Hallo
Mit dem ganzen Hickhack um 50 Stunden Woche, Abschaffung der Pinkelpause und dass Menschen sowieso nur einen Kostenfaktor darstellen, kann doch eigentlich die Abteilung „Mitarbeitermotivation“ aufgelöst werden.
Ratz
Hallo
Mit dem ganzen Hickhack um 50 Stunden Woche, Abschaffung der Pinkelpause und dass Menschen sowieso nur einen Kostenfaktor darstellen, kann doch eigentlich die Abteilung „Mitarbeitermotivation“ aufgelöst werden.
Ratz
Sie könnten den Gewinn der im Inland erwirtschaftet wird mal nicht im Ausland verschleudern. Das würde schon reichen. Die deutschen Werke sind sozusagen Nettozahler! Es ist eine Frechheit das dort gekürzt wird!
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo lieber Daimler,
ist doch ganz einfach.Nimm doch allen Nicht-Tarifmitgliedern das Weihnachtsgeld,Urlaubsgeld,Schichtzuschläge u.s.w.
Geht alles!
Dann kürze ihnen noch den Urlaub um 6 Tage,und lasse die 6-tage-woche wieder aufleben.60 Stunden in der Woche sind da auch drin.Ohne Murren!
Gruß feudelio
Gewerkschaft stärken?
Hallo feudelio,
*g* phantastische Idee!
Dann sind die alle innerhalb von 24 Stunden in der Gewerkschaft und das will der Vorstand nun wirklich nicht.
Gruß, Rainer
Hi!
kann doch eigentlich die Abteilung
„Mitarbeitermotivation“ aufgelöst werden.
So lange die Leute in der genannten Abteilung nicht in der Lage sind, den Unterschied zwischen „Motivation“ und „Motivierung“ zu begreifen, sollte die Abteilung zwingenderweise und umgehend aufgelöst werden.
Und alle Manager mit Personalverantwortung, die diesen Unterschied ebenfalls nicht kennen, sofort gefeuert werden.
Grüße
Heinrich
Hallo!
Mit dem ganzen Hickhack um 50 :Stunden Woche, Abschaffung :der Pinkelpause und dass :Menschen sowieso nur einen :Kostenfaktor darstellen, kann :doch eigentlich die Abteilung
„Mitarbeitermotivation“ :aufgelöst werden.
Sofern geglaubt wird, Mitarbeiter seinen nur mit möglichst kurzen Arbeitszeiten und überzogenem Gehalt für Geringqualifizierte zu motivieren, wäre die Abteilung überflüssig.
Der Stolz, am Bau der weltweit zuverlässigsten Autos teilzunehmen, könnte Motivation sein. Derartige Versuche überläßt man lieber den Japanern.
Gruß
Wolfgang
Hallo Wolfgang,
Der Stolz, am Bau der weltweit zuverlässigsten Autos
teilzunehmen, könnte Motivation sein. Derartige Versuche
überläßt man lieber den Japanern.
Ein paar Beiträge weiter unten hast du genau das Gegenteil behauptet.
Ein Schulterklopfen genüge nicht, Bareas muß auf den Tisch.
Wie nu?
fragt:
Frank
Tach Frank!
Ein paar Beiträge weiter :unten hast du genau das :Gegenteil behauptet. Ein :Schulterklopfen genüge nicht, :Bares muß auf den Tisch.
Aus dem Zusammenhang gerissen… Außerdem: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!?
Gruß
Wolfgang
Hi!
Der Stolz, am Bau der weltweit zuverlässigsten Autos
teilzunehmen, könnte Motivation sein. Derartige Versuche
überläßt man lieber den Japanern.Ein paar Beiträge weiter unten hast du genau das Gegenteil
behauptet.
Ein Schulterklopfen genüge nicht, Bareas muß auf den Tisch.
Seit wann wird Motivation durch finanzielle Zuwendung erzeugt?
Grüße
Heinrich
Hi!
Der Stolz, am Bau der weltweit zuverlässigsten Autos
teilzunehmen, könnte Motivation sein. Derartige Versuche
überläßt man lieber den Japanern.Ein paar Beiträge weiter unten hast du genau das Gegenteil
behauptet.
Ein Schulterklopfen genüge nicht, Bareas muß auf den Tisch.Seit wann wird Motivation durch finanzielle Zuwendung erzeugt?
Frag das Wolfgang, nicht mich. Der hat mir das seit Jahren versucht einzureden
Gruß
Frank
Hi,
Seit wann wird Motivation durch finanzielle Zuwendung erzeugt?
ob das klappt, weiß ich nicht, aber es beginnt in der Schule mit dem Heiermann für die gute Note und später nennt man das dann Bonus oder Erfolgsprämie.
Das Prinzip erfreut sich relativ großer Beliebtheit, wenn ich recht informiert bin.
Gruß,
Christian
Hi!
Seit wann wird Motivation durch finanzielle Zuwendung erzeugt?
ich weiß das das bei der allianz zum beispiel so praktiziert wird. im außendienst. dort gibts öffter ausschreibungen das, wenn man in der und der zeit eine gewisse anzahl von beispielsweise unfallversicherungen abschließt, man einen extra bonus bekommt! und mit bonus meine ich geld. geld zur motivation!
axl
Hi!
ob das klappt, weiß ich nicht, aber es beginnt in der Schule
mit dem Heiermann für die gute Note und später nennt man das
dann Bonus oder Erfolgsprämie.Das Prinzip erfreut sich relativ großer Beliebtheit, wenn ich
recht informiert bin.
Es klappt eben nicht. Geld (oder sonstige materielle Zuwendungen) sind als Mittel der Motivierung (nicht Motivation!) unbrauchbar.
Motivation ist die Frage nach dem Warum.
Motivierung ist die Frage nach dem Wie.
Leider arbeiten viele nach dem Prinzip der fünf „B“:
Belohnen - Belobigen - Bestechen - Bedrohen - Bestrafen.
Nichts davon motiviert. Eigentlich geschieht immer das Gegenteil.
Motivierung kommt nur durch Überzeugung.
Grüße
Heinrich
Hi!
Seit wann wird Motivation durch finanzielle Zuwendung erzeugt?
Frag das Wolfgang, nicht mich. Der hat mir das seit Jahren
versucht einzureden
Finanzielle Belohnungen zerstören jede Motivation. Viele glauben das nicht - ist aber so. Es gibt dazu ein ganz einfaches, aber wunderbares Beispiel:
Ein alter Mann geht jeden Nachmittag spazieren und wird dabei von einer Gruppe Kinder geärgert. Der alte Mann regt sich furchtbar über die Kinder auf, und je mehr er sich aufregt, desto mehr freut es die Kinder und um so mehr ärgern sie ihn.
Dann verfiel der alte Mann auf eine List.
Als die Kinder ihn wieder ärgerten, zahlte der Alte jedem Kind einen Euro. Außerdem versprach er den Kindern, wenn sie ihn am nächsten Tag wieder ärgern würden, bekäme jedes Kind wieder einen Euro. Am nächsten Tag kamen die Kinder, ärgerten den alten Mann und bekamen das Geld.
So ging das eine ganze Woche lang. Dann sagte der alte Mann, dass er nicht so viel Geld hätte, um die Kinder weiter bezahlen zu können. Wenn die Kinder also am nächsten Tag ihn wieder ärgerten, dann würde er jedem nur zehn Cent zahlen können.
Das Ergebnis: Am nächsten Tag kam keines der Kinder und ärgerte ihn. Ab diesem Tag konnte der alte Mann in aller Ruhe spazieren gehen.
Was ist geschehen?
Der „Spaß“, den die Kinder am Ärgern des alten Mannes hatten, wurde durch Geld profanisiert. Die Motivation der Kinder wurde durch monetäre Belohnung zerstört. Selbst mit 10 Cents wären die Kinder rein finanziell besser dran als ganz zu Anfang. Nur … der Spaß an der Sache ist kaputt. Seltsam, nicht?
Eine unglaubwürdige Geschichte ?
Stellen wir uns das mal in der tagtäglichen Arbeit vor. Da ist man in einem termingebundenen Projekt tätig. Man schuftet den ganzen Tag, macht Überstunden, hängt sich so richtig rein, teilweise sogar am Wochenende. Weil die Aufgabe interessant ist und weil man sich selbst beweisen will, dass man die Aufgabe in der vorgegebenen Zeit schaffen kann. Und man schafft es!
Großes Lob vom Chef, von der Firmenleitung und von der Personalabteilung. Dann gibt es die Anerkennungsprämie von einem halben Monatsgehalt.
Wochen später. Wieder gibt es ein interessantes Projekt, wieder mit engem Termin. Und wieder hängt man sich rein. Der Termin wird gehalten. Erneut Lob vom Chef, von der Firmenleitung. Nur die Personalabteilung kann sich nicht zur Zahlung eines halben Monatsgehaltes durchringen - okay, es gibt einen Gutschein für ein Abendessen beim Italiener für zwei Personen, aber das war’s.
Wieder vergehen ein paar Wochen. Drittes Projekt. Erneut unter Zeitdruck. Und? Hängt man sich wieder rein?
Der größte Teil der Mitarbeiter wird sagen: Wozu denn? Vermutlich bleibt es dieses Mal bei einem warmen Händedruck des Abteilungsleiters.
Geschieht so etwas mehrfach, ist die innere Kündigung nicht weit. Belohnung für Leistung löst ein Anspruchsdenken aus. Erbringe ich die gleiche Leistung noch einmal, erwarte ich mindestens die gleiche Belohnung. Tritt das dann nicht ein, folgt eine tiefgreifende Demotivation.
Das hat nichts mit einer adäquaten monatlichen Bezahlung für die Arbeit zu tun, sondern widerlegt den Grundgedanken, ein Belohnungsprinzip führt zu höherer Motivation.
Die Antwort auf die Frage „Wie bekomme ich eine höhere Arbeitsleistung von meinen Mitarbeitern“ kann nur durch Überzeugungkraft erfolgen, nicht durch Belohnungssysteme. Alle müssen von ihrem Tun überzeugt sein.
Grüße
Heinrich
Hallöchen,
ob das klappt, weiß ich nicht, aber es beginnt in der Schule
mit dem Heiermann für die gute Note und später nennt man das
dann Bonus oder Erfolgsprämie.Das Prinzip erfreut sich relativ großer Beliebtheit, wenn ich
recht informiert bin.Es klappt eben nicht. Geld (oder sonstige materielle
Zuwendungen) sind als Mittel der Motivierung (nicht
Motivation!) unbrauchbar.
öhm, Du schriebst selbst von Motivation. Wie auch immer: Man kann da nun über die richtige Wortwahl diskutieren. Finanzielle Anreize gelten als ziemlich etabliert. Ob nun zwecks Motivation, Motivierung oder freiwilligen Leistungssteigerung.
Leider arbeiten viele nach dem Prinzip der fünf „B“:
Belohnen - Belobigen - Bestechen - Bedrohen - Bestrafen.
Nichts davon motiviert. Eigentlich geschieht immer das
Gegenteil.
Motivierung kommt nur durch Überzeugung.
Wie gesagt: Eine Frage der Begriffswahl. Ich gebe gerne zu, daß ich für pekuniär ausgedrückte Anerkennung empfänglich bin. Das ein oder andere Danke ist schön und gut, aber wenn sich das dauerhaft bei der Gehaltsabrechnung niederschlägt, ist das noch ein bißchen besser.
Gruß,
Christian
Hi,
ICH weiß das doch und gebe dir völlig recht.
Eine machbare Vision ist als Antrieb wesentlich besser geeignet. Ein Schulterklopfen und Anerkennung und damit Stolz auf eigenes Schaffen führt zu mehr Leistung - vor allem mit mehr Freude.
Und - was sehr wichtig ist - wenn man nicht noch das Gefühl hat, dass einem ein anderer auslacht, weil er an meiner Arbeit das fünffache dessen einsteckt, was ich davon habe.
Gruß
Frank
BMW zahlt Erfolgsprämie
Sonderzahlung so hoch wie noch nie. 1000 neue Arbeitsplätze geschaffen
München - Während Belegschaften der Konkurrenz gegen harte Sparmaßnahmen auf die Barrikaden gehen, können sich die Mitarbeiter des Münchner Autobauers BMW über eine dicke Sonderzahlung auf ihrem Konto freuen. Wie Unternehmenssprecherin Martina Wimmer sagte, erhalten die 77 000 Beschäftigten der BMW AG an diesem Monatsende eine Erfolgsbeteiligung von 153,4 Prozent eines Bruttomonatsgehalts. Das ist die bislang höchste Prämie in der Firmengeschichte. Der Bonus werde als dritte Sonderzahlung zusätzlich zu Urlaubs- und Weihnachtsgeld an jeden Beschäftigten ausgezahlt, unabhängig von der Dauer der Betriebszugehörigkeit, so die Sprecherin.
Somit erhält ein Mitarbeiter mit einem Bruttogehalt von 3000 Euro Ende Juli rund 7600 Euro brutto. Die Prämie ist Folge des guten Geschäfts von BMW. Zwar hatte der Konzern im vergangenen Geschäftsjahr wegen des harten Euro leichte Einbußen bei Gewinn und Umsatz verbuchen müssen. Bei den Verkaufszahlen fuhren die Münchner dagegen mit 1,1 Millionen ausgelieferten Fahrzeugen der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce einen neuen Rekord ein.
Im Jahr zuvor hatte der Bonus bei 140,7 Prozent Prozent des Monatsgehalts gelegen. BMW-Firmenmitarbeiter erhalten bereits seit 1973 eine Sonderprämie gemessen am Unternehmenserfolg. Auch für nächstes Jahr können die BMW-Mitarbeiter optimistisch sein: Konzernchef Helmut Panke kündigte für 2004 ein Absatzwachstum „im hohen einstelligen Prozentbereich“ an. Einen weiteren Schub solle der neue 1er bringen. Von einer Krise der Automobilindustrie könne keine Rede sein. Man müsse die unterschiedlichen Unternehmen einzeln betrachten.„Wir sind gut aufgestellt“, sagte Panke.
Im ersten Halbjahr seien im Inland 965 neue Arbeitsplätze geschaffen worden, sagte Personalvorstand Ernst Baumann. Weltweit stieg die Zahl der Beschäftigten um mehr als 1000 auf gut 105 000 Mitarbeiter. ap/HA
erschienen am 17. Juli 2004 in Wirtschaft
Merke: Geht es den Mitarbeitern gut - geht`s der Firma gut!
[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]
Hallo,
Merke: Geht es den Mitarbeitern gut - geht`s der Firma gut!
was ist denn das für eine Schlußfolgerung? Wie wäre es denn mit „Geht es dem Unternehmen gut - geht es den Mitarbeitern gut“?
Wir erinnern uns an die Internetklitschen, die ihren Mitarbeitern Traumgehälter, Aufenthaltsräume mit Whirlpool und Billardtisch sowie kostenlose Pizzalieferung gönnten. Die Mitarbeiter waren also mehr als zufrieden, nur wollte niemand für die Leistung des Unternehmens nennenswert Geld ausgeben und so gingen die Läden gutgelaunt aber ratzfatz in die Pleite.
Merke: Das Unternehmen kann den Mitarbeitern nur gönnen, was es verdient hat.
Gruß,
Christian
Hallo Heinrich!
Es klappt eben nicht. Geld
oder sonstige materielle
Zuwendungen) sind als Mittel :der Motivierung (nicht
Motivation!) unbrauchbar.
Lassen wir mal verbale Spitzfindigkeiten und gehen in die Praxis: Wenn meine Katze nach meinem Protest tatsächlich ihre Krallen aus meinem Oberschenkel nimmt, muß das Lob sofort kommen und nicht 14 Tage später. Menschen (Mitarbeiter) sind ähnlich zu behandeln. Es muß einen erkennbaren zeitlichen Zusammenhang zwischen Aktion und Reaktion, z. B. zwischen besonderer Leistung und Anerkennung, geben. Ob diese Anerkennung in als Lob, Gratifikation oder Sachprämie erfolgt, steht nicht im Vordergrund. Wichtig ist der nachvollziehbare Zusammenhang.
Eine Gehaltserhöhung ist dauerhaft wirksam, kann zwar im Moment wie ein Lob die Funktion einer Anerkennung erfüllen, aber sehr schnell ist das höhere Gehalt abgenutzter Alltag. Es geht kein weiterer Ansporn davon aus.
Man sollte deutlich unterscheiden: Dauerhaft mehr Eigenständigkeit und Verantwortung führt zum höheren (Grund-)Gehalt. Die Anerkennung für eine besondere Leistung führt zu Prämie, Lob o. ä…
Die fehlende Unterscheidung kann zu schwierigen, nur schwer reparablen Situationen führen. Ein von allen Mitarbeitern erarbeitetes gutes Geschäftsergebnis darf sich nicht in dauerhafter Gehaltserhöhung auswirken, sondern in einem Bonus nur für das betreffende Jahr. Einige Gewerkschafter, aber auch Angestellte an der Spitze großer Unternehmen sollten sich den Zusammenhang dringend hinter den Spiegel stecken. Oft genug werden nämlich Forderungen nach höheren Tarifen mit der guten Geschäftslage eines Jahres begründet. So wird u. a. Spielraum verschenkt, um Leistung überhaupt noch belohnen zu können und das Ergebnis eines Jahres führt zur dauerhaften Belastung eines Betriebes.
In welcher Form besondere Leistungen Einzelner oder der ganzen Belegschaft honoriert werden, hängt von den Gegebenheiten des Betriebes ab. In einem kleinen Betrieb, in dem bis zur familiären Situation der Mitarbeiter alles bekannt ist, läßt sich persönlicher agieren, als im Betrieb mit tausenden Leuten, wo wohl nur Sonderzahlungen in Betracht kommen. Es gibt Betriebe, die das Spiel auf diesem Klavier beherrschen. So haben Mitarbeiter mit hartem Zeiteinsatz oftmals familiäre Probleme und ein Tausender Prämie verschwände einfach auf dem Konto. Dagegen wirken Flugtickets für einen Kurztrip mit der Angetrauten nach Sonstwo wahre Wunder.
Gruß
Wolfgang
Hi!
Im Großen und Ganzen stimme ich mit deinen Aussagen überein.
Jedoch:
Ein von allen Mitarbeitern
erarbeitetes gutes Geschäftsergebnis darf sich nicht in
dauerhafter Gehaltserhöhung auswirken, sondern in einem Bonus
nur für das betreffende Jahr.
Gut. Nehmen wir dieses Beispiel.
Ein Unternehmen erwirtschaftet einen Gewinn von 120 Millionen, obwohl nur 100 Millionen geplant waren. Eben weil die Mitarbeiter von Vorstand bis runter zum Hausmeister sich reingehängt haben. Effizientes Arbeiten, freiwillige Sonderschichten, Samstags- und Sonntagarbeit auf freiwilliger Basis, um die Termine zu halten.
Nun sagst du, die Mitarbeiter sollen dafür eine Belohnung erhalten. Also gibt es eine Prämie. Gut so.
Im kommenden Jahr hängen sich die Mitarbeiter genau so rein wie im Jahr zuvor. Wieder werden freiwillig Sonderschichten gefahren, wieder werden Leute für Wochenendarbeiten gesucht und gefunden. Alle Aufträge werden gehalten. Das Unternehmen macht erneut 120 Millionen Gewinn.
Wieder eine Belohnung?
ich vermute, nein. Denn es ist ja kein „Mehr“ an Leistung bei den Leuten erfolgt. Sie haben ja „nur“ die gleiche Leistung aus dem Vorjahr erbracht (und damit trotzdem 20 Millionen mehr erwirtschaftet als im Vor-Vorjahr).
Weil die Leute aber Überstunden ohne Ende gemacht haben, weil sie freiwillig am Wochenende angetreten sind, usw., kommt eine Erwarungshaltung zustande. Und die wird jetzt nicht erfüllt.
Konsequenz: der „Leck-mich“-Faktor nimmt in der Belegschaft zu. Im dritten Jahr werden die Führungskräfte Probleme haben, die Leute für Arbeiten am Wochenende oder über die 40-/42-Wochenstunden hinaus auf freiwilliger Basis zu bekommen. Ob die Effizienz in den regulären Arbeitsstunden gehalten werden kann, muss auch bezweifelt werden.
Weil die Firmenleitung das Problem nicht erkennt (oder erkennen will), holt man sich externe Berater ins Haus. Die kommen meist auf die Idee, Prozessabläufe umzustrukturieren und so „Synergieeffekte“ zu erzielen (die durch Umstrukturierung auftretenden Reibungsverluste werden natürlich nicht genannt). Die Präsentationsunterlagen dafür sehen mit Sicherheit toll aus. Und wenn’s schief geht, dann schmeißt die Firmenleitung erst die Beraterfirma und dann Teile der Belegschaft raus. Und das alles nur, weil einmal Belohnung gezahlt, eine Erwartungshaltung aufgebaut und der im Folgejahr nicht entsprochen wurde.
(Ich weiß, wovon ich spreche. Ich komme aus einem Unternehmen, wo einmal im Jahr eine Prämie von 40 bis 150 Prozent des Monatsgehaltes gezahlt wurde. Als bei einem unverändert guten Geschäftsergebnis die Prämie unternehmensweit von 80 auf 45 % gekürzt wurde, war die Stimmung in dem Laden wochenlang auf dem Nullpunkt).
Grüße
Heinrich