Wo kaufe ich einen elektrischen dekantierer?

Ich habe bei Gallileo gesehen, dass es elektr. Dekantierer gibt. Finde ich gut, wenn unerwartet mehr Gäste kommen und der Rotwein keine Zeit zum Atmen hat.
Bin stark an diesem Artikel interessiert.

Für diesen Zweck völlig ausreichend wäre erstmal ein ganz normaler Dekantieraufsatz:

http://www.google.de/products?q=dekantierausgie%C3%9…

Generell halte ich es aber mit Stuart Pigott, der diesen ganzen Dekantierfirlefanz bei Weinen unter sehr hoch zweistelliger Preiskategorie für ziemlich überbewertet hält, aber natürlich weiss ich ja nicht, was du für Schätzchen auszuschenken beliebst.

Hallo,

was habe die da wieder für einen Unfug präsentiert? Einen elektrischen Dekantierer? Was fällt denen eigentlich noch ein?

Ich lagere meinen Wein dunkel und kühl. Lass ihn in Ruhe, beweg ihn nur vorsichtig. Und dann kippe ich ihn in einen Mixer oder blase Luft rein. Was kann man einem Wein noch schlimmeres antun?

So ein Teil kann nur für Billigweine sein; und die muss man nicht dekantieren.

Nimm doch bei unerwarteten Besuch einen Wein, den man nicht dekantieren muss. Ich würde wohl kaum meinen Gästen einen Wein servieren, der dekantiert werden muss. Die sind nämlich in der Regel zu teuer.

Haelge

Nimmst Du uns auf den Arm?
Keine Ergebnisse für „elektrischer Dekantierer“ gefunden.
Keine Ergebnisse für „elektrische Dekantierer“ gefunden.

Gluck-Gluck-Grüße
Google

der meint sowas:
Hallo,

http://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/…

Liebe Grüße
Michael

oder sowas:
http://neuerdings.com/2008/04/28/weinaufschaeumer-in…

Boaah…
… da wird einem ja schlecht.

http://www.cellardine.co.uk/product_rougeo2.htm
Bei Amazon heißt das Teil „Wein aufschäumer“ *würg*.

H.

Hallo,

nur zur klaren Begrifflichkeit:

Oberlehrermodus an:

„Dekantieren“ = Wein aus der Flasche an einer Lichtquelle vorbei in eine Karaffe umfüllen, um nicht das evtl. in der Flasche vorhandene Depot in den Gläsern zu haben.

„Sturzdekantieren“ = Wein zur Sauerstoffaufnahme und Verbindung mit der Außenluft unter Verwirbelung in eine (spezielle) Karaffe umfüllen, um den sofortigen Genuß zu ermöglichen (z. B. bei Jungweinen, die eigentlich noch einige Zeit auf der Flasche hätten verbringen sollen).

„Belüften“ = Weine „atmen“ lassen [dazu genügt in den allermeisten Fällen das Öffnen der Flasche(n) einige Zeit vor dem geplanten Genuß oder aber die Verwendung entsprechend großer Gläser bei kleiner Füllmenge].

Oberlehrermodus aus!

Was „elektrisches“ braucht’s zu allem (außer möglicherweise als Beleuchtung beim Dekantieren) schon gar nicht…

LG

Helmut

Aha
naja …
nein danke

Danke
Pit

http://neuerdings.com/2008/04/28/weinaufschaeumer-in…

damit kann man dann auch seinen Schaumwein schnell selber herstellen, wenn plötzlich Gäste vor der Tür stehen.

http://neuerdings.com/2008/04/28/weinaufschaeumer-in…

damit kann man dann auch seinen Schaumwein schnell selber
herstellen, wenn plötzlich Gäste vor der Tür stehen.

Natürlich muß man da auch Schaumweinsteuer bezahlen. Diese wurde eingeführt, um die kaiserliche marine zu finanzieren und existiert heute noch.

Vermutlich musst in der Kategorie suchen, wo es auch „Maggi-Fix für heißes Wasser“ gibt.

Gruß
Ann da Càva

Moin,

Ich habe bei Gallileo gesehen, dass es elektr. Dekantierer
gibt.

meinst Du diese unsäglichen Luftdurchblubbler?
Jetzt hab ich diesen Beitrag nciht gesehen, vermute aber, daß da irgend ein ‚Experte‘ das Ding für gut befunden hat.
Meine Meinung: Vergiss es.
Schlechte Weine werden nicht besser, mäßige schlechter und gute, da wage ich gar nicht daran denken, was mit denen passiert.
Zudem:
Kannst Du den Unterschied zwischen einem belüfteten Wein (fachgerecht!) und einem nicht belüfteten schmecken?
Wenn nein, dann sowieso nicht.
Dieses ‚atmen‘ lassen hat m.E. sowieso nur bei (sehr) tanninhaltigen Weinen einen Sinn und die mag man, oder mag sie nicht.
Wichtiger ist, daß sie gut temperiert und vor allem in ordentlichen Gläsern serviert werden.
Wenn das nicht stimmt, bringt das Belüften sowieso nichts.

Gandalf

Sorry, auch ich kann (und möchte) Dir keine Bezugsquelle nennen, sondern den Rat geben, Dir diese Anschaffung noch einmal zu überlegen.

Grundsätzlich (wobei es von der Regel selbstverständlich auch Ausnahmen gibt): ältere, reife Weine lässt man vor dem Servieren atmen. Wenn sie Depot haben, evt. in einer Dekantierkanne mit nicht zu großer Kontaktfläche Wein/Luft. Ich für meinen Teil brauche und benutze so etwas nicht; es reicht völlig aus (und ist für den Wein schonender), die Flasche rechtzeitig zu öffnen, ein Glas einzuschenken und dann die offene Flasche und das Glas eine Weile stehen zu lassen. Überhaupt sollte man solche Weine mit etwas Respekt behandeln - sie durchzuquirlen ist mit Sicherheit nicht angebracht.

Anders ist es bei jungen Rotweinen, die eigentlich noch nicht die richtige Trinkreife haben. Die werden belüftet (Du bemerkst den kleinen aber feinen Unterschied zwischen passivem ‚atmen lassen‘ und aktivem ‚belüften‘?). Hier sollte nun wiederum die Kontaktfläche Wein/Luft groß sein; eben diesem Zweck dienen die bekannten dekorativen bauchigen Karaffen. Wenn man mit einem Weintrichter umfüllt (vgl. http://www.zwei-flaschen.de/Zubehoer/Weintrichter-Cl…) kann man dabei den Wein schön und ohne Plätschern über die Glaswandung der Karaffe verteilt einlaufen lassen - ein interessanter physikalischer Effekt, der auch die Belüftungszeit verkürzt. Ein zum Trichter passendes Sieb löst ggf. das Depot-Problem. Alles in allem ein mE sinnvolles Weinzubehör.

Wenn es denn wirklich einmal wegen unangemeldeten Besuchs schnell gehen soll und man keinen trinkreifen Wein auf Lager hat, hilft ein einfacher Trick: man schenkt zuerst in ein möglichst großes (Burgunder-)Glas ein, und zwar nicht zuviel. Das Glas wird ein paar mal geschwenkt, dann füllt man in ein zweites Glas um. Reicht in aller Regel zur Belüftung völlig aus, man braucht keinen Elektroquirl dazu und man setzt sich nicht dem Verdacht der Gäste aus, ein Barbar zu sein.

Freundliche Grüße,
Ralf