Vielen Dank für die interessanten Informationen! Auf die Malzfabrikanten-Familie war ich bei meiner Suche noch nicht gestoßen. Sehr interessant!
Nach Ihren Hinweisen Hinweise habe ich noch einmal in alten Landkarten recherchiert und das Rätsel gelöst. Nicht ganz leicht, wenn Schreibweisen variieren, Gutshäuser den Besitzer und ihren Namen wechseln und zudem die entsprechenden Orte erst später mit dem Großhamburggesetzt zur Stadt kamen.
Auf der Ansichtskarte von 1907 ist das Gutshaus als „Hofwalde bei Hamburg“ verzeichnet. In einer Landkarte von 1880 findet sich die Bezeichnung Hoffwalde (wie Sie schon herausfanden, nach dem jüdischen Malzfabrikanten Johann Hoff benannt), in einem Meßtischblatt von 1912 ist „Pfeilshof (Hoffwalde)“ verzeichnet und in späteren Landkarten nur noch Pfeilshof.
Das Lexikon der Hamburger Straßennamen (von Horst Beckershaus) gibt Aufschluss darüber, dass die Straße „Am Pfeilshof“ um 1900 nach dem ehemaligen Besitzer Pfeil benannt wurde - anscheind der Nachfolger des Gutshausbesitzers Johann Hoff.
Entgegen der ursprünglichen Vermutung steht dieses Gutshaus allerdings heute noch! Nämlich fast unverändert in frischem Weiß erstrahlend etwas versteckt hinter Bäumen an der Straße Am Pfeilshof 35 (direkt gegenüber der ehem. Peter-Petersen-Schule). Selbst das Türmchen ist noch vorhanden. Insgesamt wirkt das Haus aber durch die nah herangerückte Neubebauung und Spielplatzsandberge nicht mehr ganz so imposant. Ein alter Torpfosten in einem Nachbargarten sowie der sich südlich anschließende Wald geben noch einen kleinen Eindruck von der damaligen Größe dieses Areals.