Wo kriegt man Drehstrom her, wenn man keinen hat?

Hallo!

Ich habe einem Kunden eine Kolloidmühle verkauft mit 5,5 KW Drehstrommotor. Jetzt fragt der mich, wie er die anschließen soll, er hätte keinen Starkstromanschluss.

Welche Möglichkeiten gibt es?

(Ausgeführt werden die Arbeiten natürlich vom Elektriker.)

Grüße

Andreas

Hallo auch,

Ich habe einem Kunden eine Kolloidmühle verkauft mit 5,5 KW
Drehstrommotor.

230V/400V ???

Jetzt fragt der mich, wie er die anschließen
soll, er hätte keinen Starkstromanschluss.

hätte man vielleicht vorher klären sollen?

Welche Möglichkeiten gibt es?

Steinmetzschaltung
http://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung
mit allen seinen Nachteilen…

oder wenn der Motor ein 230V/400V Typ ist…
mit einem Frequenzumrichter der aus 230V/1Ph
230V/3Ph macht

Gruß ANgus

Ich habe einem Kunden eine Kolloidmühle verkauft mit 5,5 KW
Drehstrommotor. Jetzt fragt der mich, wie er die anschließen
soll, er hätte keinen Starkstromanschluss.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Hallo,

wenn er die Mühle braucht, muss er sich einen Anschluss legen lassen. Das ist selbst in unserer Industriehalle mit eigener Trafostation so, denn da, wo eine neue Maschine hin soll, ist in der Regel noch kein geeigneter Anschluss, da muss erst der (Betriebs-) Elektriker ran. Und es ist nicht dumm, die Maschine extra abzusichern, ev. sogar vorgeschrieben.

Wenn er noch keinen Drehstromzähler hat (3 dicke Sicherungen davor), dann wird es natürlich teuer.

Gruss Reinhard

Hallo !

Wer sich so eine Mühle kauft,sollte auch über einen entsprechenden Hausanschluß verfügen.
Drehstrom im Haus ist das absolut normale,die große Ausnahme wäre ein 1-Phasen-Anschluß,der nur 230 V hergibt.
Ein Anruf beim Stromversorger kann es abklären oder ein Blick auf den Stromzähler bzw. die Sicherungen.
Es kann doch sehr gut sein,es besteht die Möglichkeit Drehstrom ab Sicherungskasten zu bekommen,nur zur Zeit wird es nicht genutzt(scheinbar,weil keine echten Drehstromverbraucher dran sind).

Alle theoretisch möglichen Hilfsmaßnahmen um aus dem 1 Phasen-Netz einen so starken Drehstrommotor betreiben zu können sind teuer,haben Nachteile und sollte auf absolute Ausnahmen beschränkt bleiben.

MfG
duck313

Hallo!

Vielen Dank für die Informationen. Ich werde sie meinem Kunden weitergeben.

Welche Spannung, weiß ich nicht. Der Kunde ist nach dem Kauf umgezogen.

Grüße

Andreas

Hallo!

Wer sich so eine Mühle kauft,sollte auch über einen entsprechenden Hausanschluß verfügen.

Tut er aber nicht.

Alle theoretisch möglichen Hilfsmaßnahmen um aus dem 1 Phasen-Netz einen so starken Drehstrommotor betreiben zu können sind teuer,haben Nachteile und sollte auf absolute Ausnahmen beschränkt bleiben.

Danke für die Info.

Grüße

Andreas

Hallo!

Vielen Dank für die Informationen. Ich werde sie meinem Kunden
weitergeben.

Streiche aber mal den Tip mit der Steinmetzschaltung, es sei denn, der Motor ist schon massiv überdimensioniert. Denn Steinmetz = Drehmomentverlust!

Streiche ebenso bedingt den Tip mit dem Frequenzumrichter, wenn der Kunde in Deutschland am Stromnetz angeschlossen ist. Denn ein 5,5kW Motor zieht bei einphasigem Betrieb am Umrichter so rund 27A einphasig. Das ist zutimmungspflichtig und äußerst unschön. Eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Last auf die Außenleiter ist da sicher nicht mehr gegeben.

Welche Spannung, weiß ich nicht. Der Kunde ist nach dem Kauf
umgezogen.

Ein Motor dieser Größe an Wechselspannung ist immer eine blöde Sache.

Alternative?
owt

Gute Frage.

Ein 5,5kW Drehstrommotor ist sinnvoll nur am Drehstromnetz zu betreiben.

Unklar:

Fehlt es dem Kunden generell am Drehstrom? In D eigentlich selten der Fall (die Maschine steht ja bestimmt nicht in einer Zweiraumwohnung…).
Ich denke, der Kunde hat keine geeignete Steckdose in der Nähe.
Und da sind Frequenzumrichter (Kosten!) und Steinmetzschaltung (Drehmoment!) einfach keine Lösung.

Hallo!

Ein Motor dieser Größe an Wechselspannung ist immer eine blöde Sache.

Mag sein. Aber: „Der Kunde ist König.“

Grüße

Andreas

Hallo!

Fehlt es dem Kunden generell am Drehstrom?

Sagt er. Und ich werde ihn nicht als Lügner hinstellen.

Und da sind Frequenzumrichter (Kosten!) und Steinmetzschaltung(Drehmoment!) einfach keine Lösung.

Ist klar. Nach einer „Lösung“ habe ich auch nicht gesucht, sondern nach einer „Möglichkeit“. Ich wollte dem Kunden nicht einfach patzig antworten, er möge einen Elektriker fragen. Vielleicht hätte er die Hoffnung verloren, die Maschine, die ich ihm verkauft habe, jemals betreiben zu können. So weiß er wenigstens, dass es „möglich“ ist. Wie am Ende die „Lösung“ aussehen wird, kann ihm der Elektriker sagen, den er sowieso braucht.

Grüße

Andreas

Gute Frage.

eben :smile:

Ein 5,5kW Drehstrommotor ist sinnvoll nur am Drehstromnetz zu
betreiben.

joo

Unklar:

Fehlt es dem Kunden generell am Drehstrom? In D eigentlich
selten der Fall (die Maschine steht ja bestimmt nicht in einer
Zweiraumwohnung…).

wohl kaum

Ich denke, der Kunde hat keine geeignete Steckdose in der
Nähe.

ich hoffe er kann eine installieren lassen…wenn nicht…
da hätte er wohl besser vor dem Kauf drüber nachgedacht

Und da sind Frequenzumrichter (Kosten!) und Steinmetzschaltung
(Drehmoment!) einfach keine Lösung.

wir ihm wohl nix anderes übrigbleiben…wenn er denn einen 230V Anschluss mit gehörigen Bums hat…

Grüzli

Service?
Hallo Andreas,

ich bin echt entsetzt, welche Einstellung du zu deinem Kunden hast. Ich würde bei dir mit dem Wissen definitiv als Letztes kaufen. Es handelt sich ja offenbar nicht um eine Kaffeemaschine, sondern schon um ein preisintensiveres Spezialgerät. Da sollte es doch selbstverständlich sein, dass man dem Kunden nicht einfach ohne ein weiteres Wort die Ware überlässt, frei nach dem Motto „Hauptsache verkauft“. Zumindest den Hinweis, welche Art von Anschluss mit welchem Nennstrom man braucht könnte man geben…

Insgesamt klingt das fast so, als ob du Maschinen verkaufst, von deren technischem Hintergrund du keinen Schimmer hast. Sowas finde ich genauso untragbar wie die meisten Verkäufer in Baumärkten, die die einfachsten Grundlagen nicht wissen und obendrein noch absurde gefährliche Tipps geben.

MfG Marius

ich bin echt entsetzt, welche Einstellung du zu deinem Kunden
hast.

Weiss garnicht was du willst: der Idealtyp des Verkäufers ist immer noch derjenige, der einem Eskimo einen Kühlschrank verkauft. Passend zum vorliegenden Fall besonders dann, wenn der Eskimo garkeinen Stromanschluss hat.

Gruss Reinhard

Hallo!

Es ist anders, als du denkst. Sowohl der Kunde als auch ich haben Ahnung von der Technik. Das Problem ist nur, dass er jetzt umgezogen ist und (angeblich) keinen Starkstromanschluss mehr hat.

Grüße

Andreas

Hallo!

…derjenige, der einem Eskimo einen Kühlschrank verkauft…

„…ist ein kompletter Idiot“, hat ein Bestsellerautor geschrieben, frag aber nicht, welcher.

Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

ich bin echt entsetzt, welche Einstellung du zu deinem Kunden
hast.

Jetzt muss ich aber mal Partei für Andreas ergreifen.
Wo hat er denn sowas geschrieben?

Er verkauft eine 5,5kW Mühle. Was in den Beschreibungen und Prospekten drin steht, das wissen wir doch gar nicht!

Und wenn ein Kunde ein solches Gerät kauft, dann darf man mal davon ausgehen, dass er sich auch ein wenig erkundigt.

Ich würde bei dir mit dem Wissen definitiv als Letztes
kaufen.

Du lehnst dich da sehr weit aus dem Fenster.

Es handelt sich ja offenbar nicht um eine
Kaffeemaschine, sondern schon um ein preisintensiveres
Spezialgerät.

Da sollte es doch selbstverständlich sein, dass man sowas nicht einfach kauft, ohne sich die technischen Daten angeschaut zu haben!

Zumindest den Hinweis, welche Art von Anschluss mit welchem
Nennstrom man braucht könnte man geben…

Und du bist dir sicher, dass dieser Hinweis nicht gegeben wurde?

Und dafür hier:

Insgesamt klingt das fast so, als ob du Maschinen verkaufst,
von deren technischem Hintergrund du keinen Schimmer hast.
Sowas finde ich genauso untragbar wie die meisten Verkäufer in
Baumärkten, die die einfachsten Grundlagen nicht wissen und
obendrein noch absurde gefährliche Tipps geben.

solltest du dich eigentlich entschuldigen.

Generator oder BHKW dazu verkaufen
Hallo Andreas,
dann solltest Du dem Kunden vielleicht noch einen Generator dazu verkaufen ( damit wenigstens die Abnahme stattfinden kann ).
Möglichst in mobiler Ausführung, um für den nächsten Umzug gerüstet zu sein :wink:
Ist sicherlich in Wirklichkeit nicht besonders lustig, aber einen gewissen Humor sollte man behalten.
Ich wünsche Dir jedenfalls einen guten Verlauf des Geschäftes.
Schwierigkeiten mit Planungsfehlern von Kunden, die dann beim Lieferanten Stress verursachen, kenne ich leider auch.
Freundliche Grüße
Thomas

Hallo!

Das Problem ist nur, dass er
jetzt umgezogen ist und (angeblich) keinen Starkstromanschluss
mehr hat.

mE sein eigenes Problem.

Ich bin mit meiner Gewerbewaschmaschine auch 2x umgezogen und mußte mich jedesmal vorher erstmal schlau machen, ob die elektrischen Verhältnisse dort der Maschine entsprechen, die hat 12kW Elektroheizung. Das nächste ist dann die Frischwasserzufuhr, was aber nicht problematisch ist, denn die Maschine korrigiert die Spülzeiten bei langsamem Wasserzulauf und zuletzt kam der Hammer, daß ich am letzten Aufstellort keinen Bodenablauf hatte, also mit zwei alten Miele-Haushaltsmaschinen-Ablaufpumpen eine Konstruktion bauen mußte, die das Wasser 30cm hoch zum Spülbeckenablauf beförderten.

Ergo sehe ich das so, wenn für den ursprünglichen Aufstellort alles geklärt ist/war, muß der Kunde bei Umzug sich dort selbst schlau machen. Aber für Geld legt jeder Elektriker dem Kunden 5x2,5mm² bins zum Aufstellort der Maschine :smile:)

Ich habe hier beim Renovieren die Elektrik auch gleich mal von 1,5mm² mit 3 Sicherungen für das ganze Haus auf „neuen Standard“ hochgetrimmt.

MfG