WLAN Antennen selber bauen illegal?

Ist es eigentlich illegal selbstgebaute W-Lan Antennen zu betreiben?

Ober muss ich nur darauf achten, die gesetzliche Strahlungsleistung von
100mw (20db) einzuhalten?

In einegen Quellen im Internet (z.B. https://www.informationsarchiv.net/articles/2175/) steht, man bräuchte dazu eine Amateurfunklizenz. Stimmt das?

Gibt es vielleicht hier ein paar Amateurfunker die genaueres wissen und
mir vielleicht auch gegebenenfalls die entsprechenden Paragraphen verlinken können?

Es geht hier um ein Freifunkprojekt. Ich habe hier eine selbstgebaute
Biquad mit Reflektor, gebaut aus Platinenresten, etwas Draht und einen
Rest 50 Ohm Koaxkabel.
Bei nur 10 mW (10dB) hat diese eine Reichweite von satten 150 Metern, und das mit einen einfachen Smartphone als Gegenstelle.

Ich habe die Antenne jetzt erst mal wieder außer Betrieb genommen.

Mit freundlichen Grüßen,

bastler1560

Du willst doch auch keine Antenne bauen (für Antennen brauchte man noch nie eine Lizenz).
Du willst einen Sender betreiben( der eine Antenne benötigt).

:smiley:

Einen Wlan-Router möchte ich dranhängen. Für Freifunk https://freifunk.net/
Kann man als Sender betrachten.

Hallo,

der Artikel sagt ja, dass der Selbstbau kein Problem ist - wenn man denn die maximale EIRP einhält.
Und das kannst du eigentlich nur, wenn du die Antenne ausmessen lässt.

Wenn du als Gegenstelle einen Client hast, der keine besondere Antenne besitzst, geht das einfach:
Drossel die Sendeleistung so weit herunter, dass die Empfangsstärke am Handy genau so groß ist wie mit der serienmäßigen Standardantenne.

Eine legale Richtantenne bringt ausschließlich eine Verbesserung beim Empfang am Router.
Eine Reichweitenerhöhung mit legalen Richtantennen kann nur erfolgen, wenn beide Seiten jeweils ihren Empfang verbessern, also sowohl am Handy als auch am Router eine Richtantenne betrieben wird.

Daher werden in professionellen WLAN Installationen Richtantennen zu folgenden Zwecken eingesetzt:

  1. Richtfunkstrecken, dann aber beiderseits Richtantennen.
  2. Segmentbildung
  3. Ausgleich von Leitungsverlusten

Meist werden Richtantenne aber laienhaft eingesetzt. Fette Richtantenne am AccessPoint oder Router, super starkes Signal am Client. Dann hat der Client bessere Signalstärke, also bessere Reicweite. Aber auch Router oder AccessPoint sehen durch die bessere Empfangsempfindlichkeit den Client besser. Also hast du so eine echte Reichweitenerhöhung - die aber in dieser Form nicht legal ist.

Ich selber mache sowas einmal jährlich bei einer Sportveranstaltung. Dort brate ich mit drei Richtantennen auf einen Platz und überschreite die EIRP bei 20dB Sendeleistung, 17dB Gewinn und 5dB Leitungsverlusten mal eben um 12dB.
Nur ist das ein Privatgrundstück, der nächste Nachbar 2km Luftlinie weit weg und es sind drei Tage im Jahr. Die miese Infrastruktur lässt einen Betrieb mehrerer AccessPoints nicht zu.
Verboten ist es trotzdem.