Wofür benutzte man diese Kanne mit 'Schweinenase'

Eine Freundin meiner Mutter hat von ihrer Mutter eine Kanne geerbt, von der Sie nicht genau weiß, wozu sie ursprünglich genutzt wurde.

Die Kanne ist aus Porzellan, hat einen festen Deckel mit zwei Öffnungen, die ungefähr 1,5-2cm Durchmesser haben. Die Öffnungen stehen etwas hoch und führen in zwei verschiedene Kammern innerhalb der Kanne.
Der Ausgießer sieht aus wie eine Schweinenase – also auch mit zwei Löchern.

http://www.bilder-hochladen.net/files/jbir-1-c4ca-jp…

Was mich wundert ist, dass man den Deckel nicht öffnen kann, um die Kanne z.B. zu säubern. Wer hat schon einmal von einer solchen Kanne gehört und wofür war sie ursprünglich gedacht?

Die Kanne ist aus Porzellan, hat einen festen Deckel

„festen Deckel“ gibt’s nicht. :wink:

mit zwei
Öffnungen, die ungefähr 1,5-2cm Durchmesser haben. Die
Öffnungen stehen etwas hoch und führen in zwei verschiedene
Kammern innerhalb der Kanne.
Der Ausgießer sieht aus wie eine Schweinenase – also auch mit
zwei Löchern.

Laß mich raten: links Kaffee, rechts Tee. Oder umgekehrt!

Zum Ausgießen wird die Kanne nicht nur nach vorne, sondern gleichzeitig auch seitlich gekippt.
Soweit ich das sehe, hat der Ausgießer auch jeweils an den Seiten eine Tropfenfänger-Form, was normale Kaffee-/Teekannen nicht haben, und was Du als Schweinenase beschreibst.

http://www.bilder-hochladen.net/files/jbir-1-c4ca-jp…

Was mich wundert ist, dass man den Deckel nicht öffnen kann,

Die Kanne hat gar keinen Deckel! :wink:

um die Kanne z.B. zu säubern.

Flaschenbürsten gab es schon immer. Und wenn meine Vermutung zutrifft, dann genügte zum Säubern das Ausschwenken mit Wasser.

Wer hat schon einmal von einer
solchen Kanne gehört und wofür war sie ursprünglich gedacht?

Ich denke, das gute Stück hatte die Funktion einer Servierkanne, mit der aus der Küche vom Personal ständig Nachschub geholt wurde.
So konnte die Bedienung effizient mit einer einzigen Kanne die unterschiedlichen Getränkewünsche am Tisch erfüllen.
Entweder in einer Frühstückspension oder in einem herrschaftlichen Haushalt.

Gruß G.

Hallo Gudrun,
vielen Dank für die sehr kreative Antwort. Es hört sich sehr plausibel an.
Ein Anruf bei der Freundin ergab aber, dass die Oma, von der die Kanne stammt, weder in einem herrschaftlichen Haushalt gelebt hat noch in der Gastronomie gearbeitet hat.
Sie war allerdings wohl öfter mal in Bad Pyrmont zur Kur. Ob es solche Kannen damals in den Kur-Kliniken gab…?
Jedenfalls habe ich ihr erstmal vorgeschlagen, die Kanne zur Hälfte zu füllen und zu versuchen, seitwärts auszuschenken, um zu sehen, was passiert.
K

Hallo Katrin,

vielen Dank für die sehr kreative Antwort. Es hört sich sehr
plausibel an.

danke für die Blümchen. :wink:
Mir ist in Hotels häufig (negativ) aufgefallen, daß die Kaffeetrinker ihr Frühstück immer mit gefüllter Tasse beginnen können und die Teetrinker froh sein müssen, wenn mal jemand mit einer Teekanne am Tisch vorbeikommt!

Ein Anruf bei der Freundin ergab aber, dass die Oma, von der
die Kanne stammt, weder in einem herrschaftlichen Haushalt
gelebt hat noch in der Gastronomie gearbeitet hat.
Sie war allerdings wohl öfter mal in Bad Pyrmont zur Kur. Ob
es solche Kannen damals in den Kur-Kliniken gab…?

Heimliches Mitbringsel …?
Wenn es so war, dann hatte die Oma ein Auge für praktische Dinge. :wink:

Ich war noch nie zur Kur, aber das robust aussehende Design der Kanne könnte schon zu einer Kur-Klinik passen.

Jedenfalls habe ich ihr erstmal vorgeschlagen, die Kanne zur
Hälfte zu füllen und zu versuchen, seitwärts auszuschenken, um
zu sehen, was passiert.

Das ist eine gute Idee und mich würde es interessieren, wie der Test verlaufen ist.

Hat Deine Freundin mal geschaut, ob unten eine Porzellanmarke drauf ist?
Falls ja, dann bitte auch ein Bild hochladen. Vielleicht gelingt es, den Hersteller herauszufinden und dann dort nachzufragen.

Gruß G.

Hallo Katrin,
also wissen tue ich es auch nicht.
Aber ich glaube niemals nicht an Kaffee und Tee. :wink: Ohne Deckel sehr ungewöhnlich, auch sind die Öffnungen zum Einfüllen und Ausgiessen viel zu klein.
Vorallem zeigen die Ausgießöffnungen zueinander. Das spricht eher dafür, daß man damit etwas mischt.

Nach den Einfüllöffnungen würde ich ja Wasser sagen, vielleicht heiß und kalt. Aber so einen richtigen Sinn gibt das auch nicht.

Bin ja gespannt, ob es jemand wirklich weiß.

Gruß ich_vogel

Hallo,
ich würde gerne mitraten und tippe auf Essig/Öl-Kanne.

LG,
Sabine

Marke?
Huhu.
Ich bin doch ziemlich angefixt. Hat das Teil denn eine Marke am Boden, die uns bei der Recherche helfen könnte?
Gruß

zb

Hallo Zaphod, nein leider keine Marke am Boden. Was vielleicht tatsächlich für ein „Mitbringsel“ aus der Kurklinik spricht… :smile:

Hallo Halluzinelle, da man ja zum Reinigen nicht drankommt, würde ich das eher ausschließen.

Wasserkanne
da die Kannne nicht zur reinigen ist, tippe ich auf Befüllung durch Wasser, eventuell verschiedene Heilwasserbefüllungen aus dem Kurbad Pad Pyrmont? Dort gibt es anscheinend sehr unterschiedliche Wässer…
http://www.staatsbad-pyrmont.de/index2.php?href=main…

Man könnte auch dort mal anfragen, ob solche Kannen (früher) in Gebrauch waren…

Gruß

Hallo!

Eine Freundin meiner Mutter hat von ihrer Mutter eine Kanne
geerbt, von der Sie nicht genau weiß, wozu sie ursprünglich
genutzt wurde.

Nachdem alle mitgeteilten Vermutungen, soweit ich sehe, höchstens plausibel, aber nicht völlig gesichert sind, mein Rat:
Wende dich an das GRASSI-Museum in Leipzig. Die könnten dort Bescheid wissen oder weiterhelfen.
Freundlichen Gruß!
H.

Wende dich an das GRASSI-Museum in Leipzig. Die könnten dort
Bescheid wissen oder weiterhelfen.

Hallo Hannes,
danke für den Tipp mit dem Museum. Jetzt wurde mir aber zurückgemailt, dass sie sich dort nur mit außereuropäischer Kunst beschäftigen. Muss mich wohl noch weiter umhören…
Katrin

Hallo Katrin,

kann es sein, dass die Öffnungen hinten so klein sind, damit man jeweils einen davon mit dem Daumen zuhalten kann; dadurch läuft es dann nur durch die jeweils andere Frontöffnung raus.
So könnte man z.B. Milchkaffee individuell mischen.

Gruß
Alexander