Hallo Eckard,
eigentlich dachte ich, es kommen noch mehr Beiträge, um dann zusammen zu antworten, sonst hätte ich es gleich getan:
das hängt mit der „Schaffenshöhe“ zusammen, d.h. wieviel
eigene Ideen der „Zweitkünstler“ einsetzt.
Ich glaube nicht, dass der „Plagiator“ das so quantifizieren kann. Er sieht ein Bild und wird dadurch angeregt, ein anderes zu schaffen, aber übernimmt zwangsläufig Elemente des Originals, die wiederum nicht vom Original direkt übernommen werden, sondern eben in seinem Stil, seinen Farben und auch anders dargestellt, aber möglicherweise doch erkennbar, wenn man das Original kennt.
Demnach kann das entstehende Werk dann als Karikatur oder
Persiflage eingestuft werden (wir hatten in diesem Brett vor
kurzem solche Beispiele, wo z.B. Personen der Zeitgeschichte
in allbekannte klassische Werke eingefügt wurden).
Ja, habe ich weiter unten gelesen. Nein, weder Karikatur noch Persiflage, auch nicht Kollage und Montage.
Lediglich, wenn der überwiegende Teil des Kunstwerkes auf des
Künstlers eigenem Mist gewachsen ist und von der Vorlage nur
noch geringe Anteile (Zitate) zu erkennen sind, könnte man von
einem Kunstwerk sui generis sprechen.
Mir geht es häufig so, auch bei Literatur, dass ich es anders machen würde, nicht besser, sondern eben anders, weil wohl jeder Mensch die Welt unterschiedlich sieht. Vermutlich würde ich mit einem gewissen Herrn Richter Ärger bekommen, wenn ich 3 Kerzen im Wind male, also würde ich sie in einen Spiegel stellen, dann wären es 6 und würde es „Richterdoppel“ nennen 
Gruß
®_ichard_