht 40°, beim anderen (auch wenn der nur 45° verträgt, im Speicher 60°…

Wenn es wirklich auch um eine Heizungsunterstützung geht, sind dann die Daten des Hauses SEHR VIEL wichtiger.

Eine sinnvolle Anlage wird also GENAU dimensioniert, wie bei uns auf der Planungsliste zu sehen:

http://www.oeko-energie.de/produkte/solarwaerme-sola…

Für die Ausgangsfrage:

„DURCHSCHNITTLICHE“ Werte KÖNNEN sein:

40 l und 45° je Tag und Person…

Ok damit kann ich erst mal zum rechnen anfangen Dankeschön!

Es wir normalerweise mit einen Bedarf von 50 Liter Warmwasser pro Person und Tag gerechnet. Die Warmwassertemperatur sollte aus Hygienischen Gründen (Legionellen usw) 60 Grad betragen.

Hallo zurück,

rechne mal mit 25 l/Person*Tag - das sollte passen (auch wenn die DIN von einem größeren Verbrauch ausgeht…). Nach den Erfahrungen im Programm Solarthermie2000 sind es in den meisetn Fällen eher 25 als 50 l.

Für die Heizlast würde ich mit 75 kWh/m²*a rechnen - je nachdem, wie gut (oder neu) die Wärmedämmung ist - bei einer schlecht gedämmten Hütte geht es dann in Richtung 100 kWh (und mehr!) - beim Niedrigenergierhaus in Richtung 50 kWh (und weniger).

gruß

Das kommt darauf an, ob man es selbst baut, vom „Profi“ teuer installieren lässt usw.usw.
Ich habe alles selbst gebaut und Röhren aus China gekauft. Rund 18m² mit allem drum und dran nach Abzug der Förderung 2500 Euro bezahlt. Die eigene Arbeit nicht gerechnet. Dann lohnt sich so etwas nach 3 - 4 Jahren Betrieb. Alles vom Profi wird es sicher 15 Jahre dauern bis das Geld wieder drin ist.
Die Warmwasserbereitung ist nicht so wirtschaftlich. Will sagen, Solar nur für WW rechnet sich NIE.
Allerdings wird nur die Kobination von Heizung und WW gefördert.
Gebe gerne meine Erfahrungen heraus. 0173 944 8030

Der Warmwasserverbrauch liegt typischerweise bei 20 bis 50 Liter pro Person und Tag, bezogen auf 50°C Warmwassertemperatur. Die vom Wärmeerzeuger zu liefernde Wärmemenge kann in Gebäuden des letzten Jahrhunderts durchaus beim Doppelten (twse sogar noch mehr) der gelieferten Nutzwärme liegen. Dies hängt sehr von der Güte der Dämmung der Warmwasserleitungen, deren Länge und insbesondere der Laufzeit der Zirkulationspumpe ab.
Schönes kostenloses Online-Tool für Solarerträge unter http://www.solartoolbox.ch
Fachinfo: http://www.kupferinstitut.de/front_frame/pdf/i160.pdf

Gruß
K. Lambrecht

Hallo Herr Lambrecht,
das Online-Tool ist sehr interessant und benutzerfreundlich. Nur habe ich zweifel an den Ergebnissen. Für die PLZ 91171; 3 Personenhaushalt; 5° Westausrichtung und einem von 40° Anstellwinken; Öl-Standartkessel, Einfamilienhaus gut gedämmt mit 150 qm spuckt er einen Deckungsgrad von gerade einmal 19,7 % aus?!
Der Deckungsgrad für Solarthermie ist doch im Bereich von 60 - 65 %?!

Hallo,
ist die Deckungsrate gerechnet für reine Warmwasserbereitung oder einschließlich Raumheizung? Kleine Kombianlagen für Warmwasser und Heizung erreichen bei einem gut gedämmten EFH typischerweise Deckungsraten von 20 - 25 % bezogen auf Heizung UND Warmwasser (10 bis 15 m² Kollektorfläche, 800 - 1200 Liter Speicher). Siehe dazu auch einen Test von Stiftung Warentest
http://www.test.de/themen/umwelt-energie/test/Kombi-…

Anlagen zur reinen Warmwasserbereitung erreichen mit 1 - 1,5 m² Kollektorfläche je Person rund 50 - 70 % solare Deckung.

Die Schweizer haben dazu sehr gute Infos im Netz http://www.spf.ch

Gruß
KL

Ah ok, für Warmwasser und Heizungsunterstützung bringt sie weniger weil sie ja mehr Masse erhitzen muss.
Für nur Warmwasser hat sie dann die annähernd 60 %

Hallo,

laut Wikipedia Durchnschnittsverbrauch WW 10-15 Kubikmeter
pro Person und Jahr.
Bei der Temperatur wird es schwierig, im Sommer würde ich aufgrund der
hohen Sonneneinstrahlung auf 70 Grad gehen, wenn ein Verbrühschutz eingebaut ist,
im Winter muß eh die Heizung das Wasser erwärmen, dann sind zu hohe
Temperaturen energetischer Unfug.
Vielleicht wäre ja ein Vergleich mit enem realen Haus sinnvoll, bei dem der aktuelle
Verbrauch ins Verhältnis zum erzielbaren Solarertrag gesetzt wird?

ciao
Roberto

Das wäre gut ja. Nur ist es sehr schwer jemanden zu finden der den Verbrauch seines Warmwassers und den erziehlten Sonnenertrag aufgezeichnet.
Habe mir gestern schnell eine Wirtschaftlichkeitsberechnung von unserem Heizungsfachmann ausm Dorf machen lassen.

Hallo,ich betreibe „nur“ eine Solarthermieanlage für Brauchwasser und kann dafür auch geeignete Erfahrungen mitteilen aber für eine kombinierte Anlage(Heizung+Brauchwasser)fehlen mir aussagekräftige Werte.