Wo überwintern kleine Vögel, wie z.B. Buchfinken o

Jetzt, wo er langsam wieder Frühling wird, kommen auch die Singvögel wieder ans Tageslicht. Im Winter waren sie nie zu sehen. Auch verbrachten sie diesen nicht in ihren Nestern des Vorjahres. Damit müssten Sie sich eigentlich im dichten Unterholz, Laubhaufen verborgen haben. Aber nie wurden sie, z.b. auf Grund eines Zufalls, dort aufgescheucht. Aber irgendwo auf dieser Erde müssen sie sich doch verborgen haben. Gibt es bei ihnen auch einen Winterschlaf? Nie wird davon berichtet, dass solch ein kleiner Vogel, wie z.B. der kleine Zaunkönig oder sogar die größere Amsel und Drossel, auf langer Reise in den wärmeren Süden war. Doch wo war er und seine anderen kleinen Kollegen?
Keiner konnte bisher mir etwas dazu sagen. Wer weiß dazu was?
Hans D. Weitermann

Wer im Winter auch spazieren geht oder beim Haus die Vögel füttert, merkt sehr schnell, welche Vögel bei uns bleiben und welche in den Süden ziehen.

Ich weiss nicht, wo Sie wohnen, aber man sieht wirklich Amseln, Zaunkönig (der singt sogar bei Minus-Graden), Buchfinken und viele mehr, die im Norden überwintern. Winterschlaf machen die Vögel keinen, die einen bleiben hier, die anderen ziehen weg. Andere, wie die Bergfinken z.B., kommen sogar aus dem hohen Norden nach Süddeutschland, im letzten Winter waren Tausende davon im Schwarzwald. Sie müssen wirklich einfach nur in die Natur hinaus, dann sehen auch Sie alle diese Vögel, die sich sehr gut durch den Winter bringen.
Schauen Sie doch einmal auf der Homepage vom Naturschutzbund (www.nabu.de) hinein, dort erfahren Sie vieles über Vögel und mehr.

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Also Nachts schlafen diese Vögel zum größten Teil auf den Bäumen. Der Zaunkönig bildet hier eine Ausnahme. Er ist wegen der Kälte empfindlicher. Deshalb sterben in extrem harten Wintern auch Jährlich einige. Diese halten sich ansonsten an besser geschützten Plätzen (z.B. in Holzstapeln, Nistkästen o. ä.) auf. Manchmal auch als Gruppe.

Andere Vögel, die bei uns überwintern, kann man gut an Futterplätzen beobachten. Bei der „Stunde der Wintervögel“ die jedes Jahr an einem bestimmten Wochenende in Bayern abgehalten wird, kann jeder Vogelliebhaber seine Beobachtungen melden. Die Aufstellung, wo (Landkreisgrenzen) welche Vögel gesehen wurden kann jeder ansehen. (www.stunde-der-wintervögel.de unter Online-Auswertung).

Ich hoffe das hilft weiter.

LG
Bodo

Vögel halten sich nur während der Brutzeit an den Nestern auf. Sie haben also
kein ständiges Zuhause. Sie halten sich aber in ihren Revieren auf. Dort sind sie
auf eigentlich permanenter Futtersuche. Ruhe finden sie in Bäumen und Büschen.
Marlene

Hallo Hans,
ein großer Teil der Buchfinken verlässt uns im Herbst und fliegt nach Frankreich, Spanien, Italien, einige bis Nordafrika.Einige Vögel, besonders ältere Buchfinken, bleiben als sogenannte Standvögel im Winter bei uns, genauso wie Meisen ec.
Wenn es nicht so kalt ist, besuchen diese sogar die Futterstellen, das weiß ich noch aus Kindheitstagen(ich wohnte direkt am Wald).Dort kamen die Buchfinken und fraßen,was vom Futterhaus runtergefallen war. Allerdings sind sie sehr scheu und man muss Glück haben, wenn sie direkt zum Futterhaus(damit meine ich Fensterbrett)fliegen.
Ist es, wie in diesem Winter, sehr kalt,kommen alle hier gebliebenen Singvögel nicht zur Futterstelle. Sie sitzen tatsächlich im Wald oder im Gebüsch und schalten auf „Sparflamme“, denn jeder Flug verbraucht Energie.Ich hoffe, dir damit ein wenig geholfen zu haben.
Herzliche Grüße
Uschi

Guten Tag Herr Weitermann,

Es gibt viele Vögel, die den Winter über in wärmeren Gegenden verbringen. So ist zum Beispiel der Buchfink ein Teilzieher. Das heißt: Manche von ihnen, vor allem die Männchen bleiben hier, die anderen ziehen im Herbst in den Süden. Der Zaunkönig ist aber ein Jahresvogel, er ist das ganze Jahr hier. Er hält sich viel am Boden unter Büschen auf. Wenn sie ein Futterhäuschen im Winter aufstellen, werden sie viele Vögel entdecken können und werden staunen, wer da alles zu Besuch kommt. Vor allem gibt es bei uns im Winter Vögel, die im Sommer nicht hier sind. Es sind zum Beispiel Bergfinken. Sie kommen im Winter aus den skandinawischen Gebieten zu uns und fliegen im März wieder zurück, um dort zu brüten. Die Nester der Vögel dienen nur zur Brut und Aufzucht, in seltenen Fällen als Schlafplatz. Wenn es sie interessiert, legen sie sich ein Vogelbeobachtungsbuch zu, das gibt Aufschluß über vieles.Die Amsel ist ein Ganzjahresvogel.Ihnen werden jetzt die Vögel mehr auffallen, da sie nun anfangen lauthals zu tirillieren. Im Winter geht es nur darum, zu überleben. Beobachten Sie mal im nächsten Winter genau Ihre Umgebung und sie werden feststellen, wieviele Vögel auch im Winter bei uns sind. Ich hoffe, Ihnen ein bisschen geholfen zu haben, wenn Sie noch Fragen haben, dürfen Sie sich gerne nochmal melden.
Grüsse von Sylvia Rigo

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Der Buchfink ist der am häufigsten vorkommende Singvogel Europas - er ist kein Zugvogel. Er bevölkert ganz Europa und den vorderasiatischen Raum, hat zwei Gelege pro Jahr und ist den ganzen Winter über zu sehen. Ist irgendwo ein Vogelhaus mit Futter aufgestellt, findet sich kurze Zeit später ein Buchfink ein; neben Meisen, Sperlingen und Grünfinken.
Auch Zaunkönig und Drossel überwintern hier, sie kommen ebenfalls sehr häufig vor. Wenn man im Winter aufmerksam in den Parks oder auf Bauernhöfen schaut, kann man sie beobachten, da die Pflanzen kein Laub tragen. Der Zaunkönig singt sogar im Winter.

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Liebe Kenner dieser winterfesten Vögel!
Meinen ganz herzlichen Dank für eure Hilfe! Nun weiß ich doch etwas mehr als vorher. Ihr habt mir sehr geholfen und mir ein Herzensbedürfnis erfüllt. Ich werde sicher jetzt genauer hinschauen!
Mit denkbarem Gruß
Hans D. Weitermann

An alle antwortenden liebe Kenner dieser winterfesten Vögel!
Meinen ganz herzlichen Dank für eure Hilfe! Nun weiß ich doch etwas mehr als vorher. Ihr habt mir sehr geholfen und mir ein Herzensbedürfnis erfüllt. Ich werde sicher jetzt genauer hinschauen!
Mit denkbarem Gruß
Hans D. Weitermann

Hallo Herr Weitermann.
Ich kann Ihnen nur aus meiner eigenen Erfahrung am Haus/Garten vielleicht etwas dazu sagen:
Nach der Brutzeit mache ich immer alle Nistkästen/-höhlen sauber. Deshalb weiß ich, dass in der Winterzeit die hier gebliebenen Vögel diese als Schutz aufsuchen, denn es ist in den Behausungen Kot auf dem Boden zu sehen. Deshalb habe ich alle in halber Höhe mit je einer Sitzstange versehen, damit die Vögel nicht unten im Kot sitzen müssen.
Im letzten Winter habe ich auch wieder beobachtet, wie sich eine Gruppe von 5-6 Zaunkönigen versammelt hat um gemeinsam im geschützten Durchgang in der schon mehrfach genutzten Höhle die Nacht zu verbringen - gemeinsam sind wir warm.

Vielleicht habe ich etwas Auskunft geben können.

Peter Hempel - länger abwesend, deshalb erst jetzt eine Antwort…