Wo kann ich pasteurisiertes Bier kaufen?

Hallo,
ich möchte Hefe herstellen. Ich habe gehört, man hat das früher aus pasteurisiertem Bier gemacht. Deshalb meine Frage: Wo kann ich pasteurisiertes Bier kaufen?

Warum ?
Du willst nach Jahren mal wieder backen und nun ist keine Hefe im Laden zu bekommen ?
Dann frag doch mal beim (Handwerks)Bäcker ! Dort kann man auch Hefe kaufen.

Und zum selbstmachen ? Bier ist m.E. entweder pasteurisiert (Kurzzeiterhitzt, Standardverfahren) oder mikrogefiltert.

MfG
duck313

hi,

ich steh gerade auf dem Schlauch, warum man aus

nun Hefe züchten will.

Ist der Sinn des pasteurisierens nicht gerade der, dass die Hefe da drin mausetot ist?

grüße
lipi

3 Like

Servus,

alle Biere im Handel sind pasteurisiert, damit die Flaschen auf dem Transport, im Laden und beim Verbraucher kein Eigenleben entwickeln und unversehens jemandem um die Ohren fliegen. Alle? Nein, es gibt belgische Biere, die auf der Flasche nachgären, z.B. Brugge Tripel.

„Früher“ - wann immer das auch gewesen sein mag - gab es das allerdings nicht.

Beschreib doch mal, woraus und worauf Du Hefe ziehen möchtest.

Schöne Grüße

MM

1 Like

Manche ergattern noch Trockenhefe.
Gruss
Rakete

Vorgestern bei real gesichtet, da steht nichts von pasteurisiert:

ist es aber.

Woher in handelsüblichem Weißbier lebende Hefepilze kommen sollen, bleibt das Geheimnis von real.

Schöne Grüße

MM

Ja, da gibts nix was es nicht gibt: Z.B. Mort Subite, was seinen Ruf auch voll verdient.
Udo Becker

Warum ?
Du willst nach Jahren mal wieder backen und nun ist keine Hefe im Laden zu bekommen ?
Dann frag doch mal beim (Handwerks)Bäcker ! Dort kann man auch Hefe kaufen.

Glaube ich kaum, dass der Bäcker in Corona-Zeiten Hefe verkauft.

Muss er doch auch nicht. Er verkauft ja auch keine Socken.

Wenn man im Laden keine Hefe bekommt, kann man sie sich ganz leicht schicken lassen.

Schöne Grüße

MM

Zunächst einmal, falls es noch nicht hinreichend klargestellt war: das REAL-Rezept funktioniert, wenn überhaupt, dann natürlich nur mit nicht pasteurisiertem Weißbier (das idR auch ungefiltert ist).

Nun sind sie in der Tat selten geworden, aber es gibt sie noch, die traditionellen, unpasteurisierten Weißbiere. Ob nun gerade bei REAL, ist allerdings eine andere Frage … Schneider in Kelheim produziert (seit über 400 Jahren) noch auf die Weise, selbst ein unpasteurisertes Kristallweizen. MW pasteurisieren die nur ihr Alkoholfreies. Gutmann in Titting macht’s auch so.

Ansonsten muss es nicht unbedingt Weißbier sein, wenn man auf die Hefe aus ist - auch untergärige Kellerbiere (‚Zwickel‘, ‚Zoigl‘) sind unpasteurisiert; jedenfalls, wenn die Bezeichnung kein Etikettenschwindel und Betrug am Kunden ist. Sogar bei Pils kann man fündig werden (z.B. Bad Pyrmonter Hofbrauerei).

Aber Du hast natürlich insofern recht, als man geteilter Meinung sein darf, ob man die genannten Biere als „handelsüblich“ bezeichnen kann.

Ergänzend: aus geschmacklichen (nicht gesundheitlichen) Gründen sollte das Bier nicht länger als drei Monate in der Flasche bleiben, auch wenn als Mindesthaltbarkeit das Doppelte angegeben wird. Kühle und dunkle Lagerung selbstverständlich vorausgesetzt.

Gruß,
Ralf

1 Like

Salü Ralf,

zuerst wollte ich statt „handelsüblich“ eigentlich „Fernsehbiere“ schreiben, aber ich war dann nicht sicher, ob das verstanden wird.

Im übrigen bin ich ganz einverstanden, besonders was die „Haltbarkeit“ auf der Flasche betrifft - da ist mir übrigens auch - als eine Art Gegenprobe - schon aufgefallen, dass Biere, die auch unabhängig von der Wirkung des Alkohols Vergnügen bereiten, gern einmal mit auffallend kurzen MHD versehen sind, offenbar grade weil es ihren Erzeugern auch auf die Aromen ankommt. Oder auch, nochmal umgekehrt, dass der Niedergang einstmals großer Biere wie z.B. Fürstenberg, Rothaus, Alpirsbacher, davon gekennzeichnet bzw. damit begleitet war, dass die angegebenen MHD plötzlich in schon beinahe astronomisch entfernte Zukunft rückten und damit implizit die Aussage enthielten „egal, Hauptsache kratzt und macht schwindlich!“

Ach ja, und wenn wir grad bei den guten Namen sind: Betreffend Nachgärung auf der Flasche gibt es natürlich nicht bloß das modisch ein wenig überhöhte Westvleteren, sondern vom selben Trappistenorden anders als das Prämonstratensische Leffe an keine Fremden verpachtete, sondern immer noch in der Abtei gebraute Chimay, viel leichter erhältlich als Westvleteren und ebenfalls ein großes Vergnügen.

Sehr zum Wohle

MM

heute von einem Lumos n° 3 ein bissele gedämpft

1 Like

Ich meinte nur, dass da nichts stand, ob das Bier pasteurisiert sein muss oder soll oder kann oder besser nichts davon. :slight_smile:

Viele Grüße
Christa

Ich würde Erdinger oder Schneider oder Augustiner oder Unertl jetzt nicht als „selten“ bezeichnen - und alle vier sind meines Wissens anch nicht pasteurisiert.