Wo kann man Kühe melken lernen?

Ich werde in ein paar Jahren in den Ruhestand gehen und möchte gerne noch etwas machen um unter Menschen zu kommen und mich ein wenig nützlich zu machen. Wohne bei Hannover, bin männl. und bin tierlieb, wohne auf dem Dorf und mag Bauernhöfe mit Tierhaltung. Wo kann ich kostenlos das Kühe melken erlernen? Würde auch jetzt schon gerne ab und zu an Wochenenden im Kuhstall kostenlos mithelfen. Ist hier vielleicht jemand, der von einem Bauernhof mit Milchvieh aus meiner näheren Umgebung kommt? Wäre toll.

Hi,

warum fragst Du nicht bei Bauern in Deiner Umgebung?

Allerdings wird es schwierig werden, noch einen Bauern zu finden, der von Hand melkt.

Gruß
Tina

Hallo

Wohne bei Hannover, bin männl. und bin tierlieb, wohne auf dem Dorf und mag Bauernhöfe mit Tierhaltung. Wo kann ich kostenlos das Kühe melken erlernen?

Ich kann mir vorstellen, dass du auf einem Freilicht-Museum für Landwirtschaft in früheren Jahrhunderten besser aufgehoben bist als auf einem Bauernhof. Leider sind die nicht ganz so häufig.

http://www.ndr.de/ratgeber/reise/urlaubsregionen/ind…
Vielleicht solltest du in der Umgebung Hannover lieber auf Schafe umsteigen?
Ich kann mir gut vorstellen, dass da in der Umgebung ehrenamtliche Schäfer gesucht werden.

Viele Grüße

Allgäuer Vollhandmelken
Servus,

in früheren Jahrhunderten wurde zumindest in weiten Teilen Deutschlands ganz genau gleich angerüstet und genau gleich gemolken, wie man bis auf den heutigen Tag den ersten Strahl aus jedem Strich in den Vormelkbecher milkt.

Der Unterschied zwischen Handmelken und Maschinenmelken ist nur, dass die Melkmaschine selber merkt, wann das Euter leer ist, und dann die Zitzenbecher abnimmt.

Das bedeutet, dass das Risiko für einen Milchviehhalter, wenn er einen melken lässt, der erst dabei ist, das zu lernen, beim Maschinenmelken viel geringer ist: Beim Handmelken kommt es viel leichter dazu, dass eine Kuh mit nicht richtig leerem Euter stehen gelassen wird und sich damit eine Mastitis einfangen kann.

Der Griff mit dem Daumen auf einer Seite des Strichs und dann der Reihe nach „ablaufend“ Zeigefinger bis kleiner Finger dagegen drückend ist beim Anrüsten zum Maschinenmelken der gleiche wie beim Handmelken.

Um diesen Griff und Bewegungsablauf zu lernen gibt es u.a. an landwirtschaftlichen Berufsschulen und Lehranstalten Gummieuter, die ein bissel fieser konstruiert sind als leibhaftige Kuheuter: Wenn man bei denen irgendwie mit zwei Fingern rumzerrt und nicht den Allgäuer Vollhandgriff anwendet, kommt gar nichts raus.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Hallo Tina,

was genau sollte beim Maschinenmelken anders ablaufen als beim Handmelken?

Vollautomaten, die die Melkbecher automatisch ansetzen, sind in D ganz extrem selten. Das Anrüsten und das Melken des ersten Strahls in den Vormelkbecher, vor dem Ansetzen der Zitzenbecher der Maschine, funktioniert beim Maschinenmelken genau gleich wie beim Handmelken.

Der Unterschied ist, dass es beim Handmelken eben nicht bei einem Strahl bleibt: Das ist eine Frage von Kraft und Übung. Und dass der Melker beim Handmelken selber spüren muss, ob das Euter leer ist oder ob er bloß zu lange gebraucht hat und noch einmal anrüsten muss.

Allerdings wird ein Milchviehhalter grade das Melken kaum einem Fremden überlassen - allenfalls einem Auszubildenden, von dem er weiß, dass er es in der Berufsschule schon am Gummieuter erfolgreich geübt hat. Das Mastitisrisiko ist viel zu groß, und wenn man im Doppelachter-Melkstand nicht genau weiß, wo man hinlangen muss, kommt man schnell heillos ins Rödeln.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

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Hallo c.,

falls Du nicht noch einen „alten“ Führerschein der Klasse II hast, ist der erste Schritt der Erwerb eines Führerscheins Klasse T. Ohne diesen kann es je nach Ausstattung des Betriebes passieren, dass Du nicht mal vom Fahrsilo bis zum Futtertisch kommst.

Im übrigen wird sich jeder Milchviehhalter über jemanden freuen, der ihm für ein Taschengeld zur Hand geht, aber Melken ist normalerweise nicht vor dem zweiten Lehrjahr angesagt - falls der Azubi nicht von einem Milchviehbetrieb kommt.

Hilfreich sind auch alle Arten von handwerklichen Kenntnissen, z.B. Lichtbogenhandschweißen, Schutzgasschweißen, alles aus dem Zimmerer-, Tischler- und Dachdeckerbereich, E-Installation, Wasserinstallation, Landmaschinen- und Kfz-Mechanik.

Zum Melken lernen gibt es an Berufsschulen und an landwirtschaftlichen Lehranstalten Gummieuter, an denen man den Griff und Bewegungsablauf leichter und mit geringerem Risiko lernen kann als an der Kuh: Wenn man „aus dem Stand“ an der Kuh lernt, fließen schnell ein paar hundert Euro in die Güllegrube, wenn sich eine oder mehrere Kühe eine Mastitis eingefangen haben.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

lehren heisst das :wink:

lehren heisst das :wink:

Ach was - _ Leeren _ des Euters (sechs senkrecht:wink:

Gruß

Johnny

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Hi,

soziale Projekte sind in der Regel sehr froh über ehrenamtliche Mitarbeiter. Wie wäre es also hiermit:

http://www.stadtteilbauernhof-hannover.de/

LG,
Julia

Hallo,

ein Vollerwerbslandwirt wird deine Hilfe kaum nutzen können.

Ab und zu an den Wochenenden - damit kann er nicht kalkulieren.

Er müsste zudem vorab viel Zeit investieren um dich einzuweisen - ein moderner, landwirtschaftlicher Betrieb bietet dafür nur wenig Möglichkeiten.

Ein Gnadenhof oder ein kleiner Nebenerwerbsbetrieb wird da eher das richtige für dich sein…

Von Hand gemolken wird kaum noch - manchmal wird aber noch angemolken, um das Ansetzen der Melkmaschine zu erleichtern.

Auch Ziegen- und Schafsbauern melken inzwischen immer öfter, da die Nachfrage nach Schafs- und Ziegenkäse in den letzten Jahren stark angestiegen ist.

Es grüßt
Yvisa

Hallo Tina,

was genau sollte beim Maschinenmelken anders ablaufen als beim
Handmelken?

Hi,

es ist ein erheblicher Unterschied ob von Hand oder per Maschine gemolken wird. Per Maschine kann selbst ein kleiner Landwirt mehrere Kühe gleichzeitig melken und auch das Anrüsten geht schneller, als das Melken von Hand.

Meine Schwiegereltern haben das Euter kontrolliert und gesäubert, meist einen Strahl angemolken, dann das Melkgeschirr angesetzt. Das Melken selbst geschah automatisch, man mußte nur aufpassen, das die Kühe nicht gegen das Melkgeschirr schlagen.

Richtig per Hand melken ist deutlich schwieriger. Mein Schwager, obwohl damit aufgewachsen, konnte zwar das Milchgeschirr anlegen, per Hand melken konnte er aber nicht.

Gruß
Tina

Hallo Tina,

Deine Anmerkung zur vorgelegten Frage „wo im Hannöverschen Melken lernen?“ hieß:

Allerdings wird es schwierig werden, noch einen Bauern zu finden, der von Hand melkt.

Woraus man folgern kann, Du hieltest Handmelken für irgendwie leichter zu erlernen als Maschinenmelken.

Darauf fragte ich Dich, was dabei anders ablaufen sollte als beim Maschinenmelken. Das ist eine sogenannte rhetorische Frage - aus dem Rest dieses Threads kannst Du leicht entnehmen, dass mir wohl bekannt ist, dass man den Griff und Bewegungsablauf zum Allgäuer Vollhandmelken sowohl fürs Handmelken als auch fürs Maschinenmelken beherrschen muss; auch, dass ich weiß, dass Maschinenmelken durch Fremde weniger riskant ist, weil beim Maschinenmelken die Maschine selber misst, wann das Euter leer ist, so dass Mastitis wegen unvollständigem Ausmelken weitgehend ausgeschlossen werden kann.

Das Anrüsten, das Du hier noch ein weiteres Mal beschreibst:

Meine Schwiegereltern haben das Euter kontrolliert und
gesäubert, meist einen Strahl angemolken, dann das
Melkgeschirr angesetzt.

  • wobei das Wörtlein „meist“ auf ziemlich unachtsames Melken hindeutet - ist nur möglich, wenn der Melker den Griff beherrscht, den er auch zum Handmelken braucht.

Das Melken selbst geschah automatisch,
man mußte nur aufpassen, das die Kühe nicht gegen das
Melkgeschirr schlagen.

Offenbar ein Anbindestall aus dem letzten Jahrhundert: Dort gab es aber auch noch verbreitet Melkanlagen ohne automatische Abnahme des Melkzeugs - da musste man nicht bloß auf die Schlägerinnen aufpassen, sondern vor allem rechtzeitig abnehmen, sonst gabs Mastitis ohne Ende.

Richtig per Hand melken ist deutlich schwieriger.

Es ist eine Frage der Kraft und der Übung; der Griff ist genau der gleiche wie beim Anrüsten für die Maschine. In guten Zeiten konnte ich Dir fünf Kühe am Stück leer machen, heute würde ich aus dem Stand vielleicht noch zweie schaffen.

Umso mehr wundert mich jetzt, warum Du dem Fragesteller zum Anfangen ausgerechnet Handmelken empfiehlst? Rätsel über Rätsel…

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Hi,

Deine Anmerkung zur vorgelegten Frage „wo im Hannöverschen
Melken lernen?“ hieß:

Allerdings wird es schwierig werden, noch einen Bauern zu finden, der von Hand melkt.

Woraus man folgern kann, Du hieltest Handmelken für irgendwie
leichter zu erlernen als Maschinenmelken.

Kann man vielleicht, muß man aber nicht. Eigentlich zielte meine Antwort darauf, daß Melken per Hand wesentlich länger dauert, als mit einer Melkmaschine und daher kaum mehr praktiziert wird.

Trotzdem soll händisches Melken schwerer zu erlernen sein, als das Anrüsten mit Maschine. Das sagten jedenfalls meine Schwiegereltern, die jahrzehntelang Milchviehhaltung betrieben haben.

Darauf fragte ich Dich, was dabei anders ablaufen sollte als
beim Maschinenmelken. Das ist eine sogenannte rhetorische
Frage - aus dem Rest dieses Threads kannst Du leicht
entnehmen, dass mir wohl bekannt ist, dass man den Griff und
Bewegungsablauf zum Allgäuer Vollhandmelken sowohl fürs
Handmelken als auch fürs Maschinenmelken beherrschen muss;
auch, dass ich weiß, dass Maschinenmelken durch Fremde weniger
riskant ist, weil beim Maschinenmelken die Maschine selber
misst, wann das Euter leer ist, so dass Mastitis wegen
unvollständigem Ausmelken weitgehend ausgeschlossen werden
kann.

Meine Schwiegereltern waren Nebenerwerbslandwirte, dort wurde schlicht und einfach zwischen Maschinenmelken und Handmelken unterschieden ohne daraus eine Wissenschaft zu machen.

Das Anrüsten, das Du hier noch ein weiteres Mal beschreibst:

Meine Schwiegereltern haben das Euter kontrolliert und
gesäubert, meist einen Strahl angemolken, dann das
Melkgeschirr angesetzt.

  • wobei das Wörtlein „meist“ auf ziemlich unachtsames Melken
    hindeutet - ist nur möglich, wenn der Melker den Griff
    beherrscht, den er auch zum Handmelken braucht.

Nein, sie waren sehr aufmerksam, denn wenn die Milch bestimmte Keimzahlen überschritt, wurde sie nicht abgenommen. Deshalb waren sie sehr auf Hygiene etc. bedacht.

Offenbar ein Anbindestall aus dem letzten Jahrhundert: Dort
gab es aber auch noch verbreitet Melkanlagen ohne automatische
Abnahme des Melkzeugs - da musste man nicht bloß auf die
Schlägerinnen aufpassen, sondern vor allem rechtzeitig
abnehmen, sonst gabs Mastitis ohne Ende.

Das weiß ich nicht, Euter- bzw. Entzündungen der Stricher gab es selten. Ein Anbindestall war es jedenfalls und eine vollautomotsiche Melkanlage gab es damals nicht, ein Umrüsten später hätte sich nicht gelohnt, denn erstens waren es zu wenig Kühe und zweitens war klar, das die Milchviehhaltung nicht weitergeführt werden wird.

Richtig per Hand melken ist deutlich schwieriger.

Es ist eine Frage der Kraft und der Übung; der Griff ist genau
der gleiche wie beim Anrüsten für die Maschine. In guten
Zeiten konnte ich Dir fünf Kühe am Stück leer machen, heute
würde ich aus dem Stand vielleicht noch zweie schaffen.

Ich müsste meinen Mann fragen, aber wenn ich mich jetzt richtig erinnere, saugte sich der - keine Ahnung wie das Teil heißt - an den Stricher an, man mußte nur leicht von oben nach unten streichen. Händisches Melken erforderte jedoch die richtige Technik. Das war zumindest die Aussage meiner Schwiegereltern, die nach dem Krieg etliche Jahre von Hand, später dann mit Maschine gemolken haben.

Umso mehr wundert mich jetzt, warum Du dem Fragesteller zum
Anfangen ausgerechnet Handmelken empfiehlst? Rätsel über
Rätsel…

Ich empfehle gar nichts. Ich habe sein Post so verstanden, daß er Handmelken lernen will, weil einfach eine Maschine anschließen hat mit dem Melken von Hand für mich nur wenig zu tun.

Gruß
Tina