Hallo Timo,
ist doch schonmal gut zuhören, dass dir der Studiengang - zumindest vom Hören-Sagen und Infoveranstaltungen - zusagt 
Nun zu deinen Fragen…
- Karlsruhe hat tatsächlich einen guten Ruf, genauso wie Aachen. Ich möchte aber kurz darauf hinweisen, dass sich Aachen beispielsweise seinen Platz vor ein/zwei Jahren erkauft hat (!!)
worauf ich hinaus möchte: Nur weil eine Uni dort auf Platz 1 steht, ist sie das noch lange nicht tatsächlich! Im Internet findest du viele verschiedene Uni-Rankings (einfach mal googlen „Uni Ranking“. Die bekanntesten sind die der Zeit (genannt „CHE“) und das der WiWo. Wenn du bei einer dieser TOP10 UNis drauf kommst, bist du schon ein ganz gutes stück dabei … letzten Endes sind natürlich alle UNis in Deutschland top
Ich habe mich damals bei allen top10 beworben (verschiedene Rankings verglichen) und wurde bei allen bis auf bei Karlsruhe angenommen. Dann wollte ich mich zwischen Aachen und Darmstadt entscheiden bin dann aber zufällig (wirklich durch Zufall!!!) auf Ilmenau gekommen welches mir dann am meisten zusagt! Und nach nun knapp 2 Jahren (4.Semester) bereue ich die Wahl keineswegs! Wir haben zwar viele Prüfungsleistungen (durchschnittlich 9 stk pro semester - also mehr als Darmstadt) aber irgendwie ists machbar. Und ziel ist bei mir nicht mit 1en zu bestehen, aber einfach nur: „zu bestehen“!!
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Na klar ist man auch dann dafür geeignet! Was ich dir jedoch sehr empfehlen kann ist ein Vorpraktikum (also ein Praktikum VOR dem studium). Damals hab ich 4Monate gemacht (soviel wird natürlich kaum irgendwo verlangt, in der Regel nur 6 wochen), aber es war spaßig, lehrreich, hilfreich und du bekommst einmal einen praktischen Einblick in die „handwerklichen tätigkeiten“. Also schweißen, feilen, messen, montieren, Löten, Qualtitätskontrolle, … hab damals die Praktika bei Eisenmann (böblingen) und KRess-Elektrik (Bisingen) gemacht.
Wie gesagt: ist sehr sehr empfehlenswert!
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Wirtschaftsingenieurwesen war vor 10 Jahren eine wirklich seltenheit! Damals konntest du dir wirklich aussuchen zu welcher Firma du gehst und hattest ein richtig dickes einstiegsgehalt! Mittlerweile ist der studiengang weit verbreitet und keine seltenheit mehr. Das bedeutet aber nicht, dass man keine chancen mehr am arbeitsmarkt hat - das ist unsinn! Das wäre wie wenn man sagt das maschinenbauer nicht mehr benötigt werden, das ist ebenfalls quatsch! Mittlerweile deckt eben das Angebot des Wing auch fast dessen Nachfrage. Gefragt sind wir dennoch sehr
Letzten Endes gibt es nicht den Beruf namens „Wirtschaftsingenieur“. Du bist viel mehr ein „kleiner“ Maschinenbauer mit „ein paar“ BWL kenntnissen. Wie soll ich das denn in Worte fassen… mal angenommen ein Maschinenbauer ist das selbe wie 10 Liter Wasser, und ein BWL-student sind ebenfalls 10 Liter wasser. Wenn WIR fertig sind, sind wir zwar keine 20 Liter wasser, aber doch mehr als 10 Liter wasser, nämlich an die 15 Liter wasser. also 7,5 liter maschinenbau und 7,5 liter BWL - und nun siehst du, dass ein richtiger maschinenbauer immerhin noch 2,5 liter mehr maschinenbau hat als wir
Ein paar Fächer die ich hier habe sind beispielsweise: Mathematik, Maschinenelemente, Technische Mechanik, Regel- und systemtechnik, Mechanismentechnik (=Getriebetechnik), WErkstoffe, Rechnungswesen, Zivilrecht, Produktionswirtschaft, Mikroökonomie, Makroökonomie, Technische Informatik, Praktische Informatik… du siehst also, dass es doch eine ganze Bandbreite ist.
Weißt du was, wenn du einigermaßen gute Noten hast (und ich spreche hier nun nicht über 1komma) und du auch engagiert an die sache rangehst, dann sollte das klappen! Abinoten sagen nur sehr wenig über deine spätere Studienkompetenz aus. Es gibt hier leute die ihr abi mit 3,6 bestanden haben und noch da sind und leute die ihr abi mit 2,3 haben und nicht mehr da sind weil sie den stress zu viel finden.
Gesagt werden sollte noch: Wing ist kein Zuckerschlecken-Studiengang!!! Es ist hart, kann tierisch beschissen sein und du kannst am stundenplan verzweifeln. Ich hab Dienstangs von Morgens 7 bis abends 20.15, montags von 11 bis 19:30 mittwochs von 9 bis 18:30, Donnerstags hab ich nur 2Seminare(Übungen) und eine VOrlesung und Freitags nur 1Seminar. Aber wenn du die anderen hörst: „hey, wir waren am see!“, „kommst du mit Eis-essen?“, „kommst du heut oder morgen mit in Club?“… dann könnt man manchmal echt heulen, weil man zu allem „nein“ sagen muss. Bzw: besser ists „Nein“ zu sagen.
Aber Hey! Ich bin ja auch immer noch da also irgendwie kann mans wohl schaffen
Und wenn man gute Freunde hat mit denen man am Wochenende vielleicht doch mal abhängen kann (obwohl man weiß das man am nächsten Tag, sei es Montag, Dienstag oder Sonntag wieder einen scheiß Haufen voll arbeit machen muss) ist alles halb so wild! Denn letzten endes gehts vielen so! Nicht allen nein, manche schaffen das studium echt locker! Aber den meisten gehts so
Und wenn du doch feststellen solltest das es scheiße läuft, dann wechselst du einfach den studiengang das ist normal! niemand ist die böse! und wie doof ists denn 5 jahre deines lebens zu verschwenden für irgend ein zeug was du nicht magst!
Wenn du interesse hast, kann ich dir auch mal ein zwei Skripte (also Vorlesungsbegleitende Literatur) schicken, damit du siehst wie sowas aufgebaut ist.
Alles Gute und Gruß!
Michael aus Ilmenau