Hi !
In den letzten paar Jahren setzte sich der Trend zu Fusionen in der Großindustrie durch. Es glaubte wohl niemand so recht, daß dies ohne Folgen bleiben könne.
Nun haben wir die erste Fusion in Europa, die richtig schiefgelaufen ist und was passiert: man zettelt eine Fehde der Erbfeinde an!
BMW kaufte Rover, weil kein englischer Konzern 1994 die Firma haben wollte.
Daß ein völlig maroder, von Gewerkschaften diktierter Betrieb erst einmal entfilzt werden musste, war klar.
Dann allerdings investierte man seitens BMW sehr viel Mühe und Geld, um den Laden wieder in Schwung zu bringen.
Die Rover-Arbeiter taten ihrerseits alles ihnen zumutbare, um die isere zu beenden.
Aber all das half nichts, Rover ist de facto pleite.
Aber warum?
Es war wohl kaum Mißmanagement seitens BMW der Grund.
Eher muß sich der englische Konsument, der nun so sehr die Deutschen schmäht, an die eigene Nase fassen. denn schließlich war eer es, der die letzten im eigenen Land produzierten Mittelklassewagen nicht gekauft hatte.
Ferner muß man sich in der EU-Administration fragen lassen, warum die Genehmigung der geplanten britischen Finanzspritze so lange dauern musste, bis sie nicht mehr benötigt wurde.
Es wurde hier aus verschiedenen Verfehlungen einzelner Gremien eine Globalschuld der Deutschen (=BMW, denn intelligente Reflektion war von der englischen Yellow-Press von jeher nicht zu erwarten) gemacht.
Das ist hahnebüchen und ich denke, daß BMW sich äußerst anständig verhält in der Frage der Veräußerung der Firma Rover. Schließlich will man auch nach dem Verkauf noch hilfreich zur Seite stehen, um einen Konkurs des ohnehin komatösen Patienten Rover zu verhindern.
Wie seht Ihr das ?
Mathias