„Meiner Ansicht nach beruht das ganze Geschäft
der Physik darauf, Analogien und Modelle zu
erfinden, um zu erklären, was in Bereichen vor sich
geht, die wir nicht mit unseren eigenen Sinnesorganen
erforschen können.“
…, die wir nicht mit unseren eigenen
Sinnesorganen
erforschen können."
Auch für Dinge, die wir mit unseren Sinnen
erfassen koennen.
MEB
Schrödingers Katze ist auf der Flucht
Hallole
Einige Fragen:
-
Was verstehst Du unter „eigenen Sinnesorganen“? Dürfen diese durch geeignete Meßinstrumente erweitert werden?
-
Was willst Du mit Deiner Aussage eigentlich sagen? Welche Konsequenzen ziehst Du aus dieser Feststellung?
-
Wie definierst Du den Bereich, den wir nicht mit den eigenen Sinnesorganen erforschen können?
Gruß
Thomas
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Hi Thomas,
grundsätzlich will ich vorweg betonen, daß ich absolut aufgeschlossen bin gegenüber der expirementellen Forschung der Menschheit zu allen Zeiten seiner Epochen, letztlich hat dieser aufklärende Geist es uns gebracht z.B. zu erkennen daß wir nicht Mittelpunkt der Erde sind, daß die Erde rund ist, daß etc. etc.
Das sind zweifelsohne unabdingbare
Erkenntnisse. Ich persönliche finde mich allerdings immer wieder auf der Suche nach Sinn, Zweck den Bereichen die sich uns noch nicht erschlossen haben, natürlich ist dabei zweifellos die Physik EIN Weg von vielen, denn leider forschen meiner Meinung nach viele Physiker der Forschung wegen nach den Details und nicht um daraus konsequenzen zu ziehen, ich meine damit, auch der rasanteste Fortschritt und der aufklärerischste Geist hat NICHTS zu den Problemen der Menschheit beigetragen, also ich meine Nichts positives…es gibt genauso viel (oder noch viel mehr) Leid, Chaos und Kriege und scheinbar werden es immer mehr statt weniger, was meinst du? Also ich frage mich ob uns letztlich diese rationale Physik weiterbringen wird, da sie ja vielfach beschwört gesuchte Lösungen auf Fragen der Menschheit zu erbringen…
stimmt auch wieder!
natürlich ist dabei zweifellos die Physik
EIN Weg von vielen, denn leider forschen
meiner Meinung nach viele Physiker der
Forschung wegen nach den Details und
nicht um daraus konsequenzen zu ziehen,
ich meine damit, auch der rasanteste
Fortschritt und der aufklärerischste
Geist hat NICHTS zu den Problemen der
Menschheit beigetragen, also ich meine
Nichts positives…es gibt genauso viel
(oder noch viel mehr) Leid, Chaos und
Kriege und scheinbar werden es immer mehr
statt weniger, was meinst du? Also ich
frage mich ob uns letztlich diese
rationale Physik weiterbringen wird, da
sie ja vielfach beschwört gesuchte
Lösungen auf Fragen der Menschheit zu
erbringen…
Wie alles, hat auch die Physik ihre beiden
Seiten. Sie trug zu Problemen bei
(Atomwaffen), sie vermochte aber auch welche
zu loesen (Energieversorgung). Schon an den
Beispielen zeigt sich: Atomenergie ist hoch-
effizient, aber gefaehrlich… Alle guten
Dingen haben ihre Schattenseiten…
Ich finde, um die Probleme der Menschheit
zu meistern, bedarf es in erster Linie nicht
der Forschung, sondern der Eigenschaften,
die uns zu Menschen machen. Dazu gehoeren
wohl jede Menge mehr Einsicht und Toleranz.
Um bei der Physik zu bleiben: Sie kann Wege
aufzeigen, die gegangen werden koennen, um
Probleme zu loesen, doch die Umsetzung der
Wege ist und bleibt eine Frage der Politik,
die sich leider nur an Profit- und Macht- interessen orientiert.
-(
MEB
Wissenschaft und Religion
Hallo SuperTurk
Ich kann aus Deinem Beitrag leider nur vermuten, was Du mit den von Dir genannten Begriffen verbindest - genaue Definitionen sind eben eine unabdingbare Voraussetzung für wissenschaftlichen Austausch )
Als Physiker und Christ fühle ich mich beiden Welten zugehörig, der von Dir so kritisierten Welt der Physik und dem Gedanken, daß die Physik nicht die Antwort auf die im Endeffekt wirklich wichtigen Fragen bietet.
Ich denke, Du musst an die Sache historisch herangehen. Jahrtausende lang war der (Aber-)glaube das Non-Plus-Ultra und verbunden mit Machtpolitik ein brutales Instrument der Unterdrückung. Auf der einen Seite gab diese Methode eine Heimstatt für Hoffnung und Freude, auf der anderen Seite bot sie keinen Ausweg, wenn man mal anderer Meinung war.
Dann entdeckte man, daß es Dinge gab, die man unabhängig von Zeit, Ort oder Beobachter feststellen konnte. Die objektive Vorgehensweise (=Wissenschaft) war geboren. Man hatte ein Instrument, um sich gegen unsinnige Glaubensdogmen zur Wehr setzen zu lassen.
Das Pendel schwang zurück - die neue Methode wurde zum alleinigen Grundprinzip erklärt und auch zur Entwicklung von Religionen verwendet.
Doch die Objektivität vernachlässigt die Subjektivität, wie vorher die Subjektivität die Objektivität vernachlässigt hat. Der richtige Weg muß in der Synthese beider Sichtweisen liegen, aber eine solche Sythese ist weder einfach noch eindeutig.
Also meine Schlussfolgerung: Du hast Recht, wenn Du sagst, daß Physik die individuellen Fragen nach Glück und Liebe nicht beantworten kann, aber Du schüttest das Kind mit dem Bade aus, wenn Du die Wissenschaft gänzlich von Bord schmeissen wolltest.
Gruß
Thomas
Das sind zweifelsohne unabdingbare
Erkenntnisse. Ich persönliche finde mich
allerdings immer wieder auf der Suche
nach Sinn, Zweck den Bereichen die sich
uns noch nicht erschlossen haben,
natürlich ist dabei zweifellos die Physik
Also ich
frage mich ob uns letztlich diese
rationale Physik weiterbringen wird, da
sie ja vielfach beschwört gesuchte
Lösungen auf Fragen der Menschheit zu
erbringen…
Wie MEB schon meinte, die Physik oder allgemeiner die moderne Wissenschaft hat sehr wohl viel zur Verbesserung der Lebensituation der Menschheit beigetragen.
Ohne die Forschung, und damit auch ohne die detailreichen Kleinarbeiten, eines gewissen Maxwell k"onnten wir hier nicht in dieser Art kommunizieren - er legte die theoretischen Grundlagen des Elektromagnetismus und damit die Grundlage unserer derzeitigen Welt. Stell Dir doch mal vor, wir w"urdern keinen elektrischen Strom, keine elektronischen Ger"ate etc haben…
Ich meine, das ist schon ein guter, positiver Beitrag der Forschung, der Physik zu unserem Leben.
Und genau so l"auft auch derzeit Grundlagenforschung, die im Moment vielleicht nur nach Forschung der Forschung wegen aussieht. Doch auch daraus werden sich in Zukunft Anwendungen ergeben, die eine Verbesserung des allt"aglichen Lebens hervorrufen.
Dabei bin ich mir bewusst, dass auch negative Auswirkungen stattfinden - das ist der Preis des Wissenszuwachses, leider.
Ciao,
MTH
Warum denn das Pferd nicht mal von hinten aufzäumen? Was wäre denn Deiner Ansicht nach ein der Beschäftigung würdiges „Geschäft“?
Ich glaube, keine Geistes- und auch keine Naturwissenschaft hat nicht die typischen „zwei Gesichter“, und ich meine auch sonst nichts zu kennen, dessen Existenz man bis ins Kleinste verteidigen kann.
Dies wäre eigentlich schon wieder Thema für eine Grundsatzdiskussion, aber das passt dann wohl nicht in diese Rubrik.
Helge
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