Woher kam er denn?

Hi Leute…

Gott erschuff doch angeblich die Welt, aber wer erschuff dann ihn? Er war doch nicht aufeinmal da…und es gibt nicht nen Knall und auf einmal war da irgendeine Urmaterie (ka wie man das schreibt) im Urall…woher kam dann das All? Irgendwo gab es doch einen Anfang? Den gibt es immer…wo fing alles an? Womit begann es??? Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr Fragen fallen mir darüber ein…

Lg FüF

… Gott kann anscheinend ohne Raum und Zeit existieren. Deswegen sollte es ihn schon seit immer angeblich geben. Denn sonst hätte er keine Welt aus dem Nichts erschaffen können.

Das ist doch glaube ich der Punkt, an dem keiner weiter kann: Ein Gläubiger (Christ und ich denke auch bei anderen monotheistischen Religionen) wird hier die Unvorstellbarkeit Gottes ins Spiel bringen, der, auch wenn wir das mit unseren Mitteln nicht näher erklären können, außerhalb unserer Vorstellung von Raum und Zeit existiert. Und ein Atheist? Würde mich auch interessieren, wie man jenseits des Glaubens mit der Vorstellung vom Nichts umgeht.

Gruß SusanneAntje

Hallo SusanneAntje,

Vorstellung von Raum und Zeit existiert. Und ein Atheist?
Würde mich auch interessieren, wie man jenseits des Glaubens
mit der Vorstellung vom Nichts umgeht.

Für mich ist es ganz einfach: Über „Nichts“ muss ich mir keine Gedanken machen. Gegenfrage: Warum ist es für dich wichtig, abgesehen von Neugierde, eine Vorstellung davon zu haben, was „vorher“ war?

Gruß SusanneAntje

Gruß

Michael

Hallo!

Gott erschuff doch angeblich die Welt,

Richtig.

aber wer erschuff dann ihn?

Wenn du mal richtig darüber nachdenkst, wer oder was kann einen „Gott“ erschaffen?,…richtig, nur ein Gott. Soll heißen, dass Gott schon vom Anbeginn
existiert (was ich übringens für ein wirklich dämliches Wort eines tranzstendeten Wesens finde, aber nun gut) und niemand ihn erschaffen hat!
Wenn Gott hätte erst erschaffen werden müssen, dann wäre es kein Gott (nach monotheistischer Sichtweise)!

woher kam dann das All?

Gott soll es erschaffen haben.

Irgendwo gab
es doch einen Anfang?

Der Anfang vom Anfang, ist die Grenze der Kausalität, also das Ende/ der Anfang vom „Ursache-Wirkungs-Prinzip“!

Den gibt es immer…wo fing alles an?

Mit dem Fingerschnipser Gottes (prima causa)

Womit begann es??? Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr
Fragen fallen mir darüber ein…

Verständlich, weil es eine Frage ist die man nicht so leicht beantworten kann!
Es gibt unterschiedliche Sichtweisen zu diesem Thema.

lg
PaleMan

Hi Frager,

Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr
Fragen fallen mir darüber ein…

mir auch :wink:

Wo beginnt ein Kreis?
Wo ist das Ende der Welt?
Wie lange dauert die Ewigkeit?

Gruss Harald

Es gibt mehrere Sichtweisen und wer kenn die Wahrheit? Es gibt einen Anfang =) nur wo… das All war schon vor gott da…dann gab es den Knall und urmaterien waren im Urall…soviel mal dazu…

Aber Gott muss doch auch aus dem Nichts gekommen sein!!! Stell dir vor: Eine endlose Weite…alles weiß…und es macht PLOPP und Gott ist da und sagt „hallo erstmal“ so stell ich mir das nicht vor, aber so erklärt ihr mir das alles… ne oh ne…

Hallo nochmal!

Es gibt mehrere Sichtweisen und wer kenn die Wahrheit? Es
gibt einen Anfang =) nur wo… das All war schon vor gott
da.

Jetzt mal ehrlich, woher nimmst du die Gewissheit, das das All schon vor „Gott“ da war?
Wenn es so wäre, wäre Gott nicht der „allmächtige“, sondern ein anderes Wesen, welches das All geschaffen hat.
Außerdem, wie ich schon in meinem vorigen Beitrag erwähnt habe, wenn irgendwas vor Gott da gewesen wäre, hätte auch Gott von irgendwas erschaffen werden müssen.

…dann gab es den Knall und urmaterien waren im
Urall…soviel mal dazu…

Ich glaube, du vermischt hier Religion mit Astronomie!

Wenn du es so willst!, hat ein höheres Wesen, nennen wir es „Gott“, die Singularität hervorgerufen, also den Ursprung von Ursache und Wirkung.
Soweit klar?

Gott ist nicht, so wie du dir das vorstellst, immanent (nicht Seiend aber anwesend), also er ist nicht in unserem System von Ursache und Wirkung vorhanden, sondern vielmehr tranzsendent, heißt, Gott ist außerhalb und greift nur ein, ist aber kein Teil von diesem.

lg
PaleMan

Gott erschuff doch angeblich die Welt, aber wer erschuff dann
ihn? Er war doch nicht aufeinmal da

Hi!
Die (alte?) Theologie argumentiert da mit einem Gedanken der antiken Philosophie:
Jede Bewegung/Veränderung ist verursacht von einer Energie, braucht/hat also einen „Beweger“ als Ursache der Bewegung.
Wenn man (zeitlich) ganz zurückgeht auf den Anfang, dann muss es eine erste Energie gegeben haben (als ersten „Beweger“/primum movens), die nicht mehr weiter zurückverfolgt werden kann, weil sie immer dagewesen sein muss. Für diese Rolle bei der Entstehung der Welt wird Gott angenommen.
Das ist physikalisch wohl einigermaßen schlicht gedacht oder gesagt, aber etwa so muss man sich das vorgestellt haben.
Gruß!
Hannes

Aber Gott muss doch auch aus dem Nichts gekommen sein!!!

Es gab gar kein „Nichts“, Gott ist der Ursprung von allem!

Stell dir vor: Eine endlose Weite…alles weiß…und es macht
PLOPP und Gott ist da und sagt „hallo erstmal“ so stell ich
mir das nicht vor, aber so erklärt ihr mir das alles… ne
oh ne…

Nein, selbst wenn es -weiß- gewesen sein sollte, wäre da ja schon was, heißt, es muss einen Gott gegeben haben!
Wenn du an die Existenz eines Gottes glaubst, ist der nicht einfach durch ein „PLOPP“ erschienen, er war schon immer da!

lg
PaleMan

Hallo Leut!

Du gehst davon aus, dass alles einen Anfang und ein Ende haben muss oder (um das Argument Ring abzuwehren :wink: endlich sein muss. In der von uns beobachteten Welt ist das auch so. Darum fällt es uns schwer, uns Ewigkeit vorzustellen.

Nein, es fällt uns nicht schwer, wir können es schlicht und einfach nicht.

Es heißt aber „von Ewigkeit zu Ewigkeit“ - Gott wurde nach christlichem Verständnis nicht geschaffen und Er wird nicht vergehen. Er war vor allem (anderen) da und er wird nach allem (anderen) noch da sein.

Das ist für uns nicht vorstellbar. Aber diese mangelnde Vorstellungskraft von uns ist kein Beweis, nicht einmal ein Argument, dass es falsch sei.

Gruß Bombadil2

Hallo,

Jetzt mal ehrlich, woher nimmst du die Gewissheit, das das All
schon vor „Gott“ da war?

Vermutlich mit der selben Gewissheit, die dich davon ausgehen läßt, dass dein Gott schon vorher da war.

Wenn es so wäre, wäre Gott nicht der „allmächtige“, sondern
ein anderes Wesen, welches das All geschaffen hat.

Wäre dann eine mögliche Schlussfolgerung, sofern es so etwas wie eine übergeordnete Instanz gibt und sich nicht eine Menge Menschen dies einfach nur einbilden.

Außerdem, wie ich schon in meinem vorigen Beitrag erwähnt
habe, wenn irgendwas vor Gott da gewesen wäre, hätte auch Gott
von irgendwas erschaffen werden müssen.

Nur wenn du davon ausgehst, dass es einen Gott gibt. Das sehen aber nicht alle Menschen so.

…dann gab es den Knall und urmaterien waren im
Urall…soviel mal dazu…

Ich glaube, du vermischt hier Religion mit Astronomie!

Es gibt aber nunmal Hinweise, die eine Urknall-Theorie plausibel erscheinen lassen. Das ist eine Beobachtung, die zunächst mal vorhanden ist, während die Behauptung, ein Gott hätte die Welt erschaffen, eben nicht beobachtbar ist. Was davor war, weiß zwar momentan niemand, aber Gott dient halt nicht als haltbare Erklärung, sondern beruhigt den ein oder anderen vielleicht, mehr nicht.

Wenn du es so willst!, hat ein höheres Wesen, nennen wir es
„Gott“, die Singularität hervorgerufen, also den Ursprung von
Ursache und Wirkung.
Soweit klar?

Ich habe ja nichts gegen eine Gottesvorstellung, wenn jemand daran glaubt. Das einzige, was ich nie so ganz nachvollziehen kann ist, dass man es sich mit dieser Art der Argumentation sehr einfach macht, weil es quasi ein Totschlagargument ist. Ich persönlich finde eine solche „Erklärung“ äußerst unbefriedigend, zumal man dann konsequenterweise gar nicht mehr forschen bräuchte. Hat ja schließlich alles Gott gemacht.

Gott ist nicht, so wie du dir das vorstellst, immanent (nicht
Seiend aber anwesend), also er ist nicht in unserem System von
Ursache und Wirkung vorhanden, sondern vielmehr tranzsendent,
heißt, Gott ist außerhalb und greift nur ein, ist aber kein
Teil von diesem.

Woher nimmst du diese Gewissheit?

lg
PaleMan

neugierige Grüße

Michael

Hallo,

Das ist für uns nicht vorstellbar. Aber diese mangelnde
Vorstellungskraft von uns ist kein Beweis, nicht einmal ein
Argument, dass es falsch sei.

Prima, mit dieser Logik kann ich quasi alles behaupten. Fällt dir die Uneindeutigkeit dieser Aussage auf? Du kannst beliebig viele Beispiele gegen eine Nicht-Existenz finden, aber nur wenige dafür.

Gruß

Michael

Man redet ja auch vom Glauben, nicht vom Wissen (in der Religion).

In anderen Bereichen verlange ich auch Beweise, aber in der Religion ist es schwierig …

Gruß Bombadil2

er kommt und geht
geschriem:

ottos mops

ottos mops trotzt
otto: fort mops fort
ottos mops hopst fort
otto: soso

otto holt koks
otto holt obst
otto horcht
otto: mops mops
otto hofft

ottos mops klopft
otto: komm mops komm
ottos mops kommt
ottos mops kotzt
otto: ogottogott"

aus: Ernst Jandl, Der künstliche Baum & Flöda und der Schwan (= luchterhand, e.j. poetische Werke, Band 4), S. 60
http://www.lehrer-online.de/311841.php

und gesprochen:
http://www.youtube.com/watch?v=nd_pwZBPdAw

Moin Michael!

Jetzt mal ehrlich, woher nimmst du die Gewissheit, das das All
schon vor „Gott“ da war?

Vermutlich mit der selben Gewissheit, die dich davon ausgehen
läßt, dass dein Gott schon vorher da war.

Ich habe mich nur an das UP gehalten, ob ich jetzt selber an ein höheres Wesen glaube oder nicht, sei mal dahingestellt.

Wenn es so wäre, wäre Gott nicht der „allmächtige“, sondern
ein anderes Wesen, welches das All geschaffen hat.

Wäre dann eine mögliche Schlussfolgerung, sofern es so etwas
wie eine übergeordnete Instanz gibt und sich nicht eine Menge
Menschen dies einfach nur einbilden.

Da hast du recht, sehe ich genau so!

Außerdem, wie ich schon in meinem vorigen Beitrag erwähnt
habe, wenn irgendwas vor Gott da gewesen wäre, hätte auch Gott
von irgendwas erschaffen werden müssen.

Nur wenn du davon ausgehst, dass es einen Gott gibt. Das sehen
aber nicht alle Menschen so.

Richtig, aber die Frage war ja „Was hat Gott erschaffen?“ und wenn es einen Gott geben sollte , wäre es bei monotheistischer Sichtweise unmöglich, das dieser erschaffen werden musste!

…dann gab es den Knall und urmaterien waren im
Urall…soviel mal dazu…

Ich glaube, du vermischt hier Religion mit Astronomie!

Es gibt aber nunmal Hinweise, die eine Urknall-Theorie
plausibel erscheinen lassen. Das ist eine Beobachtung, die
zunächst mal vorhanden ist, während die Behauptung, ein Gott
hätte die Welt erschaffen, eben nicht beobachtbar ist. Was
davor war, weiß zwar momentan niemand, aber Gott dient halt
nicht als haltbare Erklärung, sondern beruhigt den ein oder
anderen vielleicht, mehr nicht.

Der UP hat, soweit ich verstanden habe, aber die naturwissenschaftlichen Argumente einer Urknalltheorie mit einer religiösen Weltanschauung gleichgesetzt.

Wenn du es so willst!, hat ein höheres Wesen, nennen wir es
„Gott“, die Singularität hervorgerufen, also den Ursprung von
Ursache und Wirkung.
Soweit klar?

Ich habe ja nichts gegen eine Gottesvorstellung, wenn jemand
daran glaubt. Das einzige, was ich nie so ganz nachvollziehen
kann ist, dass man es sich mit dieser Art der Argumentation
sehr einfach macht, weil es quasi ein Totschlagargument ist.

Nur für die Naturwissenschaften!

Ich persönlich finde eine solche „Erklärung“ äußerst
unbefriedigend, zumal man dann konsequenterweise gar nicht
mehr forschen bräuchte. Hat ja schließlich alles Gott gemacht.

Unbefiedigend mag sie wirklich sein, aber als religiöser genau DIE!

Gott ist nicht, so wie du dir das vorstellst, immanent (nicht
Seiend aber anwesend), also er ist nicht in unserem System von
Ursache und Wirkung vorhanden, sondern vielmehr tranzsendent,
heißt, Gott ist außerhalb und greift nur ein, ist aber kein
Teil von diesem.

Woher nimmst du diese Gewissheit?

Das ist keine Gewissheit, das ist eine Schlussfolgerung, wenn ein „Gott“ alles erschaffen haben sollte. Wenn dieser Gott immanent wäre, wäre es ein Wesen, welches den naturwissenschaftlichen Wechselbeziehung unterliegen würde.
Wenn ich aber davon ausgehe, dass dieser Gott nicht in unserem System ist, dann ist er außerhalb und (aus religiöser Sicht -&gt:wink: steuert (nennen wir es „Schicksal“), heißt, wir wären den Determinismus unterlegen!

Korrigier mich bitte wenn ich völlig daneben liegen sollte.

lg
PaleMan

Klasse statt Masse

Du kannst beliebig
viele Beispiele gegen eine Nicht-Existenz finden, aber
nur wenige dafür.

Für das Wissen ist die Zahl der Beispiele, Argumente, (Hypo-) Thesen… unerheblich, denn es braucht Belege. Selbst wenn zig Gründe dafür sprächen und nur ein Beweis dagegen, dann würde der eine genügen.

Ohne Beweis dagegen bleibt ohnehin nur glauben, vermuten, annehmen… Und selbst da steht die Quantität zurück, wenn einzelne Punkte auf Grund ihrer Qualität plausibler erscheinen (was nun allerdings eine höchst subjektive Entscheidung ist).

Gruß, Martinus…

Es gibt aber nunmal Hinweise, die eine Urknall-Theorie
plausibel erscheinen lassen. Das ist eine Beobachtung, die
zunächst mal vorhanden ist, während die Behauptung, ein Gott
hätte die Welt erschaffen, eben nicht beobachtbar ist.

Das mag zutreffen. Spirituelle Menschen berichten aber von Erlebnissen, in denen sie etwas gespürt haben, was sie „Nähe Gottes“ nennen. Sie haben also in gewissem Sinne durchaus eine „Gottesbeobachtung“ gemacht. Daß diese nicht verifizierbar ist, eint sie mit der Urknalltheorie. Deshalb spricht man ja auch von „Glauben“ und „Theorie“. Für die einen ist dies plausibler, für andere jenes.

Ich habe ja nichts gegen eine Gottesvorstellung, wenn jemand
daran glaubt. Das einzige, was ich nie so ganz nachvollziehen
kann ist, dass man es sich mit dieser Art der Argumentation
sehr einfach macht, weil es quasi ein Totschlagargument ist.

Wenn man an Gott als ein transzendentes und alles uns Bekannte übersteigendes Wesen glaubt, dann kommt man zwangsläufig an den Punkt, an dem man zugeben muß, ihn mit menschlichem Verstand nicht mehr erfassen zu können.
Das schließt aber ein Erforschen der Schöpfung nicht aus. Denn die ist ja eben nicht transzendent und somit mit unseren Sinnen erfaß-, meß- und erforschbar. Die Frage ist vielleicht eher, wo man die Grenze zieht, ab der die verstehbare in die unverstehbare Welt übergeht (also z.B. die Frage nach dem Ursprung, nach Raum und Zeit…). Eine Grenze, die sich im Laufe der Zeit ja auch verschiebt, weil neue Methoden auch neue Erkenntnisse ermöglichen.

Gruß, Martinus…

Aber Gott muss doch auch aus dem Nichts gekommen sein!!!

Das ist menschlich gedacht und entspricht dem, was wir erleben und uns vorstellen können. Gott ist (im Glauben der monotheistischen Religionen) aber nicht in diesem Sinne „menschlich“. Er „muß“ gar nichts - auch wenn es uns schwerfallen mag, das zu verstehen.

Gruß, Martinus…