WLAN: den optimalen Standort für den Router finden

Theoretisch hat ein gängiger WLAN-Router eine Reichweite von 50 bis 100 Metern, doch optimale Bedingungen findet man nur selten im eigenen Zuhause vor. Wie du den optimalen Standort ermittelst, erfährst du hier.

So stellst du deinen WLAN-Router optimal auf. Foto: istockphoto

1. WLAN richtig ausrichten

Grundsätzlich gilt zu beachten, dass jede Barriere das Funksignal abschwächt. Idealerweise liegen zwischen Sender und Empfänger so wenige Hindernisse wie möglich. Mit mobilen Endgeräten bewegt man sich aber trotzdem hin und wieder durch die Wohnung. Damit die Netzabdeckung in allen Räumlichkeiten zufriedenstellend ist, sollte der WLAN-Router möglichst hoch stehen, damit sich das Signal ungestört im Raum ausbreiten kann. Die meisten drahtlosen Router verfügen über mindestens zwei Antennen. Eine davon sollte in die Vertikale zeigen, die andere horizontal ausgerichtet sein. Bei Routern mit drei Antennen sollte die dritte nach vorne, d.h. in den Raum hinein, zeigen.

2. Ablenkung vermeiden

Zu beachten ist, dass das Funksignal nicht nur abgeschwächt, sondern auch abgelenkt werden kann. So müssen metallene Gegenstände nicht mal zwingend direkt zwischen Funksender und Empfänger stehen, um eine Störung zu verursachen. Metallregale und Kleiderständer können Störungen im Heimnetz verursachen. Auch andere WLAN-fähige Geräte können die Verbindung zwischen Router und internetfähigem Endgerät nachhaltig stören. Bluetooth-Geräte, DECT-Telefone und selbst Mikrowellen haben Einfluss auf das WLAN-Signal. Das größte Problem für das drahtlose Internet ist aber Wasser. Tatsächlich entspricht die Sendefrequenz eines WLAN-Netzwerkes exakt der Resonanzfrequenz von Wasser. Das hat einen guten Grund: Die Tatsache, dass es zu solchen Störungen kommen kann, hat dafür gesorgt, dass auf dieser Frequenz sonst keine Signale gesendet werden. Sie steht dem Heimnetz frei und ist ihr größtes Problem. Die Wahl des optimalen Standorts der Routers sollte also auch davon abhängen, wie viele Wasserleitungen durch welche Wände laufen, oder ob ein Badezimmer oder Waschraum den Router vom Empfänger trennt.

3. Schutz vor fremden Netzwerken

In Ballungsräumen, aber auch in dicht besiedelten ländlichen Wohngegenden, kann es zu Überschneidungen zwischen WLAN-Netzwerken kommen. Abhilfe schafft ein Dual-Band-Router, der alternativ auf einer zweiten Frequenz senden kann. Der weniger überlastete 5-Ghz-Bereich ist dafür optimal geeignet. Allerdings ist diese Frequenz weitaus störungsanfälliger. Liegen Beeinträchtigungen im Heimnetz vor, so machen sich die Auswirkungen hier schneller bemerkbar als auf regulärer WLAN-Frequenz. Was sonst als Störung zwischen WLAN-Router und Empfänger vermieden werden sollte, kann nun dazu genutzt werden, das eigene Netzwerk von den Funkwellen der umliegenden Wohnparteien abzuschirmen. Dicke Außenwänden, Wasserleitungen, aber auch natürliche Barrieren wie Erdreich rund um Kellerräumlichkeiten sorgen dafür, dass die Leistung des eigenen Netzes nicht durch fremde Funknetzwerke gestört wird.

Wer WLAN auch im Freien nutzen will, sollte seinen Empfänger möglichst nah an der Außenwand aufstellen, die dem Aufenthaltsort im Freien am nächsten ist. Tendenziell ist die Abschirmung durch Fenster geringer als durch Wände; in Einzelfällen können schlecht isolierte Wände aber signaldurchlässiger sein als gut isolierte Fenster - wie z. B. metallbedampfte Scheiben, die Wärmestrahlung abhalten.

Bei allen Tipps gilt letztendlich: Beim Finden des optimalen Standorts für den WLAN-Router geht Probieren über Studieren!

Mehr Tipps zu WLAN Routern gibt es in der Community!

[- WLAN Router kaputt, was tun?][1] [- WLAN Router als Access Point missbrauchen?][2] [- Hilfe beim Einrichten der WLAN Verbindung][3]