Hallo liebe Wer-Weiss-Was-Helfer,
ich habe in den kommenden Tagen den mündlichen Teil meines Staatsexamens abzulegen. Dabei ist Anästhesie mein Wahlfach gewesen. Wie üblich habe ich mir Prüfungsprotokolle zu meinen Prüfern besorgt und bin auf einen Punkt gestoßen, bei dem ich selbst nicht auf eine Lösung komme und bei dem mir auch Internet- und Literaturrecherchen nicht weiter helfen.
Der Prüfer möchte also wissen, was der Anästhesist bei der Narkose (und danach) bei einer Hemicolektomie rechts im vergleicht zur linksseitigen Hemicolektomie zu beachten habe.
Vielen Dank für eure (schnellen) Antworten.
Hallo zukünftiger Kollege,
das ist aber mal ne knackie Nachfrage…
So aus dem Stehgreif: Bei uns ist es einfach so… je näher der Baucheingriff am Magen, desto länger bleibt die Magensonde. Also bei der Hemi links kann man sie vlt früher postop entfernen als links. Hängt daneben natürlich auch von Refluxmenge etc ab.
Falls mir noch was einfällt, meld ich mich.
Dass die Resorption im linken so viel anders wäre als im rechten und das daer vlt auf den Wasserhaushalt hätte, wäre mir z.B. neu.
Viel Erfolg,
das Gefühl nach vollbrachte Prüfung wird unvergleichbar sein!
Grüße, Olli
Guten Abend
Eine Hemicolectomie rechts unterscheidet sich von der links durch die grösse des Eingriffs. Liegt das rechte colon intraperitoneal, ligen Tele des linken Colons retroperitonel. Daraus ergibt sich, dass der Eingriff links weitaus länger dauert, dass er viel schmerzhafter ist und die Komplkationen von Nahtinsuffizienzen links deutlich häufiger als rechts sind (wissenschaftliche Statistik?)
Einen Patienten nach linksresektion sollte man intensiver überwachen als bei rechtsresektion.
Ist es das was ein Prüfer im 3. Staatsexamen wissen möchte?
Gruss
Christopher
Ich kann dazu keine Antwort geben, auch mein gastroentologischer Kollege konnte mir zu dieser Frage keinen Tip geben. Tut mir leid!
Sorry, ich habe wirklich keine Ahnung. Bin dummerweise auch schon seit
einigen Jahren (habe vor drei Jahren ein Baby bekommen) aus der reinen
Anästhesie ausgestiegen und mache fast nur noch Schmerztherapie und
Notfallmedizin. Ich muss das mal im Wer-weiss-was Profil ändern.
Es tut mir wirklich ausgesprochen Leid und wünsche dir von ganzem Herzen
alles gute für dein Stex und natürlich auch für die anstehende
Berufstätigkeit. Ich bin mir sicher, dass dir hier der ein oder andere deine
Frage beantworten kann.
Vielleicht kommt es bei linksseitigen Hemis häufiger zu Anastomosenproblemen
oder der Unterschied liegt in der Anus-praeter-Geschichte oder wird
vielleicht irgendein Vitamin dort resorbiert, das dann fehlt ( so ist es,
wenn das terminale Ileum fehlt bei Vit B12).
Ansonsten grundsätzlich noch das Stichwort fast-track, was du aber sicher
kennst.
Bis dann und alles Gute - mach´dich nicht verrückt - die können sich gar
nicht mehr leisten, jemanden durchfallen zu lassen 
Simona Werner
Ohne Gewähr
Meiner Meinung nach geht es hierbei um den Flüssigkeitshaushalt.
Bei der Hemikolektomie re kommt es meistens mehr als bei der Hemikolektomie li zu breiigen Stuhlgängen oder Durchfällen . Je
nachdem wie viel Dickdarm entfernt wurde, ist das Eindicken der Nahrungsreste eingeschränkt, so dass
mehr Wasser im Darm verbleibt und ausgeschieden wird.Somit ist sowohl Intraoperativ als auch post OP mehr auf den Flüssigkeitsregulation zu achten.Ich empfehle ihnen auf chirugischen Seiten zu gehen und dort die Ableitungen die sich für die Anaesthesie ergeben zu suchen.z,b.
http://www.tuzel.de/DZ/TherapieDickdarmkrebs.pdf
oder http://www.darmzentrum-muenchen.com/operation
Ich hoffe ihnen damit geholfen zu haben.
lg HB
Hallo,
meines Wissens eine sehr doofe Frage. Natürlich gibt es die chirurg. Unterschiede (gefäßversorgung, Anastomose mit Dünndarm etc). Intraoperativ kann es eher zu Leberverletzungen kommen aufgrund der größeren Nähe. Ist selten. Aber muß man bei postop. Hb-Verlust in Betracht ziehen. Ansonsten ist der Eingriff in der Regel schneller als die linke Hemicol., ein schneller Operateur kann das in 1 1/4 h schaffen. Muß man bei Relaxierung bedenken. Wenn keine Komplikationen entstehen, kann man sofort postop mit Nahrungsaufbau beginnen (Fast-Track-Schema). Ist bei heutigen Dickdarm-Eingriffen Standard. Kann sein, daß der Prüfer noch einen weiteren abgefahrenen Aspekt beleuchten will, das ist dann aber sicher nicht adäquat für das Staatsexamen.
Viel Erfolg!