ich muss häufig Wörter in Großbuchstaben schreiben, zum Beispiel auf Zeichnungen oder in Überschriften. Das Problem dabei ist das große ß.
Gibt es einen Datensatz für Arial, in dem das große ß enthalten ist? Oder welche andere Möglichkeit gibt es, den Buchstaben in Dokumente einzufügen; zum Beispiel über „Einfügen Symbol“?
Die Verwendung von Doppel-S ist keine Alternative, da es nicht den Regeln der Rechtschreibung entspricht.
Ich arbeite mit Word 2016 (Windows 10) und 2010 (Windows 7).
du findest es nicht, einfach, weil es das nicht gibt.
Die neue deutsche Rechtschreibung
schreibt seit 1996 für den Versalsatz die einheitliche Ersetzung von
Eszett durch den Doppelbuchstaben „SS“ vor, entsprechend dem
traditionell üblichen Gebrauch. Eine Unterscheidung etwa zwischen
„Masse“ und „Maße“ ist damit im Versalsatz nicht mehr möglich.
Die Verwendung von Doppel-S entspricht also sehr wohl den Regeln der deutschen Rechtschreibung.
es gibt keinen eigenen Buchstaben für „großes ß“ im Alphabet,
stattdessen schreibt man SZ.
Beispiel: MASZSTAB oder STRASZE.
Ich hör auch schon die Aufschreie von Leuten, die diese Schreibweise nicht kennen.
Noch bis mindestens in den 30er Jahren war die Schreibweise „sz“ auch beim Kleinbuchstaben üblich, weil Schreibmaschinen aus US-Produktion kein kleines „ß“ hatten.
das ist sie heute noch ganz allgemein, wenn man berücksichtigt, dass ß auch „bloß“ eine Ligatur für sz ist. Das ist den Anwendern halt kaum mehr bewusst, wenn sie sich nichts unter einem „langen s“ vorstellen können und das handgeschriebene z nur noch aus der Ausgangsschrift kennen.
Standardmäßig gibt es kein „großes ß“. Einige Typographen würden gerne eines einführen (und haben dazu Entwürde gemacht), um auch in Großbuchstasben einen Herrn Grass von einem Herrn Graß unterscheiden zu können. Aber diese „Großes ß“-Varianten sind nur in sehr wenigen Schriften enthalten.
Ein ausführlicher Artikel zum Thema:
Derzeit aktuell entspricht das den Regeln der Rechtschreibung.
aber nach lektüre des von von @Denker_a_D hier geposteten links (der einfachheit halber hier gleich noch einmal) und des wikipedia-artikels zum ß reicht diese erklärung nicht mehr aus: das ß kann auch als ligatur für ss (langes plus rundes) oder als langes s mit einer abbreviatur entstanden sein.
Diese 3 Buchstaben sind zwar nicht Gegenstand der Frage im UP, aber wenn Du schon so lieb fragst, will ich Dir gerne antworten.
Überraschung: gab’s erstmal hierzulande auch nicht!
Siehe den von @Denker_a_D gesetzten Link oder siehe hier Bild1 anno 1925 und Bild2 und Bild3 anno 1921. Alles deutsche Firmen.
Es genügt, die Anzahl der Tasten zu zählen.
Schreibmaschinen mit deutscher Tastatur und aus deutscher Produktion gab es schon vor dem 1. Wk.
Klar gab es das.
Aber wer sich bereits zuvor eine Remington angeschafft hatte, hat diese auch weiterhin benutzt,
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„Standardmäßig“ gibt es auch keine Worte, die mit ß beginnen.
Von daher ist die verlinkte Abhandlung Mumpitz.
Das scharfe S so wie es nun einmal in der deutschen Sprache gesprochen wird,kommt eben nur im Wort vor und nicht am Anfang (außer man ist Pole und schreibt polnisch).
Welchen Unsinn die Rechtschreibreform dabei produziert hat, zeigt das Wort Masse
Was ist denn nun gemeint ?? Das Gewicht eines Objektes oder seine Abmessungen ??
Nach der alten war es ganz klar, das Maße = die Abmessungen eines Objektes
und Masse = dem gewicht eines Objektes standen.
Achja und für unsere Bayrischen Freunde natürlich das wichtigste, das Maß
wobei sich auch hier ganz klar die Abmessung , in diesem Falle des Bierinhaltes dahinter versteckt.
Oder Du guckst genauer bei der verlinkten Erika (Bild 3, die Seitenansicht von rechts).
Unterste Reihe rechts: ä, ö und ü. Aber nur als Kleinbuchstaben.
Denn hochgestellt sind da die beiden runden Klammern und das „Dächle“ drauf.
hier verwechselst Du die Rechtschreibreform mit der eidgenössischen Rechtschreibung: In der CH gibt es kein ß, und die Leute verstehen sich glänzend.
In der Rechtschreibreform wurde umgesetzt, dass einheitlich statt bisher zufällig nach langem Vokal ß und nach kurzem Vokal ss steht. Eine von wenigen Vereinfachungen, die das elende Herumfrickeln an der ursprünglich sehr schön angelegten Reform ohne große Schäden überstanden haben: Endlich braucht man ß und ss nicht als zum Wort gehörig lernen, sondern braucht sich nur an die Regel zu halten, um ganz ohne Schwierigkeit die Maße und die Masse unterscheiden zu können.
Übrigens: Ein Liter Bier = eine Maß, feminin. Wenn Du „ein Maß“ orderst und der Wirt grad keinen preußenfreundlichen Tag hat, bekommst Du das hier serviert: http://www.duden.de/media/full/B/Bandmass-201020591441.jpg
Nö, steht doch auch da drin, dass es keine Wörter mit ß am Anfang gibt.
Hä?
Oha, du bist der irrigen Meinung, die (deutsche) Rechtschreibreform hätte das ß eliminiert?
Dem ist nicht so.
Masse ist immer noch die phsikalische Größe, die man in Kilogramm bemisst (und die man unwissenschaftlich mit „Gewicht“ gleichsetzt).
Dagegen ist das Maß nach wie vor - außerhalb der Schweiz - die korrekte und alternativlose Schreibweise für „Abmessungen“.
Und DIE Mass (nicht „das Maß“!) ist bei unseren bayerischen Freunden, die Bairisch sprechen, ein Bierkrug.
„Die Mass“ heißt es zumindest in meiner bevorzugten Urlaubsregion in Oberbayern, also mit kurzem „a“ und passend dazu „ss“ statt „ß“. In anderen Gegenden soll es aber auch „die Maß“ oder „das Maß“ heißen dürfen.
nach der neuen Rechtschreibung schreibt man die Abmessung eines Objekts als Maße (nach einem lange Vokal folgt ein ß).
Wo ist dein Problem bei der Unterscheidung von Masse (Gewicht) und Maße?