Moin!
Oh doch, das sind sie.
Vergleiche doch mal „richtige“ Autos, bei denen auch
EInsparpotential im Rahmen des Verbrennungsantriebsprinzips
besteht.
Ein Mercedes S 600 V12 Biturbo W220 aus 2008 z.B. leistet gut
500 PS und braucht 15 L.
Ein Mercedes S 600 V12 W140 leistete 400 PS und verbrauchte
eher 18 L bei gleicher Fahrweise.
Die Aerodynamik des w140 ist ja auch nicht die beste… die
Automatik war auch nicht als sparsam bekannt und ich kann mir
denken dass die nachfolgenden S-Klassen eher leichter als
schwerer waren.
Ich fange jetzt nciht an, CW-Werte herauszusuchen, da diese bei diesen Modellen auf keinen Fall die Ursache für den Verbrauch sein können.
Das Gewicht variiert um vielleicht 100-200 Kg.
Die 5-G Automatik führt gegenüber der 7-G zu keinem Mehrverbrauch.
Denke an die zusätzliche Bordelektronik.
Der e38 hatte auch viel Elektronik, ausserdem ist die Frage
wieviel Strom diese wirklich verbraucht.
Einige 100W zieht der ganze Kram. Und die müssen erzeugt werden.
Des Weiteren war der BMW R6 schon vor 20 Jahren relativ modern
und sparsam. So viel Potential ist da einfach nicht mehr drin.
Ob der e38 728 so sparsam ist? Bei konstant 90 soll er 8 Liter
verbrauchen, der Omega A 2.0 kam 8 Jahre frueher (1986) auf
dem Markt und wurde bei 90 km/h mit 6 Liter Verbrauch
angegeben.
Der Omega 2.0 ist ein R4, der 728i ein R6. Der Omega wiegt deutlich weniger und ist mindestens eine Klasse unterhalb des BMW anzusiedeln.
Den Vergleich kannst Du vergessen.
Nun fährt der Vater eine Freundes noch einen 728i E38. Habe ihn gefragt. Er verbraucht damit 9-10 L bei normaler, ruhiger Fahrweise, viel Stadtberkehr. Mit Winterreifen.
Bei konstant 90 liegt der BMW wohl irgendwo bei 5-6 L.
Bei konstanter Fahrweise ist das Gewicht
nebensaechlich und der BMW ist zwar ein bisschen breiter aber
dafuer ein wenig flacher, die Luftwiderstandsflaeche duerfte
deshalb aehnlich sein. D.h. nach 8 Jahren Fortschritt baut man
ein Auto welches 25% mehr verbraucht… (was u.a. am
schlechteren cW-Wert von 0,3 gegenueber 0,28 beim Omega A
liegen duerfte).
Wie gesagt, den Vergleich kannst Du vergessen.
Zudem wird bei der Entwicklung nicht nur auf den verbrauch, sondern auch auf Leistung, Langlebigkeit und Komfort geachtet.
Selbst wenn ein BMW 728i bei Dir 12 L verbrauchen sollte, wird er auf 25 Jahre und 300.000 Km besser durchhalten, als ein omega A 2.0.
Die reine Fokussierung auf den Spritverbrauch, zumal bei den 15.000 Km die der Normalmensch p.a. fährt, ist ein deutsches Phänomen.
Die TCO interessieren nicht. Nur der Verbrauch. Deshalb fährt hier jeder diese Hubraumkrüppel, die zwar sparsam sind, aber spätestens beim 2. Besitzer böse Reparaturen verursachen können.
Der Kunde hat kein Interesse daran. Sonst hätte er in 1995
schon einen Golf TDI gekauft und würde heute Polo TDI fahren.
Oder ähnliche Modelle anderer Hersteller.
Da aber heute jeder Kleinfamilie schon mindestens einen Ford
Galaxy o.ä. fahren muss, darf man sich eben auch über den
Spritverbrauch nicht beschweren. Die Autohersteller bedienen
nur einen vorhandenen markt.
Naja, ein Diesel ist nur wirtschaftlich fuer Vielfahrer. Wer
sein Auto lange behalten will wird auch keinen Diesel kaufen
da man nie weiss ob man in 10 Jahren noch in die Innenstaedte
fahren darf.
Klar will jeder ein sparsames Auto aber die meisten (ich auch)
sehen es eben nicht ein sich deshalb in ein viel zu kleines
Auto zu quetschen.
Ich mag kleine Autos mit großen Motoren. Und große Autos mit großen Motoren.
Kleine Motoren mag ich nicht. Klein ist alles unter 2.5 L Hubraum und 5 Zylindern.
Ich mag keine Diesel, habe sie aber als Vielfahrer früher gefahren. In der Firma haben wir auch Diesel, von BMW. Tolle Autos, da neu geleast. Privat aber der Alptraum, wenn man sie gebraucht kauft.
Das Schöne am Ende des Tages ist, dass jeder sich aus dem riesigen Angebot das aussuchen kann, was er fahren möchte.
Dass die meisten anderen andere Autos aussuchen als ich, führt für mich zu günstigen Einkaufspreisen und Exklusivität. Passt.
Gruß,
M.