Wochenlänge bei den Germanen

Hallo,

kann mir jemand von Euch sagen, wie lang die Woche bei den Germanen früher war? Also VOR der Übernahme der Siebentagewoche, die ja höchstwahrscheinlich aus Babylon und/oder Ägypten stammt.
Vielleicht gab es bei den Germanen ja auch verschiedene und nicht-einheitliche Wochenmodelle. Kann mir jemand etwas dazu sagen?
Freue mich auch sehr über Hinweise auf andere Quellen etc.

Ich würde mich sehr über Eure Hilfe freuen.

Danke schön und viele Grüße
Kiki

Hallo,

ich weiß es nicht, aber ich vermute, die Germanen kannten die Woche vor der Übernahme aus der antiken Welt nicht. Wahrscheinlich wissen wir mangels schriftlicher Quellen nichts über die Zeiteinteilungen der Germanen vor ihrem Kontakt mit der römischen Welt. Vielleicht gibt es Hinweise in den mittelalterlichen skandinavischen Quellen. Hier ist aber eine Rückprojezierung stets mit Vorsicht anzugehen.

Viele Grüße, Stefan Fassbinder

Hallo 88kiki,

eine abschließende Antwort zu der gestellten Frage kann ich Dir leider auch nicht geben.
Wie Du bereits in Erfahrung gebracht hast sind die Quellen der „modernen Kalendarien“ bei den Babyloniern zu finden, die anhand von beobachtbaren Bewegungen von Himmelskörpern ein Regelwerk erstellt haben und quasi auch die 7Tagewoche erfunden haben mit Namensvergaben aus den beobachteten Himmelkörpern.

So und wenn es zu den Germanen geht wirds schon schwieriger… Zum ersten wer oder was sind die Germanen? Und wenn man das beiseite schiebt, bleibt da die „Germanen“ ja keine Schriftliche Kultur hatten nur die Spekulation übrig… Der Begriff Germane ist ja wie Dir sicherlich bekannt ist von den Römern geprägt worden wenn sie sich schon soweit heruntergelassen haben dass sie nicht den allgemein benutzten Begriff für aus ihrer Sicht unzivilisierte Völker „Barbaren“ benutzten. Also dürfte zu der Zeit als der Begriff Germane geprägt wurde der römische Einfluss sich auch im Kalendarium niedergeschlagen haben.

Meine Vermutung ist diese, dass in vorrömischer Zeit bei den Völkern in (aus römischer Sicht) Nord-West-Europa überwiegend nach dem Mondkalender gelebt wurde. Da der Tageslauf durch die Zeit zwischen zwei Sonnenaufgängen oder auch Untergängen vorgegeben war und zum anderen die Mondphasen… da der Mondzyclus im schnitt 29,5 Tage beträgt könnte daraus mit einer gewissen Logik eine 7Tagewoche resultieren und die Differenz von 1,5 Tagen würde dann durch eine wechselnde verlängerung der Monde durch einen bzw. zwei Tage Ergänzung ausgeglichen.
;-} Rein Spekulativ aber mit einer gewissen Logik ausgestattet oder??? {-;

Das Nächste Problem wirft sich allerdings logischerweise dabei auf, dass zum Beispiel Mond und Sonnenzyklen nicht synchronisieren lassen. Dafür (für den Sonnenzyklus und den korrekten Jahresbeginn) hat der Frühkulturmensch ja andere Hilfsmittel geschaffen man denke nur an Stonehenge und andere Bestimmungsmittel für den richtigen Aussaattermin etc.

Fakt ist dass in vielen Kulturen der Mondkalender als biologisch psychologischer Taktgeber eine sakrale Wertigkeit und Wichtigkeit hat neben dem Solaren Kalender für den korrekten Jahres(zeitlichen)lauf der Welt. Ich bin der Meinung, die Menschen haben das auch schon in vorrömischer und damit vorgermanischer Zeit gewußt und gelebt.

Gruß Wolfgang

Iss halt ein Problem wenn Kulturen keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterlassen!!!