Wo ist das geld der griechen hin...?

deutschland brilliert mit (offiziellen) schulden in höhe von

1’800’000’000 (von nun an 1800 milliarden…)
die griechen haben schulden in höhe von 275 milliarden…

deuschland 1800
griechenland 275

die deutschen zahlen davon 72-73 milliarden zinsen, die in
form von staatsanleihen zu 4/5 zurück ins eigene land fliessen…
(also gläubiger von staatsanleihen sind deutsche banken, investoren,
versicherungen usw. … KEINER weiss, wer genau… denn das ist ein
offizielles GEHEIMNIS…) …

bei den griechen siehts anders aus… die zahlen nicht 3-4 % zinsen auf die schuld (das sind übrigens eure steuern… 72 milliarden, die zweitgrösste position im staatshaushalt deutschland…)

die griechen zahlen auf ihre 275 miliarden 12-13% zinsen… und
von den griechischen staatsanleihen gehören 3/4 ausländischen
invetoren… vielen deutschen und andern…

also fliesst auch der zins ins ausland… (rund 20 milliarden €)

jetzt die million-dollar-frage:

wie lange bleibt wohl ein hilfskredit von 150 milliarden zu 5% im eigenen land (7.5 milliarden), wenn unterm strich zusätzlich 20 milliarden versickern…? jahr für jahr… nicht in den eigenen kreislauf… sondern ins ausland…

und wenn das geld der hilfe an zinsen gezahlt wurde… wer hockt dann noch auf den zusätllichen 150 milliarden…?

bravo bravo…

wie hoch müsste wohl die inflation sein, damit die griechen die zinsen zahlen können… ohne nur einen cent zu amortisieren…?

zeigt alle mit dem finger auf die griechen… und
lasst ja die banken und der zins in ruhe… denn banken
sind gut und keiner, der sich je mit der nationalbank
angelegt hat, starb an einem mordanschlag… :wink:

informieren sie sich doch mal richtig, liebe leser

(also gläubiger von staatsanleihen sind deutsche banken,
investoren,
versicherungen usw. … KEINER weiss, wer genau… denn das
ist ein
offizielles GEHEIMNIS…) …

Das ist kein Geheimnis, sondern liegt in der Natur der Sache. Deutsche Staatsanleihen und –obligationen sind Inhaberschuldverschreibungen und nicht Namensschuldverschreibungen. Das bedeutet, daß der Emittent (der Bund) keine Namensliste hat. Er weiß lediglich, an welche Banken er wie viel Zinsen zu überweisen hat.

die griechen zahlen auf ihre 275 miliarden 12-13% zinsen…
und

Die Griechen zahlen nicht 12-13% Zinsen, sondern 3,8-7,5% (wobei interessanterweise die Anleihe mit dem 7,5%-Kupon aus dem Jahre 98 datiert.

informieren sie sich doch mal richtig, liebe leser

Äh, ja.

Gruß
C.

P.S.
Den Rest habe ich übrigens nicht verstanden.

Diese Frage stellen sich viele. Du musst dich vom Bargeld-Denken lösen.
Nach Griechenland fahren keine 2 Laster mit Bargeld. Es ist virtuelles Geld.

Wenn du vom Girokonto dein neues Auto überweist dann geschieht es virtuell.
Da hinten ist kein Bankangestellter mit einem Koffer Bargeld der dein Geld zur Audi-Zentrale nach Ingolstadt fährt und dort einzahlt.
Wichtig nur: Du bist Liquid. Du hast die Reserven um dir den A3 zu kaufen. Darauf kommt es an.
Vergiss den ganzen Zaster in Milliarden. Deutschland ist Liquid um es Griechenland zu borgen. Kuba oder Angola könnte es nicht.
Hängt auch viel vom Bruttosozialprodukt, Export, Währung und Goldbesitz und anderen Faktoren ab wie stark ein Land ist.

Servus,

ich versuche mal auf den Titelthread zu antworten:

Die Griechen haben einen schlechten Haushalt und das nicht schon seit gestern. SChon seit der Einführung des Euros wusste man, dass die Griechen nicht die größten Sparer sind.

Wenn ich 13. &14. Monatsgehalt höre, 1-2Mitarbeiter dürfen im Monat von einem Betrieb rausgeworfen werden, eine „tolle“ Rentenkasse, viel Schwarzarbeit etc.

Wo wird da wohl das Geld hingeflossen sein…ans Volk. Nun ist der Sparkurs da und wer würde schon seinen hohen Wohlstand gerne verlieren wollen? Niemand…

Achso übrigens wusste schon unser Finanzminister seit letztem Jahr bescheid und jeder hat geschwiegen, damit man die Wahlen 2009 überstehen kann.

Jaja, unsere Schwarz-Gelben und der Euro…

mal sehen wie lang sich beides in Zukunft halten wird…

mfg,

Hanzo

Man redet immer wieder gerne…
…am Kern der Sache vorbei!

Hallo liebe Mitdiskutanten,
das Problem sind nicht die Griechen, nicht die Deutschen, nicht der Euro oder Dollar, nicht die Banken und nicht die „Heuschrecken“.
Das Problem ist eine Wirtschaftsform, genannt Kapitalismus, die pervertiert ist und sich gerade selbst auffrisst!
Oben genannte Mitwirkende verhalten sich total systemkonform!
Goodbye Schweinekapitalismus. Du musst dem sog. Kommunismus in den Orkus hinab folgen.
Wenn die Menschen die Kraft haben sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen, wird etwas Neues, etwas Tragfähigeres entstehen!
Oder nicht.
Bestens
Capman42

Hallo,

es macht ja durchaus Sinn Bestehendes zu kritisieren.
Nur muss man dann auch Alternativen aufzeigen.

Denn Schweinekapitalismus,sog. Kommunismus, endlich selbständiges Denken us.f. zu schreien alleine ist sinnfrei.
Das tun ja allerorts die Vertreter der jeweiligen Fraktionen auch.
Das kennen wir schon.

Also ich bitte um Vorschläge zur weiteren Diskussion.

muslima

Zum Gruße,

es macht ja durchaus Sinn Bestehendes zu kritisieren.
Nur muss man dann auch Alternativen aufzeigen.

Du hast natürlich Recht.
Aber:
Fundamentalisten jedweder Art wähnen sich stets im Besitz der absoluten Wahrheit, welche keiner Begründung bedarf. Alternativen halten sie für dermaßen evident, dass sie glauben, keine entsprechenden Vorschläge machen zu müssen.
Ergo:
Diskussion zwecklos bzw. sinnfrei.

Gruß TL

Irrtum…
…Kritik ist auch dann zulässig, wenn man kein Staatsökonom ist!
Hallo,
ob ein Ei faul ist oder nicht, kann man auch erkennen, wenn man keine Eier legen kann. Und schon gar nicht wird man durch Kritik zum Extremisten oder Fundamentalisten!
Und dass unser derzeitiges Wirtschaftssystem am Ende ist, kann wohl niemand
ernsthaft bestreiten.
Dass ich keine Lösung habe, nimmt mir nicht das Recht auf meine Feststellung - gell.
Sollte jemand ein tragfähiges Konzept haben, gibt es in den einschlägigen
Ministerien Europas dankbare Abnehmer!!

Bestens
Capman42

Und dass unser derzeitiges Wirtschaftssystem am Ende ist, kann
wohl niemand
ernsthaft bestreiten.
Dass ich keine Lösung habe, nimmt mir nicht das Recht auf
meine Feststellung - gell.

schöner kann man das vorhergegangene Posting von Tengri Lethos eigentlich nicht bestätigen, das kann wohl erst recht niemand ernsthaft bestreiten. Noch nicht einmal er selbst wäre hierzu auch nur ansatzweise so überzeugend in der Lage wie du grad. Gell.

ceterum censeo…

Das Problem ist eine Wirtschaftsform, genannt Kapitalismus,

Das Problem gäbe es gar nicht, wenn die Zentralbanken und Regierungen nicht in den letzten Jahrzehnten massiv im System herumgepfuscht hätten. Ohne die Massen an billigem Geld und die implizite Staatsgarantie für große Finanzinstitute hätte es die letzten Spekulationsblasen überhaupt geben können.

Der Kapitalismus in Reinkultur (nicht, daß ich den für erstrebenswert halten würde) hätte das gar nicht zugelassen in dem Sinne, daß es sich nicht gerechnet hätte.

Wir erleben es gerade wieder: der Kapitalismus sagt, griechische Staatsanleihen sind erhöht ausfallgefährdet, also muß Griechenland höhere Zinsen zahlen (Risikoaufschlag). Was passiert? Die Regierungen beschließen, Griechenland zu stabilisieren, indem man ihm billiger so viel Geld zur Verfügung stellt, wie es braucht.

Was hat sich geändert? Nichts. Griechenland ist genauso hoch verschuldet wie vorher, muß dafür aber weniger Zinsen zahlen. Die helfenden Staaten haben dafür ihre Verschuldung erhöht und zahlen über kurz oder lang auch höhere Zinsen.

Der nächste Schritt war dann der totale Schutzschirm. Grund: der böse Kapitalismus ist der Ansicht, daß auch andere Länder in Probleme kommen könnten und die Märkte verlangen erhöhte Renditen.

Konsequenz: die Regierungen, die EZB und der IWF nehmen das Geld anderer Leute und stellen es für den Notfall bereit.

Das ist kein Kapitalismus mehr, sondern ein Stück Planwirtschaft - und zwar mit dem Ziel, die Augen solange wie möglich verschlossen zu halten. Würde man die mal öffnen, sähe man, was der Kapitalismus (im Sinne von „die Märkte“) schon lange sieht, nämlich das die Staatsausgaben völlig aus dem Ruder gelaufen sind.

Da liegt das Problem und nicht beim Kapitalismus. Der läßt Pleiten zu, wenn sie denn an der Zeit sind. Die helfen bei der Marktbereinigung und sind damit grundsätzlich positiv.

Der Mist passiert erst, wenn Staaten und Notenbanken anfangen, im System herumzufummeln.

C.

Hallo,
Du hast im Prinzip Recht.
Ich sprach auch von „Kapitalismus, der pervertiert ist“.
Bin gespannt, wie lange wir für die Erkenntnis brauchen, dass
diese Art des Wirtschaftens gescheitert ist.
Denn leider ist die (erst mal) schlechte Nachricht immer noch ziemlich unbeliebt!

Grüße
Capman42

Hallo Annie!

Da liegt das Problem und nicht beim Kapitalismus. Der läßt
Pleiten zu, wenn sie denn an der Zeit sind. Die helfen bei der
Marktbereinigung und sind damit grundsätzlich positiv.

Der Mist passiert erst, wenn Staaten und Notenbanken anfangen,
im System herumzufummeln.

die notenbank hat nichts damit zu tun, dass ein hartz-4-empfänger anrecht auf eine komplett eingerichtete wohnung hat. es sind die sozialsysteme, die uns schulden bringen, denn das, was ein hartz-4-empfänger bekommt, zahlt der staat und das ist eigentlich nichts weiter als eine indirekte unternehmenssubvention…dass nur als beispiel. und da gibt es noch so manch anderes, wo man sich an den kopf greift. das geht von kleinigkeiten los und hört bei milliardenbeträgen auf.

Erstens hast du anscheinend nicht verstanden was exc meint und zweitens:
Wenn du dir an den Kopf langst weil unsere Gesellschaft niemand verhungern und unter der Brücke schlafen lässt, dann wander besser schnell aus

Da liegt das Problem und nicht beim Kapitalismus. Der läßt
Pleiten zu, wenn sie denn an der Zeit sind. Die helfen bei der
Marktbereinigung und sind damit grundsätzlich positiv.

Der Mist passiert erst, wenn Staaten und Notenbanken anfangen,
im System herumzufummeln.

die notenbank hat nichts damit zu tun, dass ein
hartz-4-empfänger anrecht auf eine komplett eingerichtete
wohnung hat. es sind die sozialsysteme,

Das ist ein völlig anderer Aspekt, den ich hier gar nicht diskutieren will. Mir geht es darum, daß es mitnichten der Kapitalismus ist, der uns in die Krise geritten hat, sondern es die staatlichen Eingriffe waren, die sie überhaupt erst möglich gemacht haben. Dies ist insbesondere von Bedeutung, weil aus allen möglichen Ecken mehr Staat auf den Märkten gefordert wird, was aus diesem Grunder aber nicht zuletzt auch angesichts der Situation der Banken, die sich schon vor der Krise in staatlichem Eigentum befanden, geradezu aberwitzig ist.

C.

Hallo,

ob der Kapitalismus schlecht sei,die sog.Staatseingriffe obszön seien - das Alles trifft nicht des Pudels Kern.

Ich weiss, dass nicht wenige sagen werden, die Bildung hätte nun wirklich nichts mit der sog. Finanz/Staatenkrise zu tun.
Ich jedoch, behaupte sogar, dass die zunehmende Bildungsferne in Teilen der Bevölkerungen Europas und Übersee der wirkliche Grund dieser Krise sind.
Mir schwant noch schlimmeres, wenn ich aktuell die deutsche Debatte zur „Bildungsoffensive“ verfolge.
Bei dem sog.„Bildungssystem“ in Übersee handelt sich immer noch um Rassentrennung.

Man kann sagen, dass die Nationalbanken nur mehr ferngesteuerte Werkzeuge sind.Es greift viel zu kurz, zu behaupten sie würden eigenständig kontraproduktiv handeln.
Die Entscheidungen werden schon sehr lange nicht mehr von der „Politik“ getroffen,was sich der Bürger/In auch immer darunter vorstellen mag.Es handelt sich vielmehr um eine soziale Schicht die ungeniert aufgrund ihrer „Marktüberlegenheit“ die Geschicke frei nach gusto steuern kann. Wie man eindrücklich sehen kann, ist nicht einmal die Exekutive in der Lage auf diese Situation angemessen zu reagieren und führt Scheingefechte auf, von Anfang an, verlorenem Terain.

So könnte man auch sagen: gezielte Rassentrennung in den USA - gezielte Schichtentrennung in Europa.
Prekär darin ist, dass dies gar nicht im Fokus der Handelnden ist, sondern ja vielmehr das Werk der sog. Politik ist, die aus der Not heraus gar nichts anderes tun kann,will sie auch nur den Schein einer intakten Gesellschaft aufrechterhalten, als zu diesen Mitteln zu greifen.

Als Bürger/In muss man sich ab sofort mit Einsatz darum bemühen, dass die bildungsfernen Schichten sukzessive an Basisbildung/Ausbildung gewinnen.Nicht zuletzt betrifft diese unerträgliche Situation unsere gesellschaftliche Stabilität.
Wir wissen, die radikale Intelligenzja ist nicht national orientiert sondern schon immer global aufgestellt und daher nur sehr flüchtig an örtlichen Gegebenheiten interessiert.

muslima

Dann geh mal zu Sperrmüllterminen in ein Viertel mit hohem HartzIV-Anteil. Da fallen Dir die Augen aus dem Kopf!

Hallo,

wenn jemand einen Nagel in die Wand schlägt, frage ich nicht danach, wer Nagel, Hammer und Haus konstruierte, welche Haarfarbe der Schläger hat und ob alle Beteiligten eine angenehme Kindheit hatten.

Wenn es darum geht, die Ursachen der Krise zu finden, kommt man ggfs. zu dem Ergebnis, das ich oben skizzierte. Wenn man darüber hinaus noch soziologische Studien durchführen will, kann man das gerne machen, aber die Kausalkette bis Adam und Eva oder ggfs. zum Urknall zurückzuverfolgen, halte ich persönlich für wenig sinnvoll.

Gruß
C.

Erstens hast du anscheinend nicht verstanden was exc meint und
zweitens:
Wenn du dir an den Kopf langst weil unsere Gesellschaft
niemand verhungern und unter der Brücke schlafen lässt, dann
wander besser schnell aus

es besteht ein unterschied zwischen „nicht unter der brücke schlafen“ und „eine wohnung komplett einrichten und alle anfallen kosten wie strom, TV, kabel usw. tragen“
…und das ist nur ein teil des ganzen…

es geht um das maß…nicht nur unten bei den langzeitarbeitslosen, sondern auch oben bei denen, die millionen einsacken, wenn diese leute kündigen, damit die 20% umsatz passen und selbst einfach kündigen, wenn sie dass unternehmen ruinieren und alles arbeitslos werden.

kapitalismus in reinstform, was exc vorschlägt, würde wahrscheinlich die selbstmordrate in den himmel schießen lassen. so weit muss man ja nicht gehen.

kapitalismus in reinstform, was exc vorschlägt, würde
wahrscheinlich die selbstmordrate in den himmel schießen
lassen.

Nein, pure Behauptung. Die USA haben zwar keinen kapitalismus in reinstform, sind ihm aber wohl ein Stück näher als D. Und wie ist es dort mit der selbstmordrate?
Als ich vor gut 30 Jahren für ein Jahr dort gelebt hatte, hatte ich ein bisschen in den Statistiken gestöbert. Und was laß ich darin: In den USA ist die Mordrate zwar etwa dreimal so hoch wie in D, aber die Selbstmordrate nur etwa ein Drittel. Staun!