Hallo
- Wie wird man Empirist? Wie sieht man die Welt als Empirist?
- Vergleichen Sie Ihre Arbeitssituation mit der eines
mittelalterlichen Scholastikers.
Ich empfehle, Paul Fexerabends „Wider den Methodenzwang“. Wenn man seiner überaus guten Propagandas
nicht allein wegen seiner eloquenz glaubt, dann ist dieses Buch eine Vortreffliche Abhandlung der geschichte verschiedener wissenschaftstheoretischer Konzepte. Wenn du einen Scholastiker bei der Arbeit beobachten möchtest und auch was über seine Denweise lernen möchtest, dann empfehle ich dir Thomas von Aquins „De Veritate - Über die Wahrheit“. Wenn du das ließt solltest du dir das Organon aber links daneben packen.
Der typische Empirismus ist vom Wiener Kreis geprägt hat aber seine Wurzeln schon viel früher. Bei Hume und Hobbes und Bacon z.B. Der Empirismus ist ebensowenig homogen mit einem Standpunkt, wie die Scholastik. Ersterer zerfällt z.B. in Ansätze von Schlick, Carbap, Popper und Quine. Letzterer ist zumindest durch den Universalienstreit schon zweigespalten. Eventuell kann man eine Eselsbrücke finden um sich Begriffsbedeutungen zu merken:
Empirismus - Erkenntnis nur aus Erfahrung
Scholastik - Was sagt der Philosoph (aristoteles) der Kommentator oder die Bibel dazu?
Skepitiszismus - …, wenn ich mich nicht irre.
Der einzig echte Skeptizist ist nach der meinung von Dr. N. Strobach Sam Hawkins aus den karl May Büchern. Denn dieser sagt nach jedem Satz: …, wenn ich mich nicht irre.
Literaturempfehlung:
Hume: Enquiry
Wittgenstein: Tractatus
Quine: Word an Object
Feyerabend: Wider den Methodenzwang
Popper: Logik der Forschung
Thomas: De Veritate
William von Ockham: -Alles-
Viele Grüße
Martin