Moin Michael!
Jetzt mal ehrlich, woher nimmst du die Gewissheit, das das All
schon vor „Gott“ da war?
Vermutlich mit der selben Gewissheit, die dich davon ausgehen
läßt, dass dein Gott schon vorher da war.
Ich habe mich nur an das UP gehalten, ob ich jetzt selber an ein höheres Wesen glaube oder nicht, sei mal dahingestellt.
Wenn es so wäre, wäre Gott nicht der „allmächtige“, sondern
ein anderes Wesen, welches das All geschaffen hat.
Wäre dann eine mögliche Schlussfolgerung, sofern es so etwas
wie eine übergeordnete Instanz gibt und sich nicht eine Menge
Menschen dies einfach nur einbilden.
Da hast du recht, sehe ich genau so!
Außerdem, wie ich schon in meinem vorigen Beitrag erwähnt
habe, wenn irgendwas vor Gott da gewesen wäre, hätte auch Gott
von irgendwas erschaffen werden müssen.
Nur wenn du davon ausgehst, dass es einen Gott gibt. Das sehen
aber nicht alle Menschen so.
Richtig, aber die Frage war ja „Was hat Gott erschaffen?“ und wenn es einen Gott geben sollte , wäre es bei monotheistischer Sichtweise unmöglich, das dieser erschaffen werden musste!
…dann gab es den Knall und urmaterien waren im
Urall…soviel mal dazu…
Ich glaube, du vermischt hier Religion mit Astronomie!
Es gibt aber nunmal Hinweise, die eine Urknall-Theorie
plausibel erscheinen lassen. Das ist eine Beobachtung, die
zunächst mal vorhanden ist, während die Behauptung, ein Gott
hätte die Welt erschaffen, eben nicht beobachtbar ist. Was
davor war, weiß zwar momentan niemand, aber Gott dient halt
nicht als haltbare Erklärung, sondern beruhigt den ein oder
anderen vielleicht, mehr nicht.
Der UP hat, soweit ich verstanden habe, aber die naturwissenschaftlichen Argumente einer Urknalltheorie mit einer religiösen Weltanschauung gleichgesetzt.
Wenn du es so willst!, hat ein höheres Wesen, nennen wir es
„Gott“, die Singularität hervorgerufen, also den Ursprung von
Ursache und Wirkung.
Soweit klar?
Ich habe ja nichts gegen eine Gottesvorstellung, wenn jemand
daran glaubt. Das einzige, was ich nie so ganz nachvollziehen
kann ist, dass man es sich mit dieser Art der Argumentation
sehr einfach macht, weil es quasi ein Totschlagargument ist.
Nur für die Naturwissenschaften!
Ich persönlich finde eine solche „Erklärung“ äußerst
unbefriedigend, zumal man dann konsequenterweise gar nicht
mehr forschen bräuchte. Hat ja schließlich alles Gott gemacht.
Unbefiedigend mag sie wirklich sein, aber als religiöser genau DIE!
Gott ist nicht, so wie du dir das vorstellst, immanent (nicht
Seiend aber anwesend), also er ist nicht in unserem System von
Ursache und Wirkung vorhanden, sondern vielmehr tranzsendent,
heißt, Gott ist außerhalb und greift nur ein, ist aber kein
Teil von diesem.
Woher nimmst du diese Gewissheit?
Das ist keine Gewissheit, das ist eine Schlussfolgerung, wenn ein „Gott“ alles erschaffen haben sollte. Wenn dieser Gott immanent wäre, wäre es ein Wesen, welches den naturwissenschaftlichen Wechselbeziehung unterliegen würde.
Wenn ich aber davon ausgehe, dass dieser Gott nicht in unserem System ist, dann ist er außerhalb und (aus religiöser Sicht ->:wink: steuert (nennen wir es „Schicksal“), heißt, wir wären den Determinismus unterlegen!
Korrigier mich bitte wenn ich völlig daneben liegen sollte.
lg
PaleMan