Woher kommt der Ausspruch: 'etwas ist getürkt'?

Wir haben uns heute in Deutsch gefragt woher der Ausspruch kommt:
„Etwas ist getürkt“?
Z.b.:
Die Zahlen sind getürkt!

Also, ich warte auf eure Ideen.

Danke, Sascha

Hallo,

könnte vieleicht daher kommen:

Im Jahr 1770 präsentierte der Erfinder Wolfgang von Kempelen am Wiener Hof einen von ihm entwickelten Schachautomaten. An einem geräumigen Kastentisch war eine lebensgrosse Figur befestigt, die das Aussehen eines Türken hatte. Vor dem Beginn einer Partie öffnete von Kempelen den Kasten, um das Publikum zu überzeugen, dass keine Tricks angewendet wurden. Tatsächlich waren lediglich eine verwirrende Anzahl Schrauben, Schwungräder, Zahnradgetriebe und Walzen zu sehen, die sich unentweg drehten, knirschende Geräusche machten und mit deren Hilfe der „Türke“ scheinbar rein mechanisch seinen Kopf und den linken Arm bewegen und so seine Züge ausführen konnte. In Wirklichkeit war jedoch im Inneren ein kleinwüchsiger Meisterspieler verborgen, der über ein raffiniertes Spiegelsystem unsichtbar blieb. Im Jahr 1854 fiel das Original des „Türken“ einem Brand zum Opfer.

Das Ganze war also ein raffiniert getartnter Betrug, also „getürkt“.

Gruss
Peter

Hallo Sascha!
Es gibt keine eindeutige Erklärung dafür!

Vielleicht stammt „einen Türken bauen“ aus der Soldatensprache, in der früher mit „Türke“ eine eingedrillte Gefechtsübung gegen einen angenommenen Feind bezeichnet wurde.

Eine andere Erklärung : Bei der Einweihung des Nord-Ostseekanals
(1895) fehlte der amtierenden Marinekapelle die türkische Nationalhymne. Kurz entschlossen ließ der Kapellmeister bei der Ankunft der offiziellen Vertreter der Türkei das Lied „Guter Mond, du gehst so stille“ spielen.
Gruß Werner

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Die Antwort von Werner ist meines Wissens richtig

Werner hat vermutlich Recht.
Hallo Sascha,

auch mein Beitrag enthält keine gesicherte Wahrheit, aber ich
denke, daß Werner mit seiner zweiten Antwort im Recht ist:

Zitat Werner:

„Eine andere Erklärung : Bei der Einweihung des
Nord-Ostseekanals (1895) fehlte der amtierenden Marinekapelle
die türkische Nationalhymne. Kurz entschlossen ließ der
Kapellmeister bei der Ankunft der offiziellen Vertreter der
Türkei das Lied „Guter Mond, du gehst so stille“ spielen.“

So habe ich es bislang auch nur gelesen.

Bei dieser Gelegenheit soll sich noch eine weitere Anekdote auf
einem der Schiffe abgespielt haben:

Es wurde aufgrund der Feier Champagner gereicht. Auch der
türkische Botschafter trank davon, nicht wissend, daß es sich um
Alkohol handelte. Erst nach seiner Frage, was denn dieses
Getränk sei, wurde man sich auf deutscher Seite der peinlichen
Situation bewußt und griff zu der Notlüge, es sei eine Art
Limonade. Diese Limonade schmeckte dem Botschafter offenbar so
gut, daß er anderntags vermutlich ein höchst unangenehmes
Gespräch mit seinem Imam führen mußte :wink:)

Ich weiß nicht, ob es wahr ist, aber es wird gerne kolportiert.

Meine Grüße

Otto

Die anderen erklärungen sind gut, stimmen aber, nach meinem Wissen nicht, ich habe, schon oft, gelesen das die geschichte folgende ist:

Es gab (Jahreszahl ist mir echt entfallen) ein Treffen, seefahrerischer Art, aller, damals wichtiger, Nationen in England. Zum Einlaufen, der jeweiligen Delegationen, spielte die Kapelle die Nationalhymne. Als die Türken kamen, war der Kapellmeister in arger Not, da keiner ihm die Noten für die Hymne gegeben hatte. Er ließ einfach : „Guter Mind zu gehst so stille“ spielen…

Grüüße

Florian

eine sehr gute Idee:wink:
Hallo Peter,

die Du da hattest und hier sehr gerne nachlesen und auch ansehen kannst:wink:

http://home.snafu.de/tilman/turc.html
http://www.rampling.net/kempelen/

Schönes Wochenende!

Gruss
Eve*